Kahnsdorfer See

Blick über die verockerte Pleiße bei Kieritzsch zum Kraftwerk Lippendorf. Foto: Luftbild 2019, LMBV/Radke
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Beim Workshop am 28. August deutete sich eine Gesamtlösung für Wyhra, Pleiße und die Witznitzer Seen an

Es geht alles nicht ganz so flott, wie ursprünglich auch von der LMBV gedacht. Die Aufgabe ist auch gar nicht so leicht: Wie bekommt man das Eisen wieder aus der Pleiße, nachdem sie in ihrem künstlichen Bett erst einmal die ganzen Abraumhalden im Leipziger Südraum durchquert hat? Die wichtigste Erkenntnis der letzten Jahre ist: Technisch ist das ein irrsinniger Aufwand. Viel besser ist es, sie gar nicht erst durch die Abraumhalden zu leiten. Am 28. August tagte wieder der Workshop der Beteiligten.

„Gelbe“ Pleiße am Goethesteig. Foto: Ralf Julke
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Für die Verockerung der Pleiße im Leipziger Südraum deutet sich eine tatsächlich sinnvolle Lösung an

Die Frage lautet am Ende gar nicht, wie man die Eisenbelastung aus der Pleiße herausbekommt, sondern wie man dafür sorgen kann, dass die Eisenausschwemmungen gar nicht erst ins Pleiße-Wasser gelangen. Die Einleitung des belasteten Pleiße-Wassers in den Kahnsdorfer See ist dabei augenscheinlich vom Tisch und nicht einmal genehmigungsfähig.

Flusslauf der Pleiße am Stausee Rötha. Foto: LMBV
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An 300 Tagen im Jahr würde der Kahnsdorfer See ganz gut als Eisenfalle für die Pleiße funktionieren

Ockergelb fließt sie nach Leipzig herein: Die Pleiße. Früher mal ein sehr lebendiges und fischreiches Flüsschen. Aber heute leidet sie unter den Folgen des Bergbaus im Leipziger Süden. Und der Bergbausanierer LMBV hat eine Aufgabe zu lösen, die logischerweise auch Anrainer auf den Plan ruft. Denn die Pläne, die Pleiße in den Kahnsdorfer See zu leiten, sorgten 2016 für Sorgen am benachbarten Hainer See.

Die braune Pleiße am Stausee Rötha (links). Foto: LMBV
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LMBV hat bislang keine Alternative zur Einleitung der Pleiße in den Kahnsdorfer See

Das ist eine ganz schwierige Kiste, das mit der Pleiße. Ockerbraun fließt sie nach Markkleeberg und Leipzig herein und erzählt von einem Problem, das den Bewohnern des Neuseenlandes so neu ist, wie es kurz zuvor für die Anrainer der Spree eine unangenehme Überraschung war. Am 6. April versuchte die LMBV in Neukieritzsch noch einmal zu erklären, wie sie die Eisensulfatfrachten aus der Pleiße bekommen will.

Die braune Pleiße am Stausee Rötha (links). Foto: LMBV
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Für die LMBV steht die Eisenfalle Kahnsdorfer See im Mittelpunkt der Planungen

Die LMBV hat ein Problem. Das heißt Pleiße. Braune Pleiße. Denn braun schäumt die Pleiße, nachdem sie die einstigen Witznitzer Kippen verlassen hat. Tag für Tag führt sie eine Tonne Eisenausschwemmungen in Richtung Leipzig mit sich, die das Wasser ocker färben. Seit 2007 untersucht die LMBV das Problem. Aber die Lösung, die die Sanierungsgesellschaft am 29. November vorstellte, kam gar nicht gut an.

Die braune Pleiße am Stausee Rötha (links). Foto: LMBV
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Gespräche der LMBV mit den Betroffenen im Leipziger Südraum haben begonnen

Am Hainer See gehen die Ängste um, dass ein neuer Plan des Bergbausanierers LMBV möglicherweise die schöne Idylle am See zerstören könnte. Man vergisst ja bei aller Schönheit schnell, dass das komplette Gebiet nach wie vor Bergbausanierungsgebiet ist. Der Hainer und der Kahnsdorfer See liegen beide auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus Wittnitz II. Und dessen Abraumhalden verunreinigen die Pleiße.

Kanalisiert und verockert: Pleiße bei Markkleeberg. Foto: Ralf Julke
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LMBV möchte den Kahnsdorfer See zur Eisenfalle machen, am Hainer See formiert sich Widerstand

Manchmal hat man das Gefühl, im Leipziger Land ticken die Uhren anders. Während nun in der Lausitz schon seit vielen Monaten über die Verockerung der Spree diskutiert wird, plätschert die Pleiße seit Jahren durch den Leipziger Südraum – genauso verockert wie die Spree. Nur der Bösewicht fehlt irgendwie. Denn hier plätschern alte Bergbausünden durchs Land. Was aktuell eine ganz andere Diskussion entfacht.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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