Der Kunstverein gegenwart und das japanische Haus laden am 10. September ab 12 Uhr zum Freiraum-Festival 2016 in den Leipziger Osten ein. Unter den Stichworten Fiktion, Aktion und Reaktion werden an mehr als 25 Orten, verteilt auf die Viertel Reudnitz, Volksmarsdorf und (Neu-)Schönefeld, produktiv-künstlerische Umgänge mit dem Thema Freiraum erprobt.

Wie bereits in den Jahren zuvor wird das kommende Festival von einer ausgeprägten Diversifikation getragen. Egal, ob Außen- oder Innenraum, klassische Ausstellung, Theatervorstellungen, raumgreifende Installationen, kritische Diskussionen, abendliche Konzerte oder Symposium – für alle Besucher_innen bietet das Festival Raum zur individuellen Entdeckung und Hinterfragung. So steht es Interessenten frei die Orte unabhängig zu erkunden oder an den zahlreichen Rundgängen rund um die Eisenbahnstraße teilzunehmen.

Während das japanische Haus zum aktiven Dialog mit Anwohner_innen jüngerer und älterer Generationen ein­lädt, führt der Kunstverein gegenwart auf performative Weise an bisher eher unbekannte Orte. Zudem untersucht das Bienenland, ausgehend vom HAL Aterlierhaus, die teilnehmenden „Freiräume“ auf deren Eigenart und Quali­tät. Die resultierenden Ergebnisse werden in einem Symposium diskutiert. Zeitlich über den Tag gestaffelt, kann der Leipziger Osten aus diversen Perspektiven betrachtet und die aktuelle Entwicklung reflektiert werden.

Ein weiteres Highlight stellt in diesem Jahr die Kooperation mit der hiesigen Sternburg-Brauerei dar, die gemein­sam mit den Initiator_innen den Kultureifer der Besucher_innen belohnt. So wird es an jedem der über 25 Orte sogenannte „Freiraum-Stempel“ geben, deren fünfmaliges Sammeln zur Abholung eines Freigetränks an unserer Festivalzentrale in der Eisenbahnstraße berechtigt. Außerdem laden Bürgerverein Volksmarsdorf und der Frauen­kultur e.V. zu Straßenfesten ein.

Gerade im vergangenen Jahr sah sich das Festival mit dem Vorwurf konfrontiert, ein Instrument städtischer PR zu sein, würde es doch der Gentrifizierung Vorschub leisten. Unser Anliegen versteht sich darin, die Akteure im Leipziger Osten zu einen und somit das bereits vorhandene Netzwerk zu stärken, um auf breiter Front etwaigen Mechanismen entgegen zu treten.

Das Freiraum-Festival war und ist Anlass sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, Entwicklungen zu hinterfra­gen und vor allem: produktiv Lösungen zu erdenken.

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