RB Leipzig hat ein temporeiches und vor allem in der zweiten Halbzeit aufregendes Spiel bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1 gewonnen. Forsberg und Werner schossen die Tore für RBL. Zuletzt hatten die Leipziger drei Auswärtsspiele in Folge verloren.

Nach dem 0:3 daheim gegen den HSV hatte Cheftrainer Ralph Hasenhüttl zahlreiche Änderungen an seiner Startelf vorgenommen. Orban fehlte gesperrt, Poulsen wegen einer Verletzung. Rechtsverteidiger Bernardo und Innenverteidiger Upamecano mussten auf die Bank; für sie kamen Schmitz und Compper. Auf der rechten Außenbahn startete Burke; Keita rückte ins zentrale Mittelfeld und Ilsanker in die Innenverteidigung.

Die Leipziger starteten zurückhaltend, überließen Gladbach Spielaufbau und Ballbesitz. Nach einem Fehler von Ilsanker, der den Ball an der Torauslinie buchstäblich für Hazard liegen ließ, kamen die Gastgeber zur ersten Chance, doch der Stürmer, der anschließend noch Schmitz stehen ließ, schoss aus spitzem Winkel nur ans Außennetz (11.). Fünf Minuten später versuchten es auch die Gäste zum ersten Mal: Sabitzers Flachschuss aus 15 Metern lenkte „Fohlen“-Keeper Sommer mit den Fingerspitzen neben den linken Pfosten. Ein kurz darauf folgender Fernschuss von Schmitz brachte keine Gefahr.

In der 31. Minute probierten es die Rasenballer erneut aus der Ferne, diesmal mit Erfolg: Nach schnellem, direktem Passspiel am Strafraum zog Forsberg knapp außerhalb des 16ers ab. Der Ball landete unhaltbar für Sommer zum 0:1 in der linken unteren Ecke. RB Leipzig gehört zu den Teams, die am seltensten mit Distanzschüssen treffen.

… und Timo Werner schossen die Tore für RBL. Foto: GEPA pictures
… und Timo Werner schossen die Tore für RBL. Foto: GEPA pictures

Die Gladbacher Offensive blieb nach der Hazard-Chance in der 11. Minute harmlos. RBL-Innenverteidiger Compper brachte den Gastgeber jedoch zurück ins Spiel, als er Stindl ohne Not ans Bein trat. Im Anschluss scheiterte jedoch Hazard per Strafstoß an Gulacsi (45.).

Nach der Pause ließen sich beide Mannschaften etwas häufiger im gegnerischen Strafraum blicken. Bleibenden Eindruck hinterließen zunächst jedoch nur die Leipziger, die in der 55. Minute einen weiteren Treffer erzielten: Nach Einwurf für Gladbach eroberte Keita den Ball an der Mittellinie, gab weiter zu Werner, der nach einem Doppelpass mit Forsberg in den Strafraum zog und aus halbrechter Position links unten verwandelte – im Gegensatz zum ersten Tor ein typischer RBL-Treffer.

In der 61. Minute musste dann zwar Gulacsi hinter sich greifen, jedoch hatte Stindl den Ball mit der Hand gespielt. Das Tor zählte demzufolge nicht. Drei Minuten später war es erneut Stindl mit einer Chance. Er verzögerte den Abschluss jedoch zu lang, so dass er aus spitzem Winkel nur noch den Oberkörper von Gulacsi traf.

Zehn Minuten vor Schluss schöpfen die Gladbacher noch einmal Hoffnung. Nach einem Eckball köpfte Vestergaard zum 1:2 ein. Bereits gegen den HSV hatte RBL zwei Kopfballgegentore nach Ecken kassiert. In einer aufregenden Schlussphase versuchte es Sabitzer in der vierten Minute der Nachspielzeit noch mal aus der Ferne, doch Sommer parierte. Danach war die Partie beendet.

RB Leipzig hat sich nach der jüngsten Minikrise eindrucksvoll zurückgemeldet und den Rückstand auf Bayern München auf fünf Punkte verkürzt. Am kommenden Wochenende empfangen die Rasenballer den 1. FC Köln.

Die Statistik zum Spiel

Borussia Mönchengladbach:
Sommer – Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt (61. Herrmann) – Kramer, Dahoud – Johnson (80. Drmic), Hahn (61. Hofmann) – Stindl (C), Hazard.

RB Leipzig:
Gulácsi – Schmitz, Ilsanker, Compper, Halstenberg – Demme (C), Keita (76. Khedira) – Sabitzer, Forsberg (82. Upamecano) – Burke (66. Kaiser), Werner

Schiedsrichter:
Felix Zwayer (Berlin)

Tore:
0:1 Forsberg (31.), 0:2 Werner (55.), 1:2 Vestergaard (81.)

Gelbe Karte:
Wendt (2), Stindl (6), Hazard (2), Kramer (4) | Halstenberg (3), Keita (3), Demme (3)

Bes. Vorkommnisse:
Gulácsi entschärft den Foulelfmeter von Gladbachs Hazard (45.)

Zuschauer:
51.535

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