Gesundheit

Verteilung der Tuberkuloseneuerkrankungen in Deutschland. Grafik: IfL, Nationalatlas
·Leben·Gesundheit

Tuberkulose ist ein Problem der Großstädte und der Armut

Mit Karten kann man viele gesellschaftliche Entwicklungen sichtbar machen. Auch die Herausforderungen für das Gesundheitswesen. Zum Beispiel die Verteilung meldepflichtiger Erkrankungen wie der Tuberkulose. Sie gehörte auch in Deutschland einmal zu den Volkskrankheiten, galt aber lange Zeit als weitgehend verdrängt. Doch mit der Armut kehrt auch sie wieder zurück nach Deutschland. Und mit den Menschen aus den armen Ländern der Welt.

Lieblingsdroge: Süßigkeiten. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Neuer Kinder- und Jugendreport der DAK zeigt gravierende Unterschiede zwischen Stadt und Land und die Folgen von Armut

Eigentlich würde man solche Studien, wie sie die DAK am Donnerstag, 14. März, vorlegte, von Landes- und Bundesregierungen erwarten. Auch im Zusammenhang mit der wirklich fürchterlichen Diskussion um die heutigen Gesundheitskosten und ihre Ursachen. Aus dem „Gesundheitsreport“ der Stadt Leipzig kennt man einige dieser Zahlen. Aber der Bundesvergleich oder der zwischen Stadt und Land führt zu einigen heftigen Aha-Effekten. Denn Sachsens Kinder sind häufiger krank.

Ein rustikales Feuerchen ... Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Woher kommen eigentlich all die Schadstoffe in unserer Luft?

Manche Leipziger werden sich noch erinnern wie das war in den 1990er Jahren, wie auf einmal der allgegenwärtige Geruch nach Kohlenrauch verschwand, als die Stadt umgestellt wurde auf moderne Gas- oder Fernwärmeheizungen, als auch der penetrante Geruch nach schlecht verbranntem Diesel aus den Straßen verschwand und die Luft sauberer wurde. Und trotzdem ist sie auch heute noch voller Schadstoffe – die man eher nicht riechen kann. Die aber genauso gefährlich sind.

Das Untersuchungsgebiet zu Kleinfeuerungsanlagen in Lindenau. Grafik: Stadt Leipzig, Luftreinhalteplan 2018
·Leben·Gesundheit

Fortschreibung des Leipziger Luftreinhalteplans 2018

Am Donnerstag, 7. Februar, hat die Stadt ihren neuen Luftreinhalteplan vorgestellt. Darin wird erstmals auch ein besonderes Forschungsprojekt vorgestellt, das sich mit dem Feinstaub aus Öfen und Kaminen beschäftigt. Denn gerade einige der kalten Winter in den letzten Jahren ließen im Stadtgebiet die Feinstaubbelastung so stark steigen, dass man selbst im Amt für Umweltschutz an den eigenen Zahlen zweifelte. Und dann lieber ein Stadtgebiet besonders unter die Lupe nahm.

Kinder brauchen elterliche Geborgenheit. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Leipziger Forschungsprojekt zu Folgen von Vernachlässigung im Kindesalter wird weiter gefördert

Etwa eins von zehn Kindern in den westlichen Industrieländern ist von Misshandlung betroffen, belegen aktuelle Untersuchungen. Das kann weitreichende Folgen für die psychische und körperliche Entwicklung haben. Und eigentlich belegt auch schon die erste Etappe eines Leipziger Forschungsprojekts, dass man diese Auswirkungen ernst nehmen sollte. Das wird jetzt auch für die nächsten Jahre Fördergelder bekommen.

Gründe, krank zur Arbeit zu gehen. Grafik: BARMER
·Leben·Gesundheit

Warum immer mehr Menschen trotz Krankheit zur Arbeit gehen und dafür auch noch handfeste Gründe finden

Wie sehr sich die Arbeitswelt in den letzten drei Jahrzehnten verändert hat, weiß jeder, der nicht nur brav jeden Tag stundenlang zur Arbeit pendelt und auf Lohnforderungen verzichtet. Selbst der Gedanke, aus Krankheitsgründen mal ein paar Tage auszufallen, ist mittlerweile mit Schuldgefühlen behaftet. Man schmeißt sich Pillen rein und schleppt sich selbst dann zur Arbeit, wenn man eigentlich bitter nötig ausschlafen müsste. Eine Auswertung der BARMER.

Handy Handy Handys. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesundheit

2019 – was kommt: Jeder Zweite will weniger digitale Medien nutzen

Unsere Gesellschaft ist schizophren. Mit martialischer Wucht versuchen Regierung und Konzerne immer mehr Lebensbereiche zu digitalisieren und damit steuerbar und kontrollierbar zu machen. Aber in der Gesellschaft geht längst das Unbehagen um, dass all diese digitalen Aufdringlichkeiten nicht nur die Kontrollmöglichkeiten ausweiten, sondern auch unsere Lebenszeit auffressen. Kein Wunder, dass die Deutschen lieber weniger an digitalen Medien hängen würden. Sie wünschen es sich. Aber der Wille ...

Viele Pillen sind selten die Lösung, sondern das Problem. Foto: BARMER
·Leben·Gesundheit

Viele Sachsen schlucken mehr als fünf Pillen täglich

Der Mensch ist ein unvernünftiges Wesen. Aber vielleicht befördert ein unvernünftiges Gesundheitssystem das auch nur, denn von einem Hausarzt, der seine Patienten gut kennt und sie ärztlich wirklich wissend umsorgt, können die meisten Sachsen nur träumen. Auch die Älteren. Das Ergebnis können dann Krankenkassen in ihren Abrechnungen lesen – denn verschreibungspflichtige Medikamente tauchen da alle als Kostenblock auf.

Barbara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz. Foto: Pawel Sosnowski
·Leben·Gesundheit

Pläne der TU Dresden: Studium für Landärzte in Sachsen

In Sachsen fehlen derzeit mehr als 250 Allgemeinmediziner – vor allem auf dem Land. So ist in einigen ländlichen Regionen jede fünfte Praxis nicht besetzt. Um das Problem in den Griff zu bekommen, planen einige Bundesländer eine Landarztquote. In Sachsen sucht man offenbar nach anderen Lösungen: Die TU Dresden möchte laut einem Medienbericht in Chemnitz einen Studiengang speziell für Landärzte ansiedeln.

Diabetes-Prävalenzen nach Bundesländern. Grafik: Barmer
·Leben·Gesundheit

Rund 490.000 Sachsen sind von Diabetes betroffen

Der Osten fällt mal wieder auf. Er leidet. In diesem Fall mal nicht an grollender Verbitterung patriotischer Senioren, sondern wirklich an einer Krankheit – einer, die mit ungesunder Lebensweise und Ernährung zu tun hat, aber statistisch auch mit der Überalterung im Osten. Denn mehr als jeder Zehnte leidet hier unter Diabetes. Das belegen die Auswertungen der Barmer Ersatzkassen.

Billigere und legale Droge: Alkohol in Flaschen. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

2017 landeten wieder mehr Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch in der Klinik

In Sachsen mussten im vergangenen Jahr 1.130 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach Zahlen des statistischen Landesamts des Freistaates Sachsen gab es im Vergleich zum Vorjahr rund 19 Prozent mehr jugendliche Komasäufer. Die Zahl der Betroffenen steigt in den letzten Jahren wieder kontinuierlich an. Dabei hatten auch die Krankenkassen gehofft, dass das endlich aufhört.

Notaufnahme staedtische Klinikum München - mit jeder Aufnahme hohe Verluste. Filmstill aus: Der marktgerechte Patient
·Leben·Gesundheit

Die Fallpauschale, der Mühlstein der SPD und warum unser Gesundheitssystem vor die Hunde geht

Die SPD hat noch einiges aufzuarbeiten, bevor sie wieder darangehen kann, die Herzen der Wähler zu erobern, wie sich das einige SPD-Akteure jetzt wünschen. Nicht nur „Hartz IV“ hängt der Partei wie ein Mühlstein um den Hals. Auch für das Desaster eines sich langsam selbst zerstörenden Gesundheitssystems trägt die SPD die Hauptverantwortung. Das neoliberale Gift hieß 2003 „Fallpauschale“. Das globaLE Filmfestival zeigt jetzt den Film dazu.

Grandioser Trost manchmal nach einer harten Arbeitswoche: ein theatralischer Abendhimmel. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Die Leipziger leiden in Sachsen am häufigsten unter psychischen Problemen

Dass Leipzig nicht unbedingt die bequemsten und ruhigsten Jobs abbekommen hat, als der Wirtschaftsaufschwung 2010 begann, das macht sich sogar in der Krankenstatistik bemerkbar. Augenscheinlich hat Leipzig sehr viele neue Arbeitsplätze bekommen, die besonders viel Stress und psychische Belastungen mit sich bringen. Der Aufschwung hat seinen Preis.

Arbeiten, auch wenn's hart wird. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Hochrechnung: Rund 490.000 Sachsen sind von Depression betroffen

Was passiert eigentlich mit einer Gesellschaft, in der die Ansprüche an Mobilität, Flexibilität und Verfügbarkeit der Beschäftigten immer weiter wachsen? In der auch die Freizeit immer weiter durchplant, optimiert und nutzbar gemacht wird? – Sie zeigt Überlastungserscheinungen. Die Menschen sind dafür nicht gemacht und erkranken psychisch. Die Barmer Ersatzkasse hat jetzt einmal Zahlen für 2016 vorgelegt.

Amphetaminpaste des Drogenfundes von Shiny Flakes auf PK am 12.03.2015
·Leben·Gesundheit

Auch verstärkter Einsatz der Polizei hat den Markt für Drogen in Leipzig nicht im mindesten gestört

Die „Suchtberichte“ der Stadt Leipzig waren schon immer etwas schräg. Um es vorsichtig auszudrücken. Nicht weil die Suchtberatungsstellen und die vielen Helfer keine gute Arbeit machen. Das tun sie wohl. Und das spiegelt sich auch zuallererst in den Zahlen, die die Stadt jedes Jahr im „Suchtbericht“ veröffentlicht. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Das, was für die Helfer sichtbar wird.

Blick von der linken Schläfe aus auf den linken Hypothalamus im Zentrum des Gehirns: Bei Personen mit Depressionen und bipolarer Störung sind vermutliche einige Regionen des Hypothalamus vergrößert (rot), einige sind jedoch auch verkleinert (gelb). Foto: Acta Psychiatrica Scandinavica
·Leben·Gesundheit

Ist der überforderte Hypothalamus schuld an vielen Depressionen?

Dass viele unserer seelischen Krankheiten mit direkten Veränderungen in unserem Körper zusammenhängen, wird selbst der Forschung erst nach und nach bewusst. Ein Grund ist natürlich, dass man erst so langsam lernt, wie unser Gehirn funktioniert und welche Folgen Veränderungen in einzelnen Regionen für unser Empfinden haben. Und Depressionen haben augenscheinlich auch Ursachen in unserem Gehirn. Ein Forschungsergebnis aus Leipzig.

Lieblingsdroge: Süßigkeiten. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie überforderte Eltern ihre Kinder fürs Leben krank machen

Die Gesundheitskasse DAK bringt es mit den Worten auf den Punkt: „Wenn das Elternhaus krank macht“. Denn bei aller Liebe – viele lebenslange Probleme und Erkrankungen werden in frühester Kindheit angelegt. Meist weil es Eltern nicht besser wissen. Oder weil sie völlig überfordert sind und die (falschen) Hilfsangebote unserer modernen Konsumwelt nur zu gern annehmen, um das Kind zu beruhigen.

Abendlicht im Ranstädter Steinweg. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Noch fehlen die Leuchtmittel, um Flimmerlicht in Leipzigs Straßen künftig zu minimieren

Schon im Juni wandte sich ein Leipziger mit einer durchaus ungewöhnlichen Petition an den Leipziger Stadtrat. Sein Problem sind die vielen künstlichen Beleuchtungsquellen in der Stadt. „Wegen einer erhöhten Sehfrequenz kann ich die Bewegungen von elektrischem Licht mitverfolgen. So ist das stroboskopartige Flimmern vieler LED sowie das Flackern und Aufblitzen von Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen für mich deutlich wahrnehmbar.“ Aber was kann eine Stadt tun, die tausende solcher Lichtquellen betreibt?

Blick auf den Haupteingang zum St. Georg.
·Leben·Gesundheit

Ein Streik des Krankenhauspersonals kann dem St. Georg das Genick brechen

Etwas ist kaputt im deutschen Gesundheitssystem. So gründlich kaputt, dass die Arbeit der wichtigsten Menschen darin mittlerweile hochgradig gefährdet ist, derer, die man so landläufig nichtärztliches Personal nennt. Dass jetzt am Städtischen Klinikum St. Georg ein Streik droht, der gar die Existenz des Krankenhauses gefährdet, ist Folge einer Politik, die Rendite auf Kosten der Beschäftigten machen will. Egal, ob sie dran kaputtgehen oder der Betrieb zusammenbricht.

Für immer mehr Sachsen wird der Ruhestand zum Unruhestand. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie muss das Gesundheitssystem in einem zunehmend überalterten Land wie Sachsen aussehen?

Es ist ja nicht so, dass die demografische Entwicklung etwas so völlig Überraschendes ist. Für den vor-vorletzten Ministerpräsidenten von Sachsen, Georg Milbradt (CDU) war sie sogar ein Thema, das er ernst nahm – auch wenn daraus nie eine zukunftsfähige Politik geworden ist. Aber schon sein Nachfolger negierte es völlig. Und seitdem werden überall die Folgen des Nicht-Gestaltens sichtbar. Mittlerweile auch massiv im Gesundheitswesen. Ein Thema, das Susanne Schaper (Die Linke) geradezu verzweifeln lässt.

Was schäumt denn da? Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie gedankenloser Umgang mit Medikamenten unsere Umwelt und unsere Gesundheit gefährdet

LZ/Auszug aus Ausgabe 56Wer auf der Homepage der Stadt Leipzig nach Informationen zu Medikamenten in Flüssen, Seen und Grundwasser sucht, wird nicht fündig. Auch unterm Thema Gewässerschutz hält das Amt für Umweltschutz dazu keine Informationen bereit. Man muss schon auf die Seiten des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) gehen, um erste Hinweise darauf zu finden, dass auch in sächsischen Flüssen Arzneimittelrückstände deutlich über den geltenden Grenzwerten zu finden sind.

Rücknahme von Altmedikamenten. Foto: Ökolöwe
·Leben·Gesundheit

Altmedikamente werden auch in sächsischen Grundwasserkörpern immer öfter nachgewiesen

In letzter Zeit wurde zwar mehrfach thematisiert, dass die achtlos weggeschütteten Medikamtenrückstände auch in Klärwerken und Flüssen landen. Aber nicht nur dort sind sie nachweisbar, wenn Forscher Proben entnehmen. Sie landen auch im sächsischen Grundwasser. Ein Thema, mit dem sich jetzt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Volkmar Zschocke, beschäftigt hat. Und Sachsens Sozialministerin kann ihm keine Entwarnung geben. Im Gegenteil.

Intakte Spielplätze sind auch fürs Wohlgefühl der Kinder wichtig. Foto: AOK
·Leben·Gesundheit

Übergewicht und Bewegungsmangel haben mit fehlenden Angeboten zu tun, mit fehlender Zeit und fehlendem Geld

Das mit dem Übergewicht ist ein komplexes Thema. Es hat mit falscher Ernährung zu tun, mit fehlender Bewegung, auch mit fehlendem Familienleben. Ein Thema, das die AOK in ihrer jüngsten „AOK-Familienstudie 2018“ beleuchtet hat. Und das Ergebnis ist auch deshalb nachdenkenswert, weil es zeigt, dass auch die Stadträume, in denen Familien leben, darüber entscheiden, ob die Kinder übergewichtig, demotiviert und unkonzentriert sind. Oder mal so formuliert: Falsche Stadtpolitik macht krank. Dauerhaft.

Wenn am Ende doch kein Geld zum Leben übrig bleibt ... Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wer sind eigentlich die 43.000 Menschen, die die happigen Beitragssätze der AOK nicht zahlen können?

Wir haben oft genug über Armut und die Folgen einer rücksichtslosen Niedriglohnpolitik in Sachsen geschrieben. Denn Menschen, die in diesem Fegefeuer der Geldlosigkeit leiden, erleben ja nicht nur die Zuchtmeisterei deutscher Behörden und geraten in Schuldenspiralen, aus denen sie für die mickrigen Kröten nicht mehr herauskommen. Sie können auch die happigen Krankenkassenbeiträge nicht bezahlen, denen formidable West-Einkommen zur Berechnungsgrundlage dienen. Eine Landtagsanfrage mit einer Ministerin, die gar nicht alles wissen will.

Uniklinikum Leipzig an der Liebig-, Ecke Nürnberger Straße. Foto: LZ
·Leben·Gesundheit

Organspendeskandal am Uniklinikum bleibt ohne juristische Folgen

Es war ein Paukenschlag, als zu Beginn des Jahres 2013 bekannt wurde, dass Oberärzte am Uniklinikum Leipzig in mehr als 30 Fällen die Daten ihrer Patienten manipuliert hatten. Sie wollten damit die Wahrscheinlichkeit für eine Organspende erhöhen. Mehr als fünf Jahre später hat das Oberlandesgericht Dresden entschieden, dass gegen die handelnden Personen kein Gerichtsprozess stattfinden wird. Die Konsequenzen sind jedoch auf anderer Ebene spürbar: Im vergangenen Jahr hat die Spendenbereitschaft in Deutschland ein historisches Tief erreicht.

Immer mehr Krankschreibungen wegen Rückenschmerzen. Grafik: DAK
·Leben·Gesundheit

Mehr als 1,4 Millionen Sachsen haben Rückenschmerzen und das Problem nimmt zu

Es sind nicht nur Feier- und Brückentage, die in Sachsen schnell mal 2 Millionen Arbeitstage ausfallen lassen. Auch Arbeit sorgt dafür, dass es zu Ausfällen kommt. Nämlich dann, wenn die Malocher mit ihrem Körper Probleme kriegen. Und das müssen nicht nur die am Band sein oder die Packer am Flughafen. Immer mehr Sachsen haben Probleme mit ihrem Rücken. Die DAK rechnet jetzt mal vor, was das an Arbeitstagen kostet.

6,7 kg Marihuana, sichergestellt von der Polizei Leipzig. Foto: PD Leipzig
·Leben·Gesundheit

Sachsen hält an altertümlicher These zu Cannabis als Einstiegsdroge fest

Eine Politik, die nicht wirklich lernen will, mit Drogen und Suchtpotenzialen rational umzugehen, die wird immer wieder in denselben Schleifen von Alarmitis und Drohpotenzial landen. Und dann alle diese Kraftmeiereien gegen Cannabiskonsum inszenieren, die man aus Sachsen so gut kennt. Ein Thema, das dem Landtagsabgeordneten René Jalaß aufstieß, als er die Staatsregierung ein bisschen nervte.

Trost-Taschentücher. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Viel zu viele Erwachsene greifen unkritisch zu Antibiotika

Es war zwar nicht die jüngste Grippe-Welle, mit der sich die DAK in ihrer jüngsten Umfrage beschäftigte. Aber der Krankenkasse ging es eher um das generelle Verhalten der Versicherten, wenn sie erkranken. Und da zeigt sich eine der Schattenseiten des modernen Leistungsdrucks: Die Deutschen greifen viel zu schnell zu Antibiotika. Sogar dann, wenn ihnen das überhaupt nichts hilft.

Rettungswagen im Einsatz. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Abseits der Großstädte können hunderte Notarzt-Schichten nicht mehr besetzt werden

Es ist so ein eher selten wahrgenommenes Thema im großen Problemkompott „Demografie“. Denn wenn die jungen Leute aus den ländlichen Räumen wegziehen, dann beginnen auch unersetzbare Fachkräfte zu fehlen, auf die die Zurückbleibenden dringend angewiesen sind. Notärzte zum Beispiel. Gerade in abgelegenen Regionen bleiben deshalb Zwölfstundendienste oft unbesetzt. Grund genug für Susanne Schaper, eine deutliche Kritik anzubringen.

Am Sonntag müssen die Uhren wieder eine Stunde vorgestellt werden. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Die Hoffnung der Deutschen auf ein Ende der sinnlos gewordenen Zeitumstellung wächst

Die Diskussion um die Zeitumstellung, die vielen Europäern im Frühjahr und im Herbst Kopfschmerzen und Schlafstörungen beschert, hat endlich die Ebene der EU erreicht, wo das Ende der Zeitumstellung beschlossen werden muss. Und die meisten Deutschen haben von diesem Herumgestelle an der Uhr die Nase voll. Viele leiden unter dem abrupten Zeitenwechsel. Die DAK hat auch diesmal wieder eine Umfrage gestartet. Sie hat ja – wie alle Krankenkassen – mit den Gesundheitsfolgen dieser Zeitumstellung zu tun.

Jymmin, ein Mix aus Sporttraining und Musikmachen, erhöht unsere Schmerzschwelle und macht uns damit unempfindlicher gegenüber Schmerzen. Foto: MPI CBS
·Leben·Gesundheit

Jymmin – ein Mix aus Sport und Musik lässt unseren Körper weniger Schmerzen spüren

Vielleicht kommt da gerade ein Freizeitsport in Fahrt, der nicht nur die Fitten und Durchtrainierten begeistert. Die Wissenschaftler vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) nennen es Jymmin. Das sieht auf den ersten Blick wie der übliche Fitness-Parcour aus. Aber die Geräte sind ein wenig modifiziert und machen Musik. Und das hat seinen Sinn, denn damit stärkt man seinen Körper gegen Schmerz. Nicht nur gegen kurzzeitigen.

Kampagnenmotiv für den Organspenderausweis. Foto: BZgA/Hardy Welsch
·Leben·Gesundheit

Stellen die Transplantationsbeauftragten in Sachsens Kliniken jetzt das verspielte Vertrauen wieder her?

Es waren vor allem mehrere Organspendenaffären, die in den letzten Jahren das Vertrauen in das System der Organspende in Deutschland untergraben haben. Die Spendenbereitschaft ist auf einen historischen Tiefpunkt gesunken, wie Susanne Schaper feststellt. Am Montag, 15. Januar, fand im Sozialausschuss des Sächsischen Landtages eine Sachverständigenanhörung zur Änderung des Sächsischen Transplantationsausführungsgesetzes statt.

Psychische Erkrankungen 2016 in Sachsen. Grafik: Barmer Gesundheitsreport 2017
·Leben·Gesundheit

Angststörungen nahmen 2016 in Sachsen deutlich zu

Wir leben in einer Gesellschaft der Angst. Das zeigen nicht nur all die täglichen Meldungen in den gefluteten Informationskanälen, die Talkshows und die grimmigen Vorschläge der Innenminister. Das merken selbst viele Sachsen, die zwar hübsch ordentlich einen Job haben – und trotzdem ganz elementare Ängste nicht loswerden: Stress, finanzielle Sorgen, Unsicherheit, Angst vorm Krankwerden. Und etliche dieser Ängste machen krank. Die Barmer konnte dieses Jahr ein Lied davon singen.

Hektik und Stress prägen unsere Arbeitswelt. Foto: BARMER
·Leben·Gesundheit

Nicht nur die Angst um den Arbeitsplatz macht krank, sondern auch das Fehlen von Sicherheit, Freunden und Familie

Nicht nur Soziologen erkunden, warum die Sachsen so dermaßen das Gefühl haben, dass es in ihrer Welt ungerecht zugeht. Denn Gerechtigkeit ist mehr als nur das Gefühl, dass man gut genug verdient. Das Gerechtigkeitsempfinden ist im Grunde ein Maß für das empfundene Gleichgewicht: Werden alle Mühen und Sorgen eigentlich auch entsprechend gewürdigt? Im Arbeitsleben haben viele Sachsen nicht das Gefühl. Und das macht krank.

Billigere und legale Droge: Alkohol in Flaschen. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

2016 landeten 953 sächsische Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus

Mit Alkohol ist nicht zu Spaßen. Auch weil er in unserer Gesellschaft allgegenwärtig ist und bei vielen Jugendlichen das Trinken bis zum Kollaps noch oder wieder als Mutprobe gilt. Und als (falsch verstandener) Mannschaftsgeist. Es passiert Seltsames in einer Gesellschaft, in der fast alles bis zum Exzess getrieben wird. Ergebnis sind auch in Sachsen steigende Zahlen von Kindern und Jugendlichen mit einer Alkoholvergiftung.

Suchtbericht 2017. Montage: L-IZ
·Leben·Gesundheit

Die Spitze des Eisbergs oder Warum Sucht ein Grundbaustein unserer Konsumgesellschaft ist

Für FreikäuferDie wirklich interessante Statistik zu den Süchten der Leipziger gibt es nicht. Leider. Wenn es ums Menschliche geht, regiert die Scham. Und das Vorurteil. Denn wenn man etwas nicht wirklich kennt, sieht man nur das, was an die Oberfläche schäumt und sich so medial und politisch verwerten lässt: „Suchtmittelmissbrauch“, „Drogenkriminalität“ und irgendwie so eine Art kommunales Reparaturprogramm, das jedes Jahr im „Suchtbericht“ der Stadt sichtbar wird.

Dr. Eckart von Hirschhausen und Preisträgerin Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller. Foto: Hans und Ilse Breuer-Stiftung
·Leben·Gesundheit

Begehrter Alzheimer-Forschungspreis für Leipziger Uni-Professorin

Für FreikäuferMit dem diesjährigen Alzheimer-Forschungspreis der Hans und Ilse Breuer-Stiftung wird die renommierte Wissenschaftlerin Prof. Dr. Steffi G. Riedel-Heller vom Universitätsklinikum Leipzig ausgezeichnet. Damit geht der zum elften Mal vergebene Preis, der mit 100.000 Euro dotiert ist, an eine Forscherin, die ihre wissenschaftliche Laufbahn ganz dem Verständnis der Epidemiologie, der Versorgung und der Prävention neurodegenerativer Erkrankungen gewidmet hat.

Erwerbstätigenquote der 65-bis 69-Jährigen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Leben·Gesundheit

Präventionsgesetzgebung fehlt, dafür müssen immer mehr Sachsen über 65 Jahre sich was dazuverdienen

Welch ein Zufall. Am heutigen 1. Oktober ist Welttag der älteren Menschen. Das werden alle mal. Wenn sie es schaffen. Und nicht mitten im Arbeitsleben aus der Bahn geworfen werden. Zum Beispiel, weil sie nicht auf ihre Gesundheit achten. Oder nicht drauf achten können. Dass der Unmut in unserer Gesellschaft so wächst, hat ja damit zu tun, dass Grundlegendes nicht geklärt ist. Da registriert man eher mit Stirnrunzeln, dass wir alle immer älter werden.

Gesunde Ernährung gehört auch im Alter dazu. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Leipziger Forscher suchen Wege, die Entwicklung von Demenz präventiv zu bekämpfen

Am heutigen 21. September ist Weltalzheimertag. Und der erinnert daran, dass Demenzerkrankungen sich in unserer Gesellschaft immer mehr häufen. Was nicht nur daran liegt, dass immer mehr Menschen sehr alt werden. Ungünstige Ernährung, zu wenig Bewegung, mangelnde geistige Förderung, all das sind Risikofaktoren für Demenz im Alter. Und Leipziger Forscher suchen nach Wegen, diese neue „Zivilisationskrankheit“ zu bekämpfen.

Ärztehaus in der Lützner Straße. Foto: Marko Hofmann
·Leben·Gesundheit

Nach Auskunft des Sozialdezernats droht in Leipzig kein Ärztemangel

Hatten die Stadträte der Linksfraktion da nur einen falschen Eindruck? Oder stimmen die Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung nicht? Jedenfalls scheint das Gefühl, dass die Wartezimmer in Leipzig immer voller werden, zu trügen. Jedenfalls klingt die Antwort so, die die Linksfraktion jetzt auf ihre Anfrage im Stadtrat bekommen hat.

Teilnehmer der MUT-Tour. Foto: Depressionsliga, Oandris Tejeiro Nordet
·Leben·Gesundheit

Auch 222.000 Sachsen leiden unter der Volkskrankheit Depression

Depression ist eine Volkskrankheit – insgesamt leiden darunter in Deutschland jedes Jahr rund 5,3 Millionen Menschen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat deshalb für das Jahr 2017 das Motto „Depression – let’s talk“ ausgerufen. Am 26. und 27. August findet nun der 4. Deutsche Patientenkongress Depression in Leipzig statt.

Lebensalter, Sport und Übergewicht. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2016
·Leben·Gesundheit

Der Gesamtgesundheitszustand der Leipziger hat sich seit 2013 eher verschlechtert

Seit ein paar Jahren sorgen sich Leipzigs Bürgermeister auch um die Gesundheit ihrer Bürger. Nicht ganz uneigennützig, denn wenn die Bürger unter immer mehr Zivilisationskrankheiten leiden, belastet das auch die Krankenkassen und die Sozialetats. Auf dem Arbeitsmarkt fehlen die Betroffenen dann auch noch. Und die am häufigsten diskutierte Zivilisationskrankheit ist nun einmal das Übergewicht.

Wenn die Staatsanwaltschaft die Aktenordner holt ... Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Nur ein „Curafair“-Fall in Sachsen, Grüne fordern trotzdem strenge Verfolgung von Verdachtsfällen

Ein Generalverdacht bringt meistens nichts, auch wenn die meisten Medien im Mai genau so titelten, als wenn Betrug bei etlichen Pflegediensten die Norm wäre. Damals wurden die Ergebnisse einer Sonderermittlungsgruppe von Bundeskriminalamt (BKA) und Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen bekannt. Und die Grünen im Sächsischen Landtag wollten natürlich wissen, ob das auch in Sachsen Auswirkungen hat.

Kassensturz. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Zeitarbeit macht auch die Sachsen krank, vor allem die Packer und Schlepper

Wenn Krankenkassen ihre Abrechnungen durchforsten, dann bekommen sie ein sehr detailliertes Bild über den Zustand unserer Gesellschaft. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat jetzt ihre Bestände mal auf die Krankheitsgründe und Ausfalltage von Patienten durchforstet, die in Zeitarbeit stecken. Das Ergebnis ist erhellend: Zeitarbeiter in Sachsen haben höhere krankheitsbedingte Fehlzeiten als konventionell Beschäftigte.

Ausschnitt des Filmplakats. Foto: „Vaxxed“
·Leben·Gesundheit

Interview zum Film „Vaxxed“: „Keiner hat ein Recht auf seine eigenen Fakten“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 43Vor knapp 20 Jahren hat der mittlerweile mit einem Berufsverbot belegte Arzt Andrew Wakefield die wissenschaftlich heftig widersprochene Behauptung aufgestellt, dass es zwischen Impfungen und Autismus einen Zusammenhang gäbe. In seinem Film „Vaxxed“ wiederholt er dies. Die Passage-Kinos werden das Werk Ende Mai zeigen. Dies führte bereits jetzt zu heftiger Kritik, zumal das Kino nicht ernsthaft Bemühungen unternahm, dem Film eine wissenschaftliche Expertise an die Seite zu stellen. Mittlerweile wurde die Vorstellung abgesagt.

Leipzigs Uni-Kliniken an der Liebigstraße. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Auch in Sachsen rührt sich langsam der Widerstand gegen ein kaputtgespartes Krankenhaussystem

Es geht nicht mehr um Mal-Pause-Machen. Auch nicht um mehr Geld. Das Personal in den deutschen Kliniken leidet unter einem Kostendruck, der vor allem dazu geführt hat, dass zu wenige Schwestern und Pfleger sich um die Sicherung der Abläufe in den Kliniken kümmern. Sie arbeiten meist mehrschichtig, müssen viel zu viele Patienten betreuen und stehen unter enormem Leistungsdruck. Jetzt macht die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mobil.

Abendliche Georg-Schumann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

80 Prozent der Erwerbstätigen schlafen schlecht, jeder Zehnte leidet

Auch das ist ein Gruß aus der schönen neuen neoliberalen Arbeitswelt, einer direkt ins Bett: Immer mehr Erwerbstätige leiden unter Schlafstörungen. Der Job verfolgt sie bis ins Bett, lässt sie nicht los. Das Arbeiten bis ans psychische Limit sorgt dafür, dass auch der Schlaf keine Erholung mehr bietet. Und die Schlafstörungen nehmen zu, meldet die DAK.

PKW am Goerdelerring.
·Leben·Gesundheit

Bei solchen Wetterlagen ist ein Fahrverbot für viele Dieselfahrzeuge eigentlich das Gebot der Stunde

Es gibt ja solche Sonntage, da liest man die seltsamen Meldungen auf den Monitoren der Leipziger Straßenbahnen und fasst sich an den Kopf: Für wie dumm halten die Autoren dieser keineswegs besonders aufregenden Meldungen eigentlich die Fahrgäste? Am Sonntag war da die Klage zu lesen, der Feinstaub in der Leipziger Luft würde sich aufgrund der Hochdruckwetterlage nicht auflösen.

Gibt's noch einen Arzt im Dorf? Foto: Matthias Weidemann
·Leben·Gesundheit

Der Landarzt-Beruf in Sachsen muss endlich wieder attraktiv gemacht werden

Dumme Ideen, die ein Grundproblem nicht wirklich lösen, ploppen in der bundesdeutschen Politik immer wieder auf. Man lernt nichts draus, verkauft das Thema aber immer wieder neu. Denn dass angehende Ärzte keine Lust mehr haben, aufs Land zu gehen, hat ja eher weniger mit ihrer Großstadtverbundenheit zu tun, dafür viel mit einer verkorksten Gesundheitspolitik.

Luftmessstation Leipzig-Mitte. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Alle drei Leipziger Messstationen melden hohe Feinstaubwerte

Die ausgeprägte Hochdruckwetterlage über Sachsen sorgt dieser Tage in Verbindung mit Emissionen aus Industrie, Heizung und Verkehr für eine hohe Luftbelastung, meldete das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Freitag, 20. Januar. Seit Tagen hängt das Frostwetter über Mitteleuropa fest und überall wurden die Kohleessen angeschmissen. Das sorgte für miese Luft auch in Leipzig.

Der Freizeitpark Rabet im Leipziger Osten. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie holt man die Drogensüchtigen im Leipziger Osten von der Straße?

Das sind dann so Kloppermeldungen fürs Volk: „,Fixerstube‘ in Leipzig“ titelte der MDR am 18. Januar, dem Tag, an dem der Leipziger Stadtrat erst einmal hören wollte, was die Leipziger Verwaltung von dem Thema eigentlich hält. Die Linksfraktion hatte angefragt. Denn „Fixerstuben“ sind in Sachsen gar nicht erlaubt. Da müsste der Freistaat erst mal ein paar Gesetze ändern.

Soziale Nähe herstellen durch konzentriertes Erzählen. Foto: MPI CBS
·Leben·Gesundheit

Leipziger Forscher suchen wirksame Methoden gegen unsere soziale Einsamkeit

Was man nicht mehr so ganz selbstverständlich hinbekommt in seinem stressgeplagten Leben, das könnte man ja mit ein paar mentalen Übungen wieder einbauen. Das finden zumindest die Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS). Denn die heutige Vereinsamung hat ihren Preis. Wir leiden auch psychisch unter fehlenden menschlichen Kontakten.

Turm der frisch sanierten Kongresshalle. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Der 1. Deutsche Kongress für Compliance im Gesundheitswesen findet in Leipzig statt

Compliance – das ist so ein hübsches englisches Wort für Regeln, die man eigentlich versprochen hat einzuhalten. Aber in den letzten Jahren machten immer wieder Geschichten über Ärzte die Runde, die den Verlockungen der kleinen Geschenke nicht widerstehen können. Korruption im Gesundheitswesen? Ein ganz heißes Eisen. Und Thema für einen Kongress, der im Januar erstmals in Leipzig stattfindet.

Wie festgetackert: Die Hitliste der guten Vorsätze. Grafik: DAK
·Leben·Gesundheit

Lauter gute Vorsätze, an die sich keiner hält

Alle Jahre wieder gibt es Umfragen. Alle möglichen Leute werden zu allem Möglichen gefragt, meist nach guten Vorsätzen. Das ist irgendwie Tradition, weil irgendwann mal ein Redakteur, dem nichts einfiel, die leere Neujahrsspalte mit blumigen Worten zu all dem füllte, was man sich im neuen Jahr so alles vornehmen könnte. Dabei hält sich niemand dran. Es ist einfach zu schwer.

Dr. Daniela Bräuer-Hartmann. Foto: Privat
·Leben·Gesundheit

Ein neuer Ansatz zur Heilung von Leukämie wird in Leipzig erprobt

Jedes Jahr erhalten in Deutschland rund 12.000 Menschen die Diagnose Leukämie. Fast die Hälfte der Patienten stirbt in vielen Fällen an der akuten Form der Krankheit. Eine Wissenschaftlerin der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig erforscht Grundlagen für einen neuen Therapieansatz. Für die Publikation dieser Ergebnisse erhielt Dr. Daniela Bräuer-Hartmann nun den 10.000 Euro dotierten José-Carreras-Best-Paper-Award.

FES-Positionspapier: Der Weg zur Bürgerversicherung. Cover: FES
·Leben·Gesundheit

Ein Arbeitskreis der Friedrich-Ebert-Stiftung macht sich Gedanken über einen Weg zur Bürgerversicherung

Es ist ein Anfang. Das Thema Bürgerversicherung hat die SPD zwar nun seit ein paar Jahren auf der Agenda, scheitert aber bei der Durchsetzung immer wieder, oft genug auch an sich selbst. Aber das Thema ist nicht vom Tisch. Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) hat zum Thema einfach mal einen Arbeitskreis nachdenken lassen. Ist nun einmal so: Wenn man nicht mehr weiter weiß ... Herausgekommen sind zumindest Ideen für einen „Übergang zur Bürgerversicherung“.

Rettungswagen im Einsatz. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Sind die Wissenslücken der sächsischen Regierung auch Lücken im sächsischen Rettungsnetz?

Da wird nun in Sachsen emsig an modernen Strukturen für das Rettungswesen gearbeitet, werden neue Leitstellen installiert und die Hubschrauber fliegen, dass die Wände wackeln. Und trotzdem werden die Löcher im System nicht kleiner. Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag hatte das zum Thema einer Großen Anfrage gemacht. Am Freitag, 16. Dezember, hat der Landtag darüber diskutiert.

Wer profitiert eigentlich von der Dgitalisierung in unseren Schulen? Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Immer mehr junge Männer haben Entzugserscheinungen, wenn sie nicht am Computer spielen können

Noch zwei Meldungen prallten in den vergangenen Tagen beinah aufeinander, die so nebenbei sichtbar machten, wie weit Realität und politische Wahrnehmung auseinanderklaffen. Am 23. November veröffentlichte das Statistische Landesamt die Meldung „Internetnutzung in Sachsen – sechs von zehn Personen in sozialen Netzwerken aktiv“. Nicht ein Schimmer steckte in der Meldung, dass die Sache zwei Seiten haben könnte.

Übergewicht ist nicht nur eine gesundheitliche Belastung für die Betroffenen. Foto: Christian Hüller / Universität Leipzig
·Leben·Gesundheit

Leipziger Adipositas-Forschung bekommt wieder 14 Millionen Euro

Es war einer der wichtigsten Forschungsbereiche, die in den letzten Jahren in Leipzig betrieben wurden: der zum Übergewicht, das in unserer Gesellschaft zu einem verbreiteten Problem geworden ist. Dass die Ergebnisse wichtig sind, anerkennt jetzt auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wieder: Sie fördert den Sonderforschungsbereich (SFB) 1052 „Mechanismen der Adipositas“ für weitere vier Jahre.

Mit Kuscheleinheiten gegen den November-Blues. Foto: Medizinische Fakultät, Universität Leipzig
·Leben·Gesundheit

Gegen die November-Trübsal helfen Kuscheln und Knuddeln

Es wird spät hell und früher dunkel, der Himmel ist wolkenverhangen, die Stimmung ist gedrückt. Das ist eigentlich normal im November. Aber für viele Menschen wird es besonders spürbar, weil ihnen der Ausgleich fehlt: Wärme, Bewegung und regelmäßiger Körperkontakt. Berührungen und Körperinteraktion rufen komplexe neurobiologische Prozesse hervor. Eine erstaunlich vertraute Botschaft aus dem Haptik-Labor der Uni Leipzig.

In der Nacht vom 29. zum 30. Oktober werden die Uhren wieder umgestellt. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Die Hälfte der Bundesbürger findet die Umstellung auf Winterzeit völlig sinnlos

In der Nacht vom 29. auf den 30. Oktober werden die Uhren um zwei Uhr wieder um eine Stunde zurückgestellt. Es ist die sinnloseste Prozedur unter vielen sinnlosen Prozeduren, die mittlerweile Europa für seine Bewohner bedeutet. Und es ist wie bei den sturen Verhandlungen zu CETA: Der große bürokratische Apparat macht einfach immer weiter, obwohl die Mehrheit das ganze Uhrenumstellen für Blödsinn hält.

Sind wirklich die ganzen Knabbereien dran Schuld? Foto: Matthias Weidemann
·Leben·Gesundheit

DAK-Studie zeigt, wie die Stigmatisierung von Fettleibigen in einer wettbewerbsbesessenen Gesellschaft wirkt

Für Leipziger ist das Thema nicht ganz neu. Das hier ansässige IFB AdipositasErkrankungen beschäftigt sich mit dem Thema des krankhaften Übergewichts und seiner Folgen genauso wie die groß angelegte LIFE-Studie. Massives Übergewicht kann krankhafte Ursachen haben. Aber es kollidiert auch mit von Werbung geprägten Schönheitsidealen einer Gesellschaft, die sich über sich selbst nach Strich und Faden belügt.

Rettungswagen im Einsatz. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Fehlen Sachsen tatsächlich die Ärzte zur Besetzung des Notarztdienstes?

Am Freitag, 16. September, gab es wieder eine öffentliche Anhörung im Sächsischen Landtag. Da ging es um den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Notfallrettung in 12 Minuten? – Rechtswidrigen Zustand bei der Erhebung der gesetzlichen Hilfsfristen in Notfällen unverzüglich beenden“. Und da stellte sich heraus, dass Sachsen augenscheinlich ein Problem mit der Besetzung von Notarzt-Stellen hat.

Der Zwenkauer See. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Auch ein künftiger Badesee im Leipziger Südraum ist mit Glyphosat belastet

Es gab nun schon mehrere Vorstöße der Grünen im Landtag, die sächsische Regierung für das Thema Glyphosat zu sensibilisieren. Doch die sitzt das Thema lieber aus, hat auch keine große Lust, die Landwirtschaft damit ernsthaft zu behelligen. Und flächendeckende Messungen gibt’s auch nicht. Jetzt haben die Grünen selbst ein paar Messungen beauftragt. Und siehe da: Das Pestizid ist auch in einem großen See bei Leipzig nachweisbar.

Kassensturz (Symbolbild).
·Leben·Gesundheit

Demografisches Auseinanderdriften macht sich selbst bei Suizidzahlen bemerkbar

Am Samstag, 10. September, war Weltsuizidtag. Es gab wieder die üblichen Mahnungen und die Statements der Verbände, die davor warnen, das Phänomen medial auszuschlachten. Aber nach wie vor differieren die Zahlen zu Suiziden in Deutschland. Das könnte sehr viel mit Politik und auch Armut zu tun haben, vermutet Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag.

Kinderrheumatische Versorgungseinrichtungen. Karte: IfL Leipzig, Nationalatlas
·Leben·Gesundheit

Zur Behandlung von Kinderrheuma fehlen vielerorts die Spezialeinrichtungen

Es ist zumindest ein besonderes Thema, das sich das in Leipzig heimische Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) diesmal für neue Karten im „Nationalatlas“ vorgenommen hat: Kinderrheuma. Rheuma ist zwar vor allem ein Problem älterer Menschen. Doch eine kleine Gruppe von Kindern ist davon ebenfalls – zumindest zeitweise – betroffen. Aber zu selten wird das dann auch ärztlich behandelt.

Die Gesundheitskarte würde auch in Sachsen eine Menge Bürokratie abbauen helfen. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Gesundheitskarte für Flüchtlinge wird 2017 in Leipzig eingeführt

Wenn die Landespolitik kneift, landen Aufgaben zwangsläufig bei den Kommunen. Beispiel dafür ist auch wieder die Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete. Die Karte würde die Behandlung für beide Seiten erleichtern und entbürokratisieren. Aber 2015 weigerte sich die sächsische Staatsregierung, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In Leipzig aber beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, eine Lösung zu suchen.

Adipositas und Durchschnittsalter in Leipziger Ortsteilen. Grafik: Stadt Leipzig, Bürgerumfrage 2015
·Leben·Gesundheit

Ältere autofahrende Leipziger sind öfter übergewichtig als junge radfahrende Innenstadtbewohner

Leipzig ist nun schon seit Jahren ein Forschungszentrum für die großen Zivilisationskrankheiten, insbesondere die schwerwiegenden Folgen des Übergewichts. Und so ein wenig sorgt sich auch die Verwaltung um die übergewichtigen Leipziger und wollte mit der „Bürgerumfrage 2015“ wissen: Wo wohnen denn die meisten Übergewichtigen? Und: Hat Übergewicht vielleicht etwas mit zu wenig Sport zu tun?

Der Suchtbericht 2016 der Stadt Leipzig. Cover: Stadt Leipzig
·Leben·Gesundheit

Die schrille Rückseite einer von Konsum und Rausch besessenen Gesellschaft

Am Mittwoch, 24. August, hat das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig ganz offiziell die Veröffentlichung des aktuellen Suchtberichts 2016 bekannt gegeben. Eigentlich nichts wirklich Spektakuläres, wenn man irgendwann einfach akzeptiert, dass Sucht die Grundkonstante der Konsumgesellschaft ist. Aber wer will schon gern die Rückseite einer von Gier besessenen Gesellschaft sehen?

Die Umfrage des SMS zum Impfen in Sachsen. Screenshot: L-IZ
·Leben·Gesundheit

Sozialpolitische Sprecherin der Linken plädiert für Impfpflicht in Sachsen

„Wann war eigentlich Ihre letzte Impfung?“, fragte das Sächsische Sozialministerium am 29. Mai und lud die Sachsen ein, sich an einer Umfrage zum Thema Impfen zu beteiligen. Kurz vorher hatte die „Sächsische Zeitung“ über das zunehmende Problem in Sachsen berichtet, dass immer mehr Erwachsene gegen gefährliche Krankheiten wie Masern, Röteln oder Keuchhusten nicht geimpft sind.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up