"1965 bis 2015. Deutschland - Israel." Zu diesem Messeschwerpunkt hat das Ariowitsch-Haus die Themen geplant und öffnet unter dem Titel "Begegnungen im Ariowitsch-Haus - Deutsche und israelische Autoren sprechen über ihre Bücher" seine Türen. Neben Gregor Gysi und Hellmuth Karasek kommen im Rahmen des Lesefestes "Leipzig liest" vom 12. bis 14. März Mirjam Pressler, Fania Oz-Salzberger, Chaim Noll und andere im Kultur- und Begegnungszentrum zu Wort. Musik und Vorträge ergänzen das Märzprogramm.

Mit einer multikulturellen Ein-Mann-Big-Band startet der März. Amir Gwirtzman aus Tel Aviv beherrscht Zungen- und Holzblasinstrumenten aus der ganzen Welt. Er ist auf allen Kontinenten und in vielen Musikstilen zu Hause. Von den Klängen der indigenen Bevölkerung Amerikas bis hin zu irischen und vietnamesischen Kulturen reicht sein Programm. Eintritt: 10,- Euro, Gemeindemitglieder 5,- Euro  (1. März, 17:00 Uhr)

Jüdische Musik aus Marokko, dem Jemen, dem Libanon und der Türkei erwartet den Besucher wenige Tage später. Das Kerem-Ensemble bietet neben jiddische und hebräische Songs aus Vergangenheit und Gegenwart liturgische Gesängen und musikalische Gebete. Zwei Gitarren, eine Flöte und eine Trommel begleiten die Sopranistin Jala Awital. Eintritt: 10,- Euro, Gemeindemitglieder 5,- Euro  (7. März, 19:00 Uhr)

Zum Lesefest “Leipzig liest” geben Mirjam Pressler, Fania Oz-Salzberger, Chaim Noll, Gregor Gysi, Irit Amiel, Hellmuth Karasek Einblicke in ihr Werk. Veranstalter ist hier nicht der Ariowitsch-Haus e. V., sondern “Der Club Bertelsmann”, “Cicero – Magazin für politische Kultur” und die Stanford University. Der Eintritt ist frei (12. – 14. März).

Lora Kostina Trio und Elena Seropova verbinden dann Musik der aus Sankt Petersburg stammenden Pianistin und Komponistin Lora Kostina mit den Gedichten des ebenfalls in Sankt Petersburg geborenen Dichters und Nobelpreisträgers Joseph Brodsky. Unterdrückung, Entwurzelung und verhinderte Rückkehr prägten seine Biographie.  Lora Kostina erzählt bildhafte Geschichten. Brodskys Worte werden weitergedacht und in Klänge übersetzt. Eintritt: 10,- Euro, Gemeindemitglieder 5,- Euro (15. März, 17:00 Uhr)

Ingmar Knop war 10 Jahre in der rechten Szene engagiert. Dann stieg er aus. Im Ariowitsch-Haus berichtet er über seine Erfahrungen. Wie geraten Menschen in den Sog von Ideologien? Wie gelang es ihm, sich zu befreien? Der Gesprächsabend steht unter dem Titel “Engagement auf der RECHTEN Seite? Irrwege und Auswege”. Veranstalter ist hier die Jüdisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft. Der Eintritt ist frei. (19. März, 19:00 Uhr)

Raritäten der Kammermusikliteratur warten auf die Besucher mit der beliebten Kammermusikreihe “Schalom liebe Nachbarn”.  Zu hören werden sein: Gundel Jannemann-Fischer am Englischhorn und aus den Reihen des Gewandhausorchesters Bernadette Wundrak an der Violine, Anne Wiechmann-Milatz an der Viola und Henriette-Luise Neubert am Violoncello. Eintritt: 10,- Euro, Gemeindemitglieder 5,- Euro (21. März, 20:00 Uhr)

“Leipziger Juden und die DDR” ist der Titel eines spannenden Vortrags, der sich mit der Geschichte  jüdischer Überlebender in der Zeit von 1945 bis 1990 am Beispiel Leipzigs beschäftigt. Nach Dr. Hendrik Niether (Hannover) fügen sich die Kommunikationsformen nicht ohne weiteres in das starre Muster, das die Sicht auf den Kalten Krieg bis heute bestimmt. Veranstalter ist hier der Bürgerverein Waldstraßenviertel. Der Eintritt ist frei. (24. März, 19:00 Uhr)

Die Akademien Pumbadita/Sura (2./3. – 9.Jh.) und Córdoba/ Lucena (9./13. Jh.) stehen im Zentrum eines Vortrags von Prof. Dr. Wolfgang Geier, einem altbekannten Gast des Hauses.  Vom 3. bis zum 11. Jahrhundert galten die babylonischen Städte Pumbadita und Sura als führende Städte  jüdischer Gelehrsamkeit. Lucena ist heute die zweitgrößte Stadt in Cordoba (Andalusien). Prof. Dr. Wolfgang Geier, Jahrgang 1937, studierte Philosophie, Soziologie und Kulturgeschichte an den Universitäten Jena und Leipzig. Der Eintritt ist frei. (25. März, 18 Uhr Uhr)

Soweit für die Veranstaltungen Karten erforderlich sind, können diese im Ariowitsch-Haus reserviert werden:

 0341 – 225 41 000 oder 0341 – 225 41 002
kontakt@ariowitschhaus.de

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