Valeriya Strakhova (Ukraine) hat das ITF-Weltranglistenturnier der Leipzig Open gewonnen. Am Sonntag setzte sie sich im Finale gegen Jesika Maleckova (Tschechien) mit 7:6 und 6:1 durch. Die gleichzeitig ausgetragenen Internationalen Sächsischen Meisterschaften (ISM) brachten mit Leonardo Kirche vom Leipziger Tennisclub einen Sieg für den gastgebenden Verein. Bei den Frauen sicherte sich Jil Teichmann (Schweiz) den Titel.

Finale des ITF-Weltranglistenturniers
Valeriya Strakhova (UKR) vs. Jesika Maleckova (CZE) 7:6, 6:1

Die unterlegene ITF-Finalistin Jesika Maleckova (CZE). Foto: Jan Kaefer
Die unterlegene ITF-Finalistin Jesika Maleckova (CZE). Foto: Jan Kaefer

Den Höhepunkt des ITF-Finales bildete der erste Satz, den Valeriya Strakhova erst nach über 70 Minuten für sich entscheiden konnte. Der Nervenschlacht, die durch eine lautstarke Fußballkulisse aus dem angrenzenden Stadion noch erschwert wurde, musste vor allem die Tschechin Jesika Maleckova Tribut zollen.

Zweimal pfefferte sie nach misslungenen Aktionen ihren Schläger durch die Gegend und schickte mit grimmigem Blick vermutlich wenig freundlichen Worte in Richtung Polizei-Hubschrauber, der knatternd in der Luft stand. Im zweiten Satz hatte sie der Ukrainerin dann nicht mehr viel entgegenzusetzen. Diese durfte sich am Ende neben einer schicken Glasvase auch über einen Scheck in Höhe von exakt 2.352 US-Dollar freuen.

Valeriya Strakhova mit der Siegestrophäe. Foto: Jan Kaefer
Valeriya Strakhova mit der Siegestrophäe. Foto: Jan Kaefer

Männer-Finale der Int. Sächsischen Meisterschaften
Leonardo Kirche (Leipzig) vs. Attila Balazs (Marienburg) 6:3, 6:2

Leonardo Kirche gewann als erster LTC-Spieler eine Internationale Sächsische Meisterschaft (ISM). Foto: Jan Kaefer
Leonardo Kirche gewann als erster LTC-Spieler eine Internationale Sächsische Meisterschaft (ISM). Foto: Jan Kaefer

Erstmals in der Geschichte der Internationalen Sächsischen Meisterschaften (ISM) trug sich mit Leonardo Kirche ein Akteur des Leipziger Tennisclubs (LTC) in die Siegerliste ein. Im letzten Jahr war der Brasilianer noch im Finale gescheitert, diesmal löste er seine Aufgabe gegen den für Marienburg startenden Ungarn Attila Balazs souverän.

“Es ist sehr schön, das Turnier hier bei meinem Klub gewonnen zu haben. Das macht mich glücklich, weil ich mich hier zu Hause fühle. Niemand aus dem Klub hatte das Turnier bisher gewonnen, so bin ich der erste Gewinner. Es war nicht leicht, aber ich hatte heute morgen ein gutes Gefühl und so wurde alles gut.”, sagte Kirche im Interview mit der L-IZ.

Shakehands: Attila Balazs (re.) gratuliert Leonardo Kirche zum Sieg. Foto: Jan Kaefer
Shakehands: Attila Balazs (re.) gratuliert Leonardo Kirche zum Sieg. Foto: Jan Kaefer

Frauen-Finale der Int. Sächsischen Meisterschaften
Jil Teichmann (SUI) vs. Zuzana Zalabska (Dresden) 7:6, 6:4

Jil Teichmann aus der Schweiz ist die Siegerin des ISM-Turniers der Frauen. Foto: Jan Kaefer
Jil Teichmann aus der Schweiz ist die Siegerin des ISM-Turniers der Frauen. Foto: Jan Kaefer

Ein goldenes Wochenende in Leipzig verbrachte Jil Teichmann. Am Samstag triumphierte sie gemeinsam mit Priscilla Hon im ITF-Doppel, einen Tag später gewann sie auch das Einzel der Internationalen Sächsischen Meisterschaften.

Gegen die für Dresden spielende Tschechin Zuzana Zalabska machte in zwei Sätzen nicht zuletzt die körperliche Frische der 18-Jährigen den Unterschied. Zalabska, die mit einer Knie-Orthese ins Spiel ging, hatte zunehmend auch mit Schmerzen in Hand und Rücken zu kämpfen, musste sogar eine Behandlungspause nehmen. Teichmann hingegen zeigte kaum Verschleißerscheinungen und spielete sich unbekümmert zur 1.900-Euro-Siegprämie.

Finalistin Zuzana Zalabska war angeschlagen in die Partie gegangen. Foto: Jan Kaefer
Finalistin Zuzana Zalabska war angeschlagen in die Partie gegangen. Foto: Jan Kaefer

Gute Nachricht für die Leipzig Open kam abschließend vom Deutschen Tennisbund: Im nächsten Jahr wird das Turnier aufgewertet. Statt – wie bisher – einem Preisgeld von 15.000 US-Dollar werden dann 25.000 Dollar ausgelobt. Das Teilnehmerfeld dürfte damit noch ein wenig hochklassiger zu erwarten sein.

Mehr Informationen:
www.leipzigopen.com

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