Für FreikäuferNicht nur die Sparkasse Leipzig freut sich, dass die Region Leipzig wächst und gedeiht. Auch jene anderen Banken, die sich hier um Privat- und Geschäftskunden kümmern und das ganz irdische Geschäft in Kundennähe, freuen sich über wachsende Umsätze. So wie die Commerzbank, die für das erste Halbjahr 2017 wieder ein Kundenwachstum in Leipzig meldete.

„Wir haben unser Ziel beim Kundenwachstum übertroffen. Die Zahl neuer Kunden war noch nie so hoch wie heute“, sagt Cora Heide, Niederlassungsleiterin Privat- und Unternehmerkunden bei der Leipziger Commerzbank. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres waren es netto 3.500 neue Kunden.

Sie kann auch erklären, woran das liegt. Denn im Vertrieb setzt die Bank ebenfalls noch auf ein dichtes Filialnetz. Auch wenn es genug Leute gibt, die die Computerisierung des Geldwesens preisen – tausende ganz normale Leute bevorzugen noch immer die Möglichkeit, beim Weg in die nächste Bankfiliale auch noch echte Beraterinnen und Berater zu treffen.

„Während viele Wettbewerber massiv Filialen schließen, bleiben wir vor Ort präsent. Das zahlt sich aus“, sagt Heide. „90 Prozent der Bankkunden in Deutschland wollen auch im digitalen Zeitalter eine Filiale in ihrer Nähe. Dies ist unsere Chance, neue Kunden zu gewinnen und weiter zu wachsen.“

Weitere Gründe sind aus ihrer Sicht das kostenlose Girokonto, die starke Nachfrage nach Baufinanzierungen und Wertpapieranlagen sowie digitale Angebote wie die Banking-App.

Und dann gibt es in Leipzig ja auch noch diesen riesigen Bedarf an Neubau aller Art: Ein Ende des Baufinanzierungsbooms ist auch aus Sicht der Commerzbank immer noch nicht in Sicht. Im ersten Halbjahr finanzierte die Niederlassung Leipzig, die 15 Filialen in Leipzig und Nordwestsachsen umfasst, Immobilien im Wert von insgesamt über 72 Millionen Euro.

„Mit Blick auf steigende Zinsen wünschen unsere Kunden dabei mittlerweile öfter eine Zinssicherheit, beispielsweise durch ein Forward-Darlehen für die nächsten 36 Monate“, erläutert Heide.

Und die Sache mit den Zinsen beeinflusst auch die Entscheidungen der Leipziger, die über ein paar Rücklagen verfügen, wohin sie diese deponieren. Im Wertpapiergeschäft wurden im ersten Halbjahr mehr als 32 Millionen Euro neu angelegt. Niederlassungsleiterin Cora Heide führt dies auf die fehlende Verzinsung bei Spar- und Tagesgeldkonten zurück.

Und auch das Firmenkundensegment konnte im ersten Halbjahr 2017 in einem anspruchsvollen Marktumfeld weiteres Wachstum verzeichnen. So stieg die Zahl der neuen Firmenkunden in der Niederlassung Leipzig im zweistelligen Bereich. Die Kreditnachfrage verzeichnete einen positiven Trend.

Man habe auch mehr Prozesse auf elektronische Basis gestellt. Was für den Kunden dann heißt: Routinen kann er leichter und bequemer online abwickeln. Aber ohne Filialnetz verliert eine Bank ihr Gesicht und ihre persönliche Nähe zum Kunden. Augenscheinlich braucht man beides, um auch in einer Stadt wie Leipzig erfolgreich zu sein.

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