Nationalsozialismus

Gruppe von vier Personen.
·Politik·Engagement

Baubeginn in der Riebeckstraße 63: Ehemaliges Pförtnerhaus der Städtischen Arbeitsanstalt wird Ausstellungsraum

In der nächsten Woche beginnen die Umbauarbeiten am ehemaligen Pförtnerhaus der Leipziger Arbeitsanstalt in der Riebeckstraße 63. In den sanierten Räumlichkeiten sollen ein Ausstellungsraum, eine Besprechungsecke, ein Arbeitsplatz sowie Archivierungsmöglichkeiten eingerichtet werden. Ab Herbst 2024 soll eine Ausstellung Einblick in die über 100-jährige Gewaltgeschichte des Ortes geben, kündigt der Verein Riebeckstraße 63 e.V. an. Am […]

Gebäude an Straße, schnelle Bewegung eines Autos, Passanten.
·Kultur·Ausstellungen

Bis 12. April im Tapetenwerk: Wie Kultur vor dem Vergessen gerettet und Widerstand gegen das NS-Regime geleistet wurde

Am Donnerstag, dem 7. März, wurde im Leipziger Tapetenwerk die multimediale Wanderausstellung „Kulturretter:innen“ eröffnet. Besucher/-innen lernen darin außergewöhnliche Menschen und ihre Nachfahr/-innen kennen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, Kultur bis in die Gegenwart gerettet und damit Widerstand geleistet haben. Durch die persönlichen Geschichten von acht Kulturretter/-innen aus vier Generationen schafft die Ausstellung einen interaktiven und […]

Stolpersteinverlegung, Menschenmenge auf dem Gehsteig.
·Politik·Engagement

Am 7. März in Gohlis: Stolpersteinverlegung für Gerda Taro und ihre Familie + Video

Die Sonne schien. Das hatten die Gewürdigten wohl verdient. Am Donnerstag, dem 7. März, wurden in der Springerstraße in Gohlis die Stolpersteine für Gerda Taro und die Familie Pohorylle verlegt. Seit Frühjahr 2023 recherchierte eine Projektgruppe von zwölf Schüler/-innen der 12. Klassenstufe der Gerda-Taro-Schule die Schicksale der Leipzigerin Gerta Pohorylle, die sich als Fotografin Gerda […]

Geschmückter Grabstein mit Kränzen.
·Kultur·Ausstellungen

Sonderausstellung zum Geburtstag von Marinus van der Lubbe: 115 – Das Kunstkollektiv Marinus stellt aus

Am Mittwoch, dem 10. Januar, wurde der Gedenkstein für den vor 90 Jahren hingerichteten Marinus van der Lubbe auf dem Südfriedhof eingeweiht. Zum Geburtstag des Holländers gibt es am 13. Januar eine Sonderausstellung im Salon Similde in der Simildenstraße 9. An diesem Abend wird Ronnie Sluik anwesend sein, der zusammen mit Reinier Kurpershoek die drei […]

Dolmetscher/-innen im Nürnberger Prozess.
·Bildung·Zeitreise

Fotoausstellung zu Übersetzern und Dolmetschern im Nürnberger Prozess: „Ohne Simultandolmetschen wäre es unmöglich gewesen“

Mit einer öffentlichen Vortragsreihe öffnet am morgigen Freitag, dem 12. Januar, eine Fotoausstellung im Leipziger Bundesverwaltungsgericht. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ), Landesverband Bayern, präsentiert hier Fotos aus dem Nürnberger Prozess von 1945/46, der gegen die deutschen Hauptkriegsverbrecher verhandelte. Dabei liegt der Fokus auf der Arbeit von Dolmetschern und Übersetzern. Vorab beantwortet Sascha Annisius […]

Mann mit Hut kniet an Gedenkstein.
·Bildung·Zeitreise

90 Jahre nach seiner Hinrichtung: Marinus van der Lubbe hat jetzt eine Grabanlage auf dem Südfriedhof

Er soll Anfang 1933 den Berliner Reichstag angezündet und dem sich etablierenden NS-Regime den willkommenen Vorwand serviert haben, das Land mit Terror zu überziehen. Seine wirkliche Beteiligung am Flammeninferno ist bis heute umstritten. Genau 90 Jahre nach seiner Exekution in Leipzig wurde am Mittwoch eine neue Grab- und Gedenkanlage für Marinus van der Lubbe auf […]

Stolpersteinverlegung, Nahaufnahme.
·Bildung·Zeitreise

Gegen das Vergessen: 23 neue Stolpersteine in Leipzig verlegt

Sie sollten vergessen werden – doch immer mehr Menschen, die einst von den Nationalsozialisten vertrieben und ermordet wurden, bekommen wieder einen Namen. Und bronzene Pflastersteine erinnern daran, wo sie einst lebten. Vor den ehemaligen Wohnorten verfolgter und ermordeter Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus wurden am Donnerstag, dem 26. Oktober, insgesamt 23 neue Stolpersteine im […]

Cover des Comics.
·Bildung·Bücher

Mosaik Europas der Jahrhunderte: Comic-Anthologie über die NS-Zeit

Offiziell ist die Zeit des Nationalsozialismus vorbei. Dass einige Nazigesetze immer noch in Kraft sind und so etwas wie eine „Entnazifizierung“ nach 1945 in beiden Deutschlands lückenhaft bis gar nicht stattfand, wissen viele. Wenn es an die eigene Familie geht und die Frage „Was habt ihr damals gemacht?“, dann wird das Wissen freilich schon dünner. […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Das Tagebuch der Thea Gersten: Ein Leipziger Mädchen auf der Flucht nach Warschau und England

Das Schicksal Anne Franks blieb Thea Gersten erspart. Ein Tagebuch aber hat die 1925 in Leipzig geborene Tochter des jüdischen Pelzhändlers Chaim Lazar Gersten ebenfalls geschrieben, begonnen 1939, ein halbes Jahr nach der sogenannten „Reichskristallnacht“, in einer Zeit, in der die kleine Familie längst verzweifelt versuchte, irgendwie aus Deutschland herauszukommen. Bekannt ist Theas Tagebuch in […]

Erinnerungstafel am Ägyptischen Museum.
·Kultur·Ausstellungen

Deutscher Historikertag: „Fragile Fakten“ und eine Schwarze Reihe an der Goethestraße

Historiker wissen, wie fragil ihre Forschung ist, wie leicht sich falsche Ansichten und (politische) Einseitigkeiten einschleichen und dann ganzen Generationen ein Bild von der Geschichte vermitteln, das bestenfalls einseitig, wenn nicht gar falsch ist. Ab Dienstag, dem 19. September, treffen sich die deutschen Historiker zu ihrem 54. Historikertag in Leipzig unter dem Motto „Fragile Fakten“. […]

Schild auf Anti-AfD-Demo.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Wo bleibt der Aufschrei?

Zu Beginn des ARD-Sommerinterviews mit der Co-Vorsitzenden der AfD, Alice Weidel, am 10. September 2023 reichte der Moderator Matthias Deiß ihr ein Foto, das ihren Vorsitz-Kollegen Tino Chrupalla (AfD) auf dem Empfang der russischen Botschaft aus Anlass des Sieges der damaligen Sowjetunion über das Nazi-Deutschland am 9. Mai 2023 zeigt. Das Foto in der Hand begründete […]

Porträt Theodor Lessing.
·Bildung·Zeitreise

Theodor Lessing, vor 90 Jahren das erste politische Mordopfer der Nazis im Ausland

„Schüsse in einer Marienbader Villa – Professor Theodor Lessing ermordet“, so geschehen am 30. August vor 90 Jahren im böhmischen Marienbad. Diese Schlagzeile der „Leipziger Neuesten Nachrichten“ vom 1. September 1933 lässt aufhorchen, zumal neben dem Bildnis des 61-jährigen Opfers ein großformatiges Foto vom flaggengeschmückten „Hauptquartier in Nürnberg“ zu sehen ist. Der Tod Lessings ist […]

Protestplakat gegen Björn Höcke.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Leichtfertigkeit

Vor neun Jahren veröffentlichte die Wochenzeitung DIE ZEIT ein moderiertes Gespräch zwischen Altbundeskanzler Helmut Schmidt (1918–2015) und seinem Freund, dem Schriftsteller Siegfried Lenz (1926–2014). Am Ende des Gesprächs kommt Helmut Schmidt auf die Gefahren des Krieges zu sprechen: Schmidt: Jedenfalls haben die alten Kriegsteilnehmer nicht das heutige Schlagwort von der „responsibility to protect“ erfunden. Ein schlimmes Schlagwort, das […]

Personengruppe in Ausstellung.
·Kultur·Ausstellungen

Studio-Ausstellung öffnet heute: Zum 125. Geburtstag des Komponisten Hanns Eisler

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet die Ausstellung „Anmut sparet nicht noch Mühe“ erstmals dem in Leipzig geborenen Komponisten Hanns Eisler. Vom 7. Juli bis zum 15. Oktober 2023 wird die in Kooperation mit der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft Berlin erarbeitete Schau im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert. Am 6. Juli 1898 wurde Hanns Eisler in […]

Dr. Anselm Hartinger führt durch die Ausstellung HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus.
·Veranstaltungen·Bühne

Musikleben in Leipzig im Nationalsozialismus

Zur 15. Jüdischen Woche widmet sich das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig im Rahmen der Sonderausstellung „HAKENKREUZ UND NOTENSCHLÜSSEL. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ dem Kantor und Komponisten Samuel Lampel. Jüdinnen und Juden prägten Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich die Entwicklung der Musikstadt Leipzig. Ein Vortrag mit dem Musikwissenschaftler Dr. Thomas Schinköth und der Verlegerin Dr. Nora […]

Channa Gildoni und Burkhard Jung, 2022.
·Leben·Gesellschaft

Channa Gildoni gestorben: Leipzig trauert um seine Ehrenbürgerin

Leipzig trauert um seine Ehrenbürgerin Channa Gildoni. Die gebürtige Leipzigerin, die im Dezember ihren 99. Geburtstag gefeiert hatte, ist in den frühen Morgenstunden des 9. Mai im Kreis ihrer Familie in Israel verstorben, teilt die Stadt mit. 2022 hat sie die Leipziger Ratsversammlung zur ersten Ehrenbürgerin der Stadt gekürt und würdigte damit ihr unermüdliches Engagement […]

Porträt Christian Wolff.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Nie wieder Faschismus? Es brau(n)t sich was zusammen

Am 8. Mai 1985 hat der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in einer historischen Rede vor dem Deutschen Bundestag ausgerufen: „Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Damit hatte von Weizsäcker deutlich gemacht: Mit dem 8. Mai 1945 konnte in Deutschland eine […]

Baustelle Karlbrücke.
·Der Tag

Dienstag, der 2. Mai 2023: Radfahrer stirbt nach Baustellen-Sturz, Gedenken im Volkshaus und Asyldebatten bei den Grünen

In Leipzig-Schleußig ist ein junger Radfahrer nach einem Sturz auf der derzeitigen Baustelle Karlbrücke verstorben. Bei einer Gedenkveranstaltung im Garten des Volkshauses wurde an die Besetzung von Gewerkschaftshäusern durch die nationalsozialistischen Machthaber vor 90 Jahre erinnert. Und: Vor einem deutschen Reformvorschlag für Asylverfahren an den Außengrenzen der EU zeigen sich die Grünen noch zurückhaltend. Die […]

Achse des Südfriedhofs mit Kapelle.
·Bildung·Bücher

Überm Schreibtisch links: Unser Nationalsozialismus

„Was sind das für Zeiten, wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist? Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht, ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde, die in Not sind?“ Dies schrieb der Mittdreißiger und Exilant Bertolt Brecht, der sich nach der brutalen […]

Blick ins Schaufenster.
·Kultur·Ausstellungen

Vielleicht die letzte BuWision-Schaufenster-Ausstellung: Die „Schwarze Reihe“ im „Pilot“

Zu den Buchmessen der vergangenen Jahre gehörte auch immer eine BuWision: Die angehenden Buchwissenschaftler/-innen der Uni Leipzig gestalteten dutzende Schaufenster in der Leipziger Innenstadt mit den eindrucksvollen Produktionen legendärer ost- und westdeutscher Verlage. Auch 2023 gibt es die BuWision – eigentlich sogar zwei: eine als Online-Karte und eine kleine analoge in den Schaufenstern des „Pilot“. […]

Blick auf das Bauwerk.
·Bildung·Zeitreise

Sonntagskirche № 75: Die verlorene Garnisonkirche Potsdam

Kirchenbauwerke gehören zu vielen Ortschaften. Sie sind bekannt als Wahrzeichen, Ortsmittelpunkt oder Orientierungsmarke. Die Gotteshäuser haben architektonisch, kunsthistorisch und regionalgeschichtlich vielfältige Bedeutung. Doch ihre Zukunft ist bedroht: Dutzende von ihnen haben ihre Funktion verloren, einige sind bereits spurlos aus dem Ortsbild verschwunden. Zeit zur Erinnerung an verschwundene Kirchen auch außerhalb von Mitteldeutschland – und was […]

Ken Toko, Torsten Bonew, Tobias Hollitzer.
·Der Tag

Dienstag, der 18. April 2023: Gedenken an die Befreiung Leipzigs, Marsch des Lebens und Razzia bei mutmaßlichem Reichsbürger + Videos

Heute vor genau 78 Jahren hatten US-amerikanische Streitkräfte die Stadt Leipzig von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft befreit und besetzt. An das historische Ereignis wurde bei zwei Veranstaltungen in Leipzig erinnert. Und: Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten heute das Haus eines Mannes in der Nähe von Hoyerswerda, der Bezug zur Szene sogenannter Reichsbürger haben soll. Offenbar wurden die […]

Zerstörtes Rathaus in Leipzig nach Luftangriff 1943.
·Kultur·Ausstellungen

Film-Ton-Installation zur Zerstörung Leipzigs im Zweiten Weltkrieg im Alten Rathaus: Bomben auf Leipzig

1943 kehrte der von Deutschland entfesselte Krieg auch nach Leipzig zurück. Bis kurz vor Kriegsende 1945 erlebte Leipzig schwere Luftangriffe, denen mehr als 5.000 Menschen zum Opfer fielen. Ein großer Teil der Innenstadt wurde zerstört. Dimensionen und Schrecken dieses wie jedes Kriegsgeschehens sind kaum in Worte zu fassen – die neugestaltete Film-Ton-Installation unter dem Dachstuhl […]

Schild an einer Hauswand mit der Aufschrift Polizei.
·Der Tag

Freitag, der 10. März 2023: Tödliche Schüsse auf „Zeugen Jehovas“, Polizei-Azubis im Nazi-Verdacht und Johanniter-Hundestaffel angegriffen

In Hamburg hat ein Mann mehrere Mitglieder der „Zeugen Jehovas“ und anschließend sich selbst erschossen, in Sachsen ermittelt die Polizei gegen eigene Auszubildende wegen mutmaßlicher Nazi-Sympathien und die Johanniter beklagen einen Angriff auf ihre Hundestaffel. Außerdem: Leipzig erinnert heute an den Aufstand der Tibeter. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 10. März 2023, […]

Blick auf das Volkshaus seitlich.
·Veranstaltungen·Bühne

„Sie stürmten das Gebäude…“ vor 90 Jahren am 9. März 1933 verwüsteten und plünderten die SA das Volkshaus in Leipzig

Bevor die NSDAP am 2. Mai 1933 mit der Deutschen Arbeitsfront die freien Gewerkschaften in Deutschland entmachtete und in den Untergrund trieb, verbreitete sie in den Gewerkschaftshäusern Terror und Angst. Am 9. März 1933 stürmte und besetzte die SA das Leipziger Volkshaus, verwüstet und plündert es. Tagelang brennt im Volkshaushof der Scheiterhaufen. Bücher und Inventar […]

Anti-Putin-Schild beim Protest gegen den Ukrainekrieg.
·Leben·Gesellschaft

Es genügte ein kurzer Schlag …: Eine historische Reminiszenz zum russischen Überfall auf die Ukraine

Der von Putin orchestrierte russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wurde propagandistisch von einem revisionistisch-imperialen Geschichtsbild vorbereitet und begleitet, welches der Ukraine das Recht auf jegliche Souveränität und territoriale Integrität abspricht. Dazu ein aggressives Feindbild-Narrativ, das der Ukraine eine auszumerzende, „faschistische“ Führungsclique unterstellt und den Angriff damit mit der identitätsstiftenden Erzählung vom Großen Vaterländischen Krieg verkoppelt. […]

Porträt Christian Wolff.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Vom Widerstand und von politischer Wachheit

In diesen Tagen gedenken wir der mutigen Widerstandsaktionen der „Weißen Rose“ vor 80 Jahren. Die „Weiße Rose“ war ein Zusammenschluss von Studierenden der Münchner Universität. Zu ihr gehörten nicht nur die Geschwister Hans und Sophie Scholl, sondern auch Christoph Probst, Willi Graf, Alexander Schmorell und der Universitätsprofessor Kurt Huber. Alle wurden nach einem Schauprozess vor […]

·Leben·Gesellschaft

Kommentar zur MDR-Berichterstattung über den 13. Februar: Dresden mal wieder nur Opfer

Das Gedenken an die Luftangriffe auf Dresden am 13. Februar 1945 ist seit Jahrzehnten heftig umstritten. Rechtsradikale, darunter in diesem Jahr auch weite Teile der sächsischen AfD, vereinnahmen das Gedenken, um mit falschen Fakten die deutschen Kriegsverbrechen zu relativieren. Nicht ganz so schlimm, aber dennoch unerträglich ist die aktuelle Darstellung im „MDR Sachsenspiegel“, wo die […]

Blick auf das Buchcover.
·Bildung·Bücher

Versöhnungstheater: Max Czolleks dritter bissiger Essay gegen die deutsche Geschichtsvergessenheit

Deutschland ist ja so was von stolz auf seine Vergangenheitsbewältigung. So stolz, dass selbst besonnene Regierungsvertreter dieses deutsche Modell der Aufarbeitung einer finsteren Vergangenheit als Vorbild ans Herz ihrer Zuhörer legen. Aber tatsächlich ist das alles nur schöner Schein, Versöhnungstheater, wie es Max Czollek nennt. Denn wenn Nazi-Netzwerke in Deutschland unbehelligt agieren können und eine […]

Porträt Christian Wolff.
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: In Krisen- und Kriegszeiten Haltung zeigen und den Ring zum Leuchten bringen

In den vergangenen Tagen habe ich von vielen Menschen unterschiedlichen Alters und Bildungsgrades gehört: Ich kann die Nachrichten nicht mehr sehen … Ich halte das nicht mehr aus … immer die gleichen Themen, immer die gleichen Stereotypen in der Argumentation, ohne dass ich das Gefühl habe, meine eigenen Einstellungen sind gefragt … Eine solche Gemütslage […]

Besucherin vor Ausstellungstafel.
·Kultur·Ausstellungen

Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus: Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig eröffnet

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig widmet mit „Hakenkreuz und Notenschlüssel. Die Musikstadt Leipzig im Nationalsozialismus“ erstmals eine umfassende Ausstellung diesem Thema. Vom 27. Januar, dem Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, bis zum 20. August 2023 wird die Ausstellung im Haus Böttchergäßchen des Museums präsentiert und durch ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt. Die Musikstadt Leipzig hatte auch zwischen […]

Mehrere Menschen halten vor dem Leipziger Amtsgericht ein Plakat mit dem Schriftzug „Fürs Klima kämpfen ist kein Verbrechen“ in die Höhe.
·Der Tag

Donnerstag, der 26. Januar 2023: Klimaaktivist freigesprochen, Fahrradgate-Verfahren eingestellt und böser Verdacht gegen Polizisten

Eine im Fahrradgate beschuldigte Leipziger Polizistin konnte sich erfolgreich gegen einen Strafbefehl wehren, muss aber 7.700 Euro zahlen. Außerdem hat ein Dessauer Polizist vermutlich Einsätze illegal gefilmt und am hiesigen Amtsgericht wurde heute ein Klimaaktivist freigesprochen. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 26. Januar 2023, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war. […]

Die Blockade um 19:33 Uhr in der Eberstraße. Foto: LZ
·Leben·Gesellschaft

Liveticker (2) – Leipzig am 26. November 2022: 19:33 Uhr war Schluss bei Compact + Videos

Bis 17:30 Uhr konnten die Teilnehmenden an der Reichelstraße friedlich auf der Straße sitzen. Letztlich genau so lange, wie die stationäre Kundgebung der knapp 1.000 Teilnehmer/-innen der rechtsextremen Demo um das „Compact“-Magazin und Vertretern der „Freien Sachsen“ andauerte. Jetzt, wo sie laufen wollen, steigt der Stresspegel deutlich. Am Simsonplatz steht alles, Gerüchte von Umleitungen machen […]

Buchcover: Der Dirnenblock, Teil 3 & 4. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der Dirnenblock, Teil 3 & 4: Colettes Schicksal in Ravensbrück und Buchenwald

Stück für Stück schreibt Cornelia Lotter über Aspekte unserer Geschichte, die in den üblichen Geschichtsbüchern ausgeblendet, ignoriert, „vergessen“ wurden. Aspekte, die zeigen, wie selbst die öffentliche Erinnerung aussortiert und abwertet. Was immer wieder vor allem auch Frauenschicksale betrifft. Sie werden in Kriegen und Diktaturen immer wieder zur Verfügungsmasse für gewalttätige Männer. In der NS-Zeit wurden […]

Schüler/-innen polieren Stolpersteine (Gedenksteine für jüdische Menschen aus Messing) in der Leipziger Innenstadt.
·Der Tag

Mittwoch, der 9. November 2022: Werner Schulz ist tot, Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus und Tötungsverdacht nach Frauenleichenfund

Bei einer Gedenkveranstaltung zum 9. November ist der DDR-Bürgerrechtler und Grünen-Politiker Werner Schulz gestorben. Außerdem hat Leipzigs Stadtrat Heiko Bär seinen SPD-Austritt bekannt gegeben und in Leipzig wurden heute Stolpersteine geputzt und an die Reichspogromnacht erinnert. Die LZ fasst zusammen, was am Mittwoch, dem 9. November 2022, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war. […]

Vergessene Rück(an)sichten. Cover: Stadtgeschichtliches Museum
·Kultur·Ausstellungen

Vergessene Rück(an)sichten: Wie steht es um die Provenienzforschung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig?

Im Provenienzforschungsprojekt zu NS-Raubgut lenkte das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig von 2019 bis 2022 den Blick auf ein dunkleres Kapitel der Museumsgeschichte und widmete sich den Erwerbungen zwischen 1933 und 1945, prüfte insgesamt 323 Kunstwerke auf möglichen unrechtmäßigen Erwerb. Eine Publikation stellt nun die Ergebnisse vor. Die Provenienzforschung zu ausgewählten Beständen dieser Zeit wird ab Dezember […]

Unfall gegen 17 Uhr an der Zentralhaltestelle Hauptbahnhof Leipzig. Foto: Sabine Eicker
·Der Tag

Dienstag, der 2. August 2022: Straßenbahnunfall am Leipziger Hauptbahnhof mit Verletzten, Waldbrände gehen weiter und US-Politikerin Pelosi besucht Taiwan

Am späten Dienstagnachmittag verkeilten sich zwei Straßenbahnen am Leipziger Hauptbahnhof ineinander – mehrere Personen wurden durch den Unfall verletzt. Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz zeichnet sich weiterhin keine Entspannung ab. Und: Ungeachtet chinesischer Drohungen ist die US-Politikerin Nancy Pelosi zu einem Besuch auf der Insel Taiwan eingetroffen – Peking spricht von einem „Spiel […]

Kathrin Massar: Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Fast frei zu sein ist doch etwas Herrliches: Ursel Bud und die Spuren ihres Lebens in einer Briefmappe aus New York

Millionen Menschen verließen ab 1933 Deutschland, flohen vor einem mörderischen Regime und wussten sich dennoch oft nicht in Sicherheit, weil das Nazi-Reich dann ihre Zufluchtsländer überfiel. So ging es auch Ursel Bud, die 1933 nach Paris geflohen war. Und deren Geschichte für Kathrin Massar mit dem 16. Oktober 1939 begann, als zwei Polizisten bei Ursel […]

Die Kamenzer Straße 12, ehemaliges Zuhause des rechtsextremen Imperium Fight Teams. Foto: LZ
·Politik·Brennpunkt

Ehemaliges HASAG-Außenlager: Stadt würde Kamenzer Straße 12 kaufen, wenn der Eigentümer einlenkt

Seit einigen Jahren sorgen die Umtriebe von Rechtsradikalen auf dem ehemaligen Gelände des HASAG-Außenlagers an der Kamenzer Straße für reichlich Ärger. Es wirkt, als trampelten sie noch immer auf den Schicksalen der einst hier eingepferchten Zwangsarbeiter/-innen herum. Weshalb die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig hier im Januar eine Petition startete. Darauf erfolgte jetzt eine positive Reaktion […]

Stolpersteine in der Gerberstraße. Foto: Tilly Domian
·Der Tag

Donnerstag, der 27. Januar 2022: Gedenken an Opfer der NS-Zeit und LKA äußert sich zur gestrigen Razzia in Connewitz

Am 27. Januar ist der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Zu diesem Anlass versammelten sich knapp 150 Menschen auf dem Leipziger Marktplatz, während die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig dem Oberbürgermeister eine Erklärung überreichte. Die Stadt müsse stärker gegen die rechtsextreme Nutzung des Gebäudes in der Kamenzer Straße vorgehen, welches damals ein KZ gewesen war. Außerdem äußert sich das LKA Sachsen nun zu der gestrigen Razzia in Connewitz, Jörg Meuthen (AfD) verliert seine Immunität und der Freistaat fördert den Rückbau von leerstehendem Wohnraum. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 27. Januar 2022 in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

·Leben·Gesellschaft

Leipziger/-innen gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehrere tausend Menschen befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch dort; viele Zehntausende waren zuvor auf sogenannte Todesmärsche geschickt worden. Die Zurückgebliebenen konnten wohl nur dank der Roten Armee überleben. Bis zu 1,5 Millionen Menschen sollen in Auschwitz gestorben sein. Seit 1996 ist der 27. Januar der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Auch in Leipzig fanden mehrere Veranstaltungen statt.

Der Leipziger Markt ohne Kriegerdenkmal. Foto: LZ
·Politik·Leipzig

Klare Ansage für die Rechtsaußen-Fraktion: Das Siegesdenkmal hat nichts mehr auf dem Marktplatz zu suchen

Was die AfD-Fraktion im Leipziger Stadtrat praktiziert, unterscheidet sich nur graduell von dem, was die blauen Fraktionen auch im Land und im Bund versuchen: Man versucht, mit Anträgen Positionen wieder für gesellschaftsfähig zu verkaufen, die dem Geist der Demokratie zutiefst widersprechen. Unter anderem versucht hat es die Leipziger AfD-Fraktion mit dem Antrag, das 1945 abgerissene Siegesdenkmal auf dem Markt wieder zu errichten. Als hätte Leipzig die Folgen von Krieg und Militarismus längst vergessen.

Transport Leipziger Juden, vermutlich vom Güterbahnhof Engelsdorf. Foto: anonym, 1942/1945 / SGM
·Bildung·Zeitreise

Zug in den Tod: Zum 80. Jahrestag des Beginns der Deportationen von Leipzig am 21. Januar 1942

Vor 80 Jahren, am 21. Januar 1942, ging bei bitterer Kälte der erste Deportationszug mit 561 Leipzigern – jüdischen Frauen, Kindern, Männern – über Dresden nach Riga. Die Fahrt war Teil einer deutschlandweiten „Aktion" zur Ermordung der deutschen Juden. Diese Deportationen noch vor der Errichtung der großen Vernichtungslager in Osteuropa ist in der Erinnerung an den Holocaust weniger bekannt.

·Bildung·Forschung

Erstmals gebündelt: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig veröffentlicht zweisprachiges Recherche-Tool zu „Leipziger Opfern im Nationalsozialismus“

Viele Leipziger Opfer des Nationalsozialismus waren im Leipzig jahrzehntelang vergessen, völlig aus dem Stadtgedächtnis verschwunden, wenn man von der Ehrung kommunistischer Widerstandskämpfer einmal absieht. Oft wurden ihre Geschichten erst nach der Wiedervereinigung wieder ans Tageslicht gebracht. Die Forschung ist noch längst nicht beendet. Höchste Zeit, einmal in einer Recherchedatenbank zusammenzuführen, was inzwischen bekannt ist. Man findet sie im Alten Rathaus, kann sie aber auch online ansteuern.

Karola Hagemann, Sven Kohrs: Walter Zirpins - Ohne Reue. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Walter Zirpins – ohne Reue: Die Karriere des Mannes, der Marinus van der Lubbe zum Einzeltäter beim Reichstagsbrand machte

Es gibt Bücher, in denen lauert das Entsetzen. Auch wenn man sie – wie dieses – eigentlich bestellt hat, um mehr zu erfahren über den Mann, der letztlich die Hauptschuld daran trägt, dass der Holländer Marinus van der Lubbe 1934 vom Reichsgericht in Leipzig als Alleintäter für den Reichstagsbrand verantwortlich gemacht und zum Tod verurteilt wurde. Bis heute hält sich die Alleintäter-These. Doch die basiert vor allem auf den Aussagen des Kriminalbeamten Walter Zirpins, der später im niedersächsischen Polizeidienst in Führungspositionen kommen sollte.

Arkenau
·Bildung·Zeitreise

Leipzigs Gerechte unter den Völkern: Die Gedenkstätte Yad Vashem erinnert an Widerstandskämpfer gegen den NS

Die Gedenkstätte Yad Vashem steht auf einem felsigen Hügel. Der „Berg der Erinnerung“ beherbergt das Zentrum des Gedenkens an die Opfer des nationalsozialistischen Versuches, die jüdische Bevölkerung vollständig auszulöschen. Gleichwohl wird an das Misslingen dieses Planes gedacht, denn die „Endlösung“, wie es die Nazis euphemistisch betitelten, war keine.

Gustav Brecher. Foto: Rudolf Dührkoop (1848-1918)
·Bildung·Zeitreise

Auch nach Leipzig gehört ein Stolperstein für Gustav Brecher!

Vor der Hamburger Staatsoper liegt schon einer seit 2007. – Im Mai 1940, vor 80 Jahren also, soll sich im fernen belgischen Ostende der einst erfolgreiche und um die Leipziger Oper so verdienstvolle Generalmusikdirektor Gustav Brecher gemeinsam mit seiner Frau Gertrud (Tochter des AEG-Vorstandsvorsitzenden Felix Deutsch) aus Furcht vor den Nazis (beide waren Juden) das Leben genommen haben.

Gedenktafel an der Runden Ecke. Foto: Gernot Borriss
·Bildung·Zeitreise

Vor 75 Jahren befreite die US-Armee Leipzig von der NS-Diktatur

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Leipzigs von der nationalsozialistischen Terrorherrschaft durch amerikanische Truppen sollte am heutigen Samstag, 18. April 2020, um 11 Uhr vor der Gedenktafel an der „Runden Ecke“ die offizielle Gedenkfeier stattfinden, zu der Oberbürgermeister Burghard Jung und US-Generalkonsul Timothy Eydelnant gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer einladen wollten.

Treffen jetzt fast täglich aufeinander, wie hier beim Wahl-Podium der IHK - die gesamt acht kandidaten zur OBM-Wahl 2020 in Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Der Tag: In Leipzig häufen sich die OBM-Wahlpodien und auf Schloss Augustusburg ist „er“ wieder da

Mittlerweile vergeht kaum noch ein Tag ohne ein mehr oder weniger wichtiges Podium zur Oberbürgermeisterwahl am 2. Februar. Die L-IZ gibt heute einen kleinen Überblick und fasst zusammen, was am Dienstag, den 14. Januar 2020, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus außerdem wichtig war – unter anderem sorgt die sächsische Polizei mal wieder mit einem „Naziskandal“ für Aufsehen.

Weiße Rosen bei der AfD - die Geschwister Scholl werden für einen Kampf missbraucht, den sie, wie wohl auch Daniel H., ganz anders gesehen hätten. Foto: Michael Freitag
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Widerstand

Er ist der zentrale Begriff für diesen Tag: Vor 75 Jahren versuchten Angehörige der Wehrmacht, Adolf Hitler auszuschalten und dadurch das nationalsozialistische Terrorregime zu beenden. Dieser Versuch scheiterte. Hitler und die Nationalsozialisten verschärften nach dem 20. Juli 1944 den Terror nach innen und außen und setzten den Holocaust in einer ins Unermessliche gesteigerten Grausamkeit fort.

Michaeliskirche. Foto: Ernst-Ulrich Kneitschel
·Veranstaltungen·Ausstellungen

Ausstellung in der Michaeliskirche: Wohnungslose im Nationalsozialismus

Am Sonntag, dem 7. Juli 2019, wird in der Leipziger Michaeliskirche am Nordplatz nach dem 10-Uhr-Gottesdienst (gegen 11 Uhr) die Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ eröffnet. Die Wanderausstellung zum Gedenken an die wohnungslosen Männer und Frauen, die in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur als sogenannte „Asoziale“ verfolgt worden sind, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. erstellt. Bis zum 31. August 2019 ist sie täglich von 15 bis 18 Uhr in der Michaeliskirche zu sehen.

André Poggenburg (Ex-AfD) am 31. Mai 2018 zu Gast in Markkleeberg. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Aufbruch in die braune Vergangenheit

André Poggenburg und seine neue Partei AdP durften am Dienstag, den 12. Februar, nicht in Connewitz demonstrieren. Das ehemalige AfD-Mitglied inszeniert sich nun als Opfer „linksmilitanter Präsenz“. Dabei ist es eher seine Partei, die bedrohlich auftritt: Der AdP offenbart inhaltlich und sprachlich eine deutliche Nähe zum Nationalsozialismus.

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Gaulands Klärung

Alexander Gauland, Bundessprecher der AfD, hat am vergangenen Samstag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)“ einen Gastbeitrag geschrieben: „Warum muss es Populismus sein?“. Was in diesem zu lesen ist, kann niemanden überraschen: Das gesellschaftliche Leben wird beherrscht und bestimmt von abgehobenen, Englisch sprechenden, in Großstädten lebenden, global vernetzten Eliten in Medien, Parteien, Universitäten, Unternehmen, NGOs.

Flugblätter gegen das Nazi-Regime (Filmszene aus „Sophie Scholl“). © X-Verleih
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Die Weiße Rose, die Geschwister Scholl und unsere Verantwortung heute

Heute vor 75 Jahren, am 22. Februar 1943, wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl sowie der Medizinstudent Christoph Probst von den Nazis ermordet; Willi Graf, Alexander Schmorell und der Münchner Professor Kurt Huber wurden später hingerichtet. Früher als viele andere hatten die Mitglieder der „Weißen Rose“ den verbrecherischen Ansatz der nationalsozialistischen Ideologie durchschaut und erhoben Protest gegen die Judenvernichtung und Hitlers sinnlosen Angriffskrieg.

Darf man das? Eine Debatte im TdJW. Foto: Luca Kunze
·Kultur·Theater

TdJW-Debatte: Zwischen Grenzüberschreitung und Betroffenheitskult

Talkshow mit Publikumsbeteiligung am Samstag beim Theater der Jungen Welt (TdJW): Unter dem Titel „Darf man das? Holocaust-Darstellungen und der gute Geschmack“ befragte Moderator Bastian Wierzioch die vier Experten und das Publikum. Die Veranstaltung war Teil der dreitägigen Theaterwerkstatt in Kooperation mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und erlebte einen gut gefüllten Saal. Mehr als 80 Künstler und Theaterschaffende aus Deutschland, Polen, Tschechien und Israel waren für die Theaterwerkstatt nach Leipzig gekommen.

Siegbert Droese steht neben der Wolfsschanze. Screenshot: Facebook
·Leben·Gesellschaft

Leipzigs AfD-Vorsitzender Siegbert Droese besuchte die „Wolfsschanze“ mit fragwürdiger Geste

Immer wieder fallen AfD-Politiker damit auf, dass sie mit nationalsozialistischer Ideologie sympathisieren oder die Verbrechen der Nazis verharmlosen. In den vergangenen Jahren sah sich auch der Leipziger Kreisvorsitzende Siegbert Droese mehrmals mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert. Nun sorgt ein Foto für Aufregung, das ihn mit fragwürdiger Geste neben der „Wolfsschanze“ zeigt. Droese selbst spricht von einem „Schnappschuss“.

Jugendgruppen in Sachsen 1933-1945. Foto: Schulmuseum
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„Freiheit kontra Hitlerjugend. Jugendgruppen in Sachsen 1933-1945“

Vom 15.03. bis 13.05.2017 präsentiert das Schulmuseum eine neu entwickelte Wanderausstellung über wenig bekannte oder völlig neu entdeckte Jugendgruppen, die zwischen 1933 und 1945 gegen die Nationalsozialisten in Sachsen aufbegehrten. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 15. März um 16 Uhr im Schulmuseum Leipzig statt. Texte, Bilder und Dokumente machen deutlich, wie vielfältig die Formen von gruppenbezogener Nichtanpassung, Opposition und Widerstand waren. Die Ausstellung versucht zu zeigen, dass Widerstand keine Sache übernatürlicher Helden ist, sondern auch im Kleinen, in der Nachbarschaft, an Orten, an denen man es bislang nicht vermutete, stattgefunden hat.

Groß, breit, schnell: Autobahn A14 bei Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Die Autos der AfD wirbeln viel Staub auf

Steigt die AfD bald aufs Fahrrad um? Denkbar wäre es, denn die von der Partei genutzten Autos sorgen immer wieder für Aufregung. Am Wochenende war ein AfD-Wagen mit fragwürdigem Kennzeichen auf dem Schönauer Parkfest in Grünau erschienen. Die anschließenden Erklärungsversuche widersprachen sich zunächst. Mittlerweile bestätigt die Stadt Leipzig die AfD-Version. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Nummernschild der Leipziger AfD Fragen aufgeworfen.

Melder zu Nationalsozialismus

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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