Nun also doch. Seit dem ärgerlichen Ausscheiden der HCL-Handballerinnen aus dem europäischen Cupwettbewerb, waberte das Gerücht umher, dass der als Madsen-Nachfolger bereits feststehende Thomas Ørneborg das Traineramt noch vor Saisonende übernehmen würde. Nun machte der bisherige Cheftrainer Stefan Madsen den Weg für seinen Nachfolger selbst frei. "Ich glaube, dass dies im Sinne des Vereins das Beste ist", so Madsen, der beim HC Leipzig zwei Jahre die Übungsleitung inne hatte.

Thomas Ørneborg, der das Europacup-Aus selbst live in der Arena mitverfolgte, wird direkt loslegen und bereits ab Montag das Training beim Rekordmeister leiten. “Wir haben die spielfreie Zeit genutzt, um alle gemeinsam mit Trainerteam und Vereinsführung die Situation detailliert zu analysieren”, so Manager Kay-Sven Hähner über die Tage nach dem EC-Viertelfinale. “Dabei sind wir alle gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass für die anstehenden Höhepunkte in Pokal und Meisterschaft neue Akzente gesetzt werden sollten”. Nach zwei Jahren ohne einen Titelgewinn möchte man nun alles tun, um aus den Meisterschafts-Playoffs und aus der Pokalendrunde endlich wieder Zählbares herauszuholen.

Stefan Madsen drückt seinem Ex-Verein dennoch die Daumen. “Diese gemeinsame Entscheidung sollte dabei helfen, die gesteckten Saisonziele zu erreichen. Das wünsche ich von Herzen meinem Nachfolger und dem HCL, mit dem ich eine tolle Zeit hatte”, so der Däne, der mit seiner Familie nun in seine Heimat zurückkehren wird. “Wir bedanken uns bei Stefan Madsen für die letzten zwei Jahre”, sagte HCL-Präsident Axel Ehrhardt. “In der laufenden Spielzeit besteht für uns noch die Chance auf zwei Titel, wofür Stefan die Grundlage gelegt hat. Jetzt hoffen wir, dass Thomas das nötige Glück auf seiner Seite hat und die richtigen Reize setzen kann”.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Jan Kaefer über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar