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Läuft doch im Osten, oder? Irgendetwas ist da schiefgegangen trotz schöner Fassaden. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Wenn Bratwurstduft herüberweht: Zukunft braucht Herkunft

Ein heißer Herbst steht bevor. Nach dem extrem sonnendurchfluteten Sommer fühlte man die Fragen nach der Zukunft. Unseres Planeten, unserer Gesellschaft, unseres Daseins. Unsere Zeit zeigt eine eigenartige Ambivalenz: Noch genießen wir die konformen Annehmlichkeiten, die Angebote der nicht mehr so sozialen Marktwirtschaft und der schwächelnden Demokratie. Zum anderen werden wir fast täglich erschreckte Zeugen von kollektiven und individuellen Verhaltensweisen, die Stellungnahmen und persönlichen Einsatz von uns fordern, uns immer mehr an bevorstehenden Umbruch gesamtgesellschaftlicher Verhältnisse – bestenfalls „Transformation“ genannt - denken lassen.

Wem gehört eigentlich dieses Wappen? Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Höchste Zeit, dass demokratisch gesinnte Sachsen sich gegen die Umtriebe der Rechtsextremen zu Wort melden

Es hat einen langen Vorlauf, was da in dieser Woche in Chemnitz passiert ist. Einen sehr langen. Viel zu lange wurde das Lied vom schönen Sachsen gesungen und gleichzeitig ignoriert, wie rechtsextreme Netzwerke im Land Stimmung machten. Am Samstag, 1. September, ruft nun die sächsische Zivilgesellschaft zum anderen Protest in Chemnitz auf. Und ein „Aufruf für Sachsen – Ein Bündnis für Demokratie, Solidarität und Toleranz“ soll die Sachsen endlich aufrütteln.

Auch im Hause von Justizminister Sebastian Gemkow scheint einiges im Argen zu liegen. Foto: Eric Münch
·Leben·Fälle & Unfälle

JVA-Beamter gesteht Haftbefehl-Leak: „Ich möchte, dass die Öffentlichkeit die Fakten kennt“

Die Veröffentlichung des Haftbefehls gegen einen der Männer, die in der Nacht zu Sonntag am Rande des Chemnitzer Stadtfests den Deutsch-Kubaner Daniel H. (35) getötet haben sollen, schlug hohe Wellen. Das Dokument war zuerst auf Social-Media-Kanälen der Wählervereinigung „Pro Chemnitz“ erschienen. Am Donnerstag gestand der Dresdner Justizvollzugsbeamte Daniel Z. (39), den Haftbefehl fotografiert und weitergegeben zu haben.

Schleuse Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Ein Weiterso mit dem WTNK darf es im Leipziger Auenwald nicht geben

So geht das nicht weiter: Jahr um Jahr kritisieren die Umweltverbände der Leipziger Region fundiert und mit großem Sachverstand, was im Leipziger Neuseenland und im Leipziger Gewässerknoten unter dem Label „Wassertourismus“ geplant, gebaut und in den Schlamm gesetzt wird – aber die Akteure, die diese zahlreichen Eingriffe auch in den Naturschutz zu verantworten haben, reagieren nicht mal. Und der neueste „Beteiligungsprozess“ lässt die Naturschutzverbände jetzt öffentlich protestieren.

Ausschnitt mit den Radwegen um Leipzig. Karte: Freistaat Sachsen
·Wirtschaft·Mobilität

Sachsen hat eine neue digitale Radwegekarte ins Internet gestellt

Er wird zwar oft genug kritisiert dafür, dass es so langsam geht und das Geld für Radwege so zähflüssig verbaut wird – aber tatsächlich versucht Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) die Sache mit dem Radfahren in Sachsen tatsächlich zu forcieren. Wenn auch in kleinen, oft mühsamen Schritten. Jetzt hat er eine neue Digital-Karte zum sächsischen Radwegenetz vorgestellt. Auch das ist noch eine Baustelle.

Die Parthenaue bei Sehlis. Foto: Baumgärtel
·Politik·Region

DEGES bereitet das öffentliche Beteiligungsverfahren für den Abschnitt Taucha der B 87n vor

Zwei Jahre lang war es ruhig um den Neubau der B 87 zwischen Leipzig und der Landesgrenze zu Brandenburg. Aber Sachsens Verkehrsminister haben immer wieder darum gekämpft, diese Bundesstraße in den Bundesverkehrswegeplan mit aufnehmen zu lassen. 2013 stand das Projekt kurz vor dem Scheitern, weil es in der vierspurigen Gesamtvariante auch in der Region nicht vermittelbar war. Jetzt geht die DEGES den nächsten Schritt in der Planung.

Frank Kreisler: Wie ein kopfloses Skelett seinen Schädel wiederfand. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine Geisterstunden-Friedhofs-Geschichte für tapfere Kinder von Krimi-Autor Frank Kreisler

Kinder sind ja eine seltsame Spezies. Da denkt man, man kann sie mit Einhörnern und Prinzessinnen beglücken, da gehen sie in Streik. Schöne Abenteuer mit Pferden, Hunden und Kaninchen? Vergiss es. Echte Kinder wünschen sich echten Stoff. So wie die Großen eigentlich auch. Für die schreibt der Leipziger Autor Frank Kreisler seine Trotzenburg-Krimis. Und für die Steppkes? Natürlich eine handfeste Gespenstergeschichte.

Unister-Gründer Thomas Wagner (links) und Unister-Gesellschafter Daniel Kirchhof. Foto: obs/MDR Mitteldeutscher Rundfunk/MDR/Unister/Lucas Flöther
·Wirtschaft·Leipzig

Der Fall Wagner: TV-Doku beleuchtet Aufstieg und Absturz des Unister-Konzerns

Der spektakuläre Absturz des Unister-Konzerns (Ab-in-den-Urlaub.de, Fluege.de) beschäftigt noch immer die Justiz. Zwei Manager wurden zu Haftstrafen verurteilt. Konzernchef Thomas Wagner kam im Juli 2016 bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien ums Leben, nachdem er in Venedig Opfer eines Finanzbetrugs geworden war. Für den MDR hat Dokumentarfilmer Ralf Ulrich Schmidt den Aufstieg und Niedergang des erfolgreichsten deutschen eCommerce-Startups rekonstruiert.

Jan Böhmermann. Foto: obs/ZDF/ZDF/Ben Knabe
·Politik·Sachsen

Fünf Fragen, keine Antworten: Innenministerium Sachsen trifft auf Jan Böhmermann

TV-Moderator Jan Böhmermann richtete nach der illegalen Verbreitung eines Haftbefehls durch die rechtsextreme Rathaus-Partei „Pro Chemnitz“ via Twitter fünf Fragen an die Staatsregierung. Das Innenministerium war um Antworten verlegen, selbst um solche, die bereits öffentlich bekannt sind. Linken-Abgeordnete Sarah Buddeberg machte sich die Fragen kurzerhand zu eigen und reichte eine Kleine Anfrage im sächsischen Landtag ein.

"Leipzig nimmt Platz" am Montag, 27. August 2018, in Chemnitz. Foto: LNP
·Politik·Sachsen

Leipzig nimmt Platz: Auch wir waren in Chemnitz

Das Leipziger „Platznehmen“-Netzwerk hat da noch einen Nachtrag zu den Ereignissen am Montag, 27. August, zu ihren Erlebnissen in Chemnitz. In diesem schildert das Netzwerk in einem heute versandten Bericht vor allem eine Abreisesituation nach dem Ende des Demonstrationsgeschehens, was es in sich hat. Offenbar wurde mehr als einmal versucht, die Reisegruppe zu attackieren, von chaotischen Zuständen, unterbesetzter Polizei und Überforderungen ist die Rede.

Die Weltpremiere fand am 13. August 2018 in Essen statt. Foto: Lucas Böhme
·Kultur·Film & TV

Neuer Film „Gundermann“ von Andreas Dresen

Gerhard Gundermann (1955-1998) war vieles: Baggerfahrer im Braunkohlerevier, Songschreiber, Rockpoet, Träumer, Idealist. In der DDR eckte er mit seiner Rebellion immer wieder bei der Obrigkeit an und ließ sich doch auf eine Kooperation mit der Stasi ein, die weit über harmlose Plaudereien hinausging. Regisseur Andreas Dresen hat die widersprüchliche Vita dieser interessanten Persönlichkeit nun in einem packenden Spielfilm verarbeitet.

Pressekonferenz zum Lichtfest 2018: Marit Schulz, Gesine Oltmanns, Burkhard Jung, Eva Meitner. Michael Koelsch und Jürgen Meier. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

2018 gehört die ganze Bühne beim Leipziger Lichtfest den Frauen

Wie weiter mit dem Lichtfest? Hingehen oder zu Hause bleiben, weil man nicht mehr davon berührt ist? Die Frage stand ja auch für die Initiativgruppe, die seit Anfang an für dieses Fest auf dem Augustusplatz den inhaltlichen Rahmen setzt. Und dass nicht nur Uwe Schwabe das flaue Gefühl hatte, dass das Fest seinen emotionalen Bezug zu 1989 verlor, hat zumindest schon mal einiges in Bewegung gebracht. Es hat auch schon ein wenig mit der Entscheidung zu tun, 2018 den Frauen die Sache in die Hand zu geben.

Schattenspender im Sommer: die Platane. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Ökolöwe fordert deutlich mehr Straßenbaumpflanzungen in Leipzig

Am Dienstag, 28. August, kündigte das Amt für Stadtgrün und Gewässer an, ab Mitte September die im Frühjahr begonnenen Straßenbaumpflanzungen fortsetzen zu wollen. Insgesamt 97 neue Bäume sollen an bisher baumlosen Straßen oder bereits begonnenen Baumreihen in den Boden. Schwerpunkt der Arbeiten sind dicht bebaute gründerzeitliche Stadtgebiete wie die Südvorstadt. Aus Sicht des Ökolöwen aber ist das viel zu wenig.

Präsentation fürs Lichtfest 2018. Foto: Ralf Julke
·Politik·Engagement

Lichtfest 2018: Initiativgruppe und Stadtratsfraktionen könnten jetzt tatsächlich zusammenfinden

Es wäre ein Wunder gewesen, wenn es nicht zur Sprache gekommen wäre. Am Mittwoch, 29. August, hatten Stadt und Veranstalter eingeladen zur Vorstellung der Pläne für das Lichtfest 2018. Und alles drumherum. Da vergisst man zumeist, dass rund um den 9. Oktober in Leipzig stets ein ganzes Bündel eindrucksvoller Veranstaltungen stattfindet, die sich mit dem Erbe der Friedlichen Revolution beschäftigen. Aber wie ist das nun mit der Initiativgruppe?

Hanskarl Hoerning: Und der Zukunft zugewandt? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit „Und der Zukunft zugewandt?“ setzt der Kabarettist Hanskarl Hoerning seine Tagebuchveröffentlichung fort

Aus dem Tagebuch, das der spätere Pfeffermüller Hanskarl Hoerning als junger Mensch in der Nachkriegszeit führte, haben einige Publikationen schon Stoff gewonnen, die sich mit dem aus Ruinen auferstandenen Leipzig beschäftigten. Diese frühen Tagebücher liegen bei Pro Leipzig auch in dem Band „Aufgewachsen in Ruinen“ seit 2008 vor. Und wer das Becher-Lied kennt, das auch mal Nationalhymne eines verschwundenen Staates war, weiß: Mit „Und der Zukunft zugewandt“ muss es weitergehen. Und geht es auch.

Das Ostufer des Zwenkauer Sees - oben der Cospudener See. Foto: LMBV, Radke
·Politik·Region

Landesdirektion Sachsen gestattet vorzeitigen Baubeginn am Harthkanal, obwohl naturschutzrechtlich nichts geklärt ist

Es liest sich in der Meldung der Landesdirektion Sachsen so, als könnte beim Hartkanal, der künftig den Zwenkauer See mit dem Cospudener See verbinden soll, eigentlich sofort mit Bauen angefangen werden. Schneller als geplant. Und man überliest beinah, dass sich die Landesdirektion mit der ersten Genehmigung schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. Denn am Harthkanal ist noch gar nichts sicher. Im Gegenteil: Er mausert sich gerade zum nächsten Problemfall.

Lieblingsdroge: Süßigkeiten. Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesundheit

Wie überforderte Eltern ihre Kinder fürs Leben krank machen

Die Gesundheitskasse DAK bringt es mit den Worten auf den Punkt: „Wenn das Elternhaus krank macht“. Denn bei aller Liebe – viele lebenslange Probleme und Erkrankungen werden in frühester Kindheit angelegt. Meist weil es Eltern nicht besser wissen. Oder weil sie völlig überfordert sind und die (falschen) Hilfsangebote unserer modernen Konsumwelt nur zu gern annehmen, um das Kind zu beruhigen.

Jürgen Kasek (B90/Die Grünen). Foto: L-IZ.de (Archiv)
·Politik·Sachsen

Eine dunkle Nacht: Einordnungen zu Chemnitz vom 27. August 2018

Gestern Abend haben sich in Chemnitz mehr als 1.000 Menschen eingefunden, die für Demokratie und gegen Menschenfeindlichkeit auf die Straße gegangen sind. Es waren keine linken Gruppen, wie zum Teil berichtet wird. Für die Demokratie auf die Straße zu gehen ist nicht links, sondern eine Selbstverständlichkeit. Das Gegenteil von rechts ist nicht links, sondern nicht rechts. Diese wichtige Einordnung verschwimmt heute in einigen Medien. Es entsteht der Eindruck, dass rechte und linke Gruppen auf der Straße waren. Das ist falsch.

Der eine will's liebevoll, die Anderen mit Gewalt. Foto: L-IZ
·Leben·Gesellschaft

Nicht nur die überforderte Polizei erzählt von den fatalen Folgen neoliberaler Politik in Sachsen und anderswo

Da musste sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nach dem großen Nazi-Aufmarsch am Montag, 27. August, in Chemnitz ja etwas anhören. Natürlich thematisierten wieder die üblichen Talkshows im Fernsehen diese neue Nazi-Geschichte aus Sachsen. Zeitungen beklagten das Schweigen des Ministerpräsidenten. Manchmal muss man ihn aber einfach in Schutz nehmen gegen diese arroganten Anmaßungen. Denn diesen Brei haben viele Köche versaut. Nicht nur welche aus Sachsen.

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Chemnitz, der „Volkszorn“ und „das Bild unseres Landes“

Das eine ist eine tödliche Gewalttat im Umfeld eines Stadtfestes. Leider auf der ganzen Welt nichts Außergewöhnliches. Doch jedes Tötungsdelikt ist eines zu viel – völlig unabhängig davon, wer der Täter ist. Kein Tötungsdelikt wird erklärlicher oder schlimmer, wenn der oder die Täter einen Migrationshintergrund aufweisen. Wer einen anderen Menschen umbringt, muss dafür strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Doch auch ein Mörder bleibt ein Mensch.

So beginnt alles Lernen ... Foto: L-IZ.de
·Bildung·Leipzig bildet

Die Benachteiligung der freien Schulen in Sachsen ist noch längst nicht beendet

Freie Schulen sind die Aschenbrödel in der sächsischen Schulpolitik. Sie stören in einem Bildungssystem, das man gern komplett durchregulieren möchte. Oft haben sie genau den Zulauf, den die staatlichen Schulen nicht mehr haben, weil das Lernkonzept besser überzeugt oder schlicht auch das Lernklima besser ist. Also baut Sachsens Regierung den alternativen Angeboten einige Hindernisse in den Weg. Für die Grünen war das Anlass für eine Große Anfrage.

Konfliktstelle Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Fußweg zwischen Ebertstraße und Martin-Luther-Ring bekommt 2019 eine Radwegmarkierung

Wenn junge Leute ihre Vorschläge für die Stadtpolitik formulieren, wirkt das aus Sicht mancher Älteren zwar etwas ungewohnt – aber fast immer kommt die Verwaltung beim Prüfen der Anträge aus dem Jugendparlament zu der Einschätzung, dass die Vorschläge gut durchdacht und auch umsetzbar sind. Das trifft auch für die Einrichtung eines Fahrradweges zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Martin-Luther-Ring zu.

Leipziger Dächerlandschaft. Foto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

Die nächste Bevölkerungsprognose für Leipzig gibt es im Frühjahr 2019

Nicht nur die Grünen waren besorgt. Erst 2016 hatte die Nachricht geschockt, dass Leipzig bis 2030 möglicherweise auf 720.000 Einwohner anwachsen könnte. Das jedenfalls hatte die Bevölkerungsprognose des Amtes für Statistik und Wahlen ergeben. Doch seit Anfang 2018 ist klar: Das gewaltige Zuwachstempo der letzten drei, vier Jahre setzt sich nicht fort. Die Sorge der Grünen: Dann passen ja alle städtischen Planungen nicht mehr. Was macht die Verwaltung?

Aggressive Sehnsuch nach Heimat: LEGIDA. Foto:L-IZ
·Leben·Gesellschaft

Heile Welten, fehlende Gefühle und Menschen im effizienten Rattenmodus

Jüngst haben wir hier die Studie des Leipziger Soziologen Holger Lengfeld vorgestellt, in der vor allem die Motive zur Wahl der AfD untersucht wurden. Das Ergebnis klang dann irgendwie deprimierend, weil der Leipziger Soziologe meinte, auch „die Lage der sozial Schwächsten in unserem Land zu verbessern“ sei kein erfolgversprechendes Mittel, die Wahlerfolge der AfD zu schmälern. Eben weil Flüchtlingszuwanderung und Kritik an der Demokratie die wichtigsten Wahlmotive für AfD-Wähler seien. Und irgendetwas störte da in dieser Logik. Da klang was falsch.

Andrea Timm, Christhard Lück: Mord an der Klosterschule. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine dramatische Mordserie und die vergessenen Schatten einer verklärten Schulzeit

Wer Möwewind auf der Karte sucht, wird es nicht finden. Ein wenig erinnert die Insel, die das Autoren-Duo Andrea Timm und Christhard Lück erfunden hat, an Sylt, ein bisschen an Hiddensee. Zwei Polizisten reichen in der Regel aus, um die Straftaten auf der Insel im Zaum zu halten. Zumindest galt das bis 2016. Da bekamen es die Kommissare Rosenbroek und Leessen mit einem ermordeten Pfarrer zu tun, nachzulesen in „Der Mond ist aufgegangen“.

Ein Licht entzünden auf dem 4. Brückenfest (Auftritt von Mono & Nikitaman gemeinsam mit Frontmann Mal Élevé von Irie Révoltés). Foto: L-IZ.de
·Politik·Engagement

Mal wieder ein Licht entzünden in der Nacht: Das war das Brückenfest 2018 + Video & Bildergalerie

VideoEs ist schon ein seltsames Gefühl, angesichts der aktuellen Geschehnisse vom Sonntag und sicherlich auch noch am heutigen Montag in Chemnitz über eine Veranstaltung zu erzählen, die genau gegen den Ungeist des Gegeneinanders und des Hasses angehen möchte, welcher dort gerade ausgebrochen ist. Das 4. Brückenfest in Leipzig stellte am Samstag, 25. August, an der Sachsenbrücke Vereine und Initiativen vor, die sich täglich um Integration und Miteinander mühen. Eingeladen waren auch Musikprojekte, in welchen zum Beispiel Menschen aus verschiedenen Nationen gemeinsam musizieren. Höhepunkt war das Konzert von Mono & Nikitaman gemeinsam mit Frontmann Mal Élevé von Irie Révoltés.

Fertlitätsrate und Geburtenzahl in Leipzig. Grafik: Stadt Leipzig, Foto: L-IZ
·Politik·Kassensturz

Wie man jungen Familien das Kinderkriegen so richtig verleiden kann

Manchmal fragt man sich, warum es auf allen Ebenen der Politik qualifizierte Statistische Ämter gibt, wenn die handelnden Politiker die Zahlen dann doch einfach ignorieren und ihr Ding machen? Kann es sein, dass auch die heute in Funktionen Agierenden die Verbindung zwischen den Zahlen und der Wirklichkeit nicht hinbekommen? Beispiel: Geburten. – Wobei: Weiß überhaupt ein Politiker, ob er sich Geburten wünscht? Meist hat man ja das Gefühl, das ist den Herren im Anzug völlig wurscht. Halt wie immer.

Leipziger Platane. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Hat Leipzig die richtigen Straßenbäume, wenn es wieder so heiß und trocken wird?

Im Juli brütete auch die Stadt Leipzig unter tropischen Temperaturen, der Regen blieb aus. Die Stadt erlebte wohl genau das, was beim aktuellen Klimawandel auf Städte wie Leipzig künftig immer wieder zukommt. Und selbst die Straßenbäume litten, ein Thema, das die Piraten-Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann beschäftigte. Auf ihre Anfrage hat jetzt das zuständige Umweltdezernat geantwortet.

Leitungstrasse im Süden von Leipzig. Foto: Michael Freitag
·Wirtschaft·Metropolregion

Leipziger Akzeptanzforscher kritisiert: Wohl wieder nur eine Marketing-Aktion

Nicht nur Journalisten haben irgendwann die Nase voll, wenn das 100. oder 200. Grundsatzpapier veröffentlicht wird, das xte Aktionsprogramm, das ungezählt neueste Arbeitskonzept. Und dann blättert man das oft auf Hochglanz gedruckte Ding durch und findet wieder nur lauter Marketingsprüche. Das kann doch nicht Politik sein! Jetzt hat auch das Leipziger Büro Hitschfeld von dem Quatsch die Nase voll.

LVZ-Druckerei in Stahmeln. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Wenn sich Druckereien nicht mehr rechnen

Es ist Showtime im Blätterwald. In immer kürzeren Abständen wechseln beim Magazin „Der Spiegel“ die Chefredakteure. Anderswo sitzen sie zwar länger im Chefsessel, haben aber immer weniger zu bestimmen. Und seit geraumer Weile steht die Ankündigung zur „taz“ im Raum, dass es die Zeitung ab 2022 nicht mehr in gedruckter Form geben soll. Was sogar Klaus Staeck ins Grübeln bringt, denn das geruhsame Lesen einer gedruckten Zeitung findet er wichtig.

Poesiealbum neu: Worthaft. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Gedichte und kleine Texte von politischen Gefangenen über das Menschbleiben in einem gefühllosen System

Zwar ist jedes „Poesiealbum neu“ etwas Besonderes. Aber dieses fällt auch in der ambitioniert von Ralph Grüneberger betreuten Reihe aus dem Rahmen, denn es macht etwas sichtbar, was mit der zunehmenden Verklärung der DDR vergessen zu werden droht: Wie sehr dieses von der SED gelenkte Land gerade seine sensibelsten Bürger enttäuschte, desillusionierte und psychisch zerrieb. Tausende landeten in Zuchthaus und Gefängnis, nur weil sie öffentlich wagten, die bleiernen Zustände infrage zu stellen.

Maik Salewski (re.) setzt sich gegen Manuel Hoffmann durch. Foto: Jan Kaefer
·Sport·Fußball

1. FC Lok Leipzig vs. Babelsberg 1:1 – Viele Chancen, nur ein Punkt

Enttäuschung beim 1. FC Lok: Trotz großer Überlegenheit haben die Probstheidaer gegen den SV Babelsberg nur ein 1:1 (1:1) erreicht. Die frühe 1:0-Führung durch den starken Paul Schinke glichen die Babelsberger per Elfmeter noch vor der Pause aus. Der Tabellenzweite blieb vor 3.417 Zuschauern allerdings vieles schuldig und hatte Glück, dass Lok aus den vielen Standards und Flanken kein Kapital schlagen konnte.

Die sanierte Straßenfront des "Anker". Foto: "Anker" Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Am Mittwoch lädt der „Anker“ nach vier Jahren Bauzeit endlich zur Wiedereröffnung des Saales ein

Im Leipziger Norden kommt jetzt endlich ein Bauprojekt zum Abschluss, das den Stadtrat seit sechs Jahren immer wieder beschäftigt hat. Meist mit Kostensteigerungen, weil man mit dem ersten Baubeschluss von 2012 noch nicht wirklich wusste, wie marode die Gebäudesubstanz im beliebten Kulturzentrum Anker tatsächlich war. Am Mittwoch, 29. August, wird nun endlich der Anker-Saal wieder eröffnet. Erst mit geladenen Gästen, dann mit offenen Türen für alle Neugierigen.

Daniela Kolbe. Foto: Benno Kraehahn
·Politik·Sachsen

Daniela Kolbe kandidiert nicht wieder als Generalsekretärin der SPD Sachsen

Die sogenannten „sozialen Medien“ befördern augenscheinlich nur eins: Geschwätz, Tratsch, Gerede und Gerüchtemacherei. Etwas, was auch Politiker immer öfter erfahren. Eine kleine Äußerung genügt, und schon tratschen alle möglichen Leute los, von denen alle irgendetwas wissen. Und irgendwann steht das Gerücht als „unumstößlich“ in der Welt. Da sieht sich auch die Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe (SPD) gezwungen, wieder zu klassischen Kommunikationsmitteln zu greifen, um das Gerede um ihre Person richtigzustellen.

Gesperrte Bauernbrücke. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

CDU-Stadtrat Konrad Riedel bekommt einen sehr freundlichen Rat von Bürgermeisterin Dorothee Dubrau

Da saßen wir am 10. August mit einiger Verstörung über dem Ratsinformationssystem. Wir haben ja schon mehrfach zur Bauernbrücke in Wahren berichtet, die 2017 für jeglichen Verkehr gesperrt werden musste, weil ein Pilz das Holz mürbe machte. Die CDU drängte auf baldige Wiederherstellung der Brücke. Die Stadt hat den Neubau ab Herbst eingetaktet. Aber gerade die Senioren-Union ließ nicht locker. Und nun stand eine besorgniserregende Anfrage von CDU-Stadtrat Konrad Riedel im System.

Das Naturkundemuseum in der Lortzingstraße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Naturkundemuseum – Chamäleon Verwaltung

Schon 2010 bekennt sich die Verwaltungsspitze in öffentlichen Publikationen zu einem modernen, überregionalen Naturkundemuseum und einer kompletten Sanierung des Gebäudes bis 2012, dem 100-jährigen Jubiläum. Die Feierlichkeit zum 100-Jährigen fand jedoch statt im maroden, zur Hälfte gesperrten Gebäude – ohne Beteiligung der Verwaltung.

Wem gehört eigentlich dieses Wappen? Foto: Ralf Julke
·Leben·Gesellschaft

Wo ist eigentlich der Junge aus Andersens Märchen?

Albrecht Pallas hat in der Diskussion um den urlaubenden LKA-Mitarbeiter mit dem Deutschlandhütchen, der am 16. August in Dresden ein Kamerateam des ZDF durch die Polizei an der Arbeit hindern ließ, ein wichtiges Wort gesagt, das so ganz beiläufig zeigt, warum und wie in der sächsischen Fehlerdiskussion seit Jahren alles so richtig schiefgelaufen ist. Das Wort heißt: Generalverdacht.

Bornaische Straße mit XL-Straßenbahn. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Straßenumbau in der Bornaischen muss von 2019 ins Jahr 2020 verschoben werden

„Im Stadtteil Connewitz ist die Sanierung der Bornaischen Straße zwischen Wiedebachplatz und Ecksteinstraße ein wichtiges städtebauliches Investment“, ließ am 6. März Oberbürgermeister Burkhard Jung noch verkünden. Über 1 Milliarde Euro wolle Leipzig in diesem Jahr erstmals investieren, auch wenn sich die Zahl nicht wirklich verifizieren lässt. Aber jeder will mal schön sein. Und die Bornaische Straße wird etwas später schön als geplant.

Albrecht Pallas (MdL, SPD) Foto: Götz Schleser
·Politik·Sachsen

Innenausschuss soll sich die ungeschnittenen Aufnahmen des „Frontal 21“-Drehteams anschauen

Am Donnerstag, 23. August, hat sich der Innenausschuss des Sächsischen Landtags erstmals mit den Vorfällen am Rand eines Filmdrehs des ZDF am Rand der Dresdner PEGIDA-Demonstration vom 16. August befasst. „Innenminister Roland Wöller hat deutlich gemacht, dass er großes Interesse daran hat, die Vorgänge lückenlos aufzuklären“, stellt Albrecht Pallas, der innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, nach der Sitzung fest. Und zur Aufklärung gehört auch die Sicht der Journalisten.

Valentin Lippmann, Landtagsabgeordneter der Grünen in Sachsen. Foto: LZ
·Politik·Sachsen

Grüne beantragen jetzt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Fortbildung der Polizei im Umgang mit der Presse

Nach der Auswertung des unverhältnismäßigen Polizeieinsatzes gegen ein ZDF-Fernsehteam am Rande einer PEGIDA- und AfD-Demonstration anlässlich des Besuchs der Kanzlerin in der vergangenen Woche verlangt die Grünen-Fraktion von der sächsischen Staatsregierung die Gewährleistung eines umfassenden Schutzes der Pressefreiheit in Sachsen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Aus- und Fortbildung der Polizei im Umgang mit Medienvertreterinnen und -vertretern.

Grit Kurth, Roswitha Geppert: Der furchtsame Schmetterling. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der furchtsame Schmetterling – Sieben Geschichten zum Wieder-Mut-Finden und Das-Leben-bei-den-Hörnern-Packen

Seit 2006 gibt es das Haus Leben in Leutzsch, das sich da um Krebsbetroffene kümmert, wo es um die seelische Stärkung und die Wiedergewinnung von Selbstheilungskräften geht. Dazu gibt es mittlerweile einen ganzen Strauß von Angeboten. Seit 22. August ist im Haus an der Friesenstraße auch eine Ausstellung zu sehen mit Bildern von Roswitha Geppert. Die stammen aus diesem Buch, das Grit Kurth zur Eröffnung am 22. August auch vorgestellt hat. Natürlich ein Mutmacherbuch.

DHfK-Keeper Milos Putera musste einmal mehr hinter sich greifen als sein Stuttgarter Gegenüber. Foto: Jan Kaefer
·Sport·Handball

SC DHfK in Hitzeschlacht unterm Hallendach unterlegen

Mittlerweile wäre so mancher Verein nicht abgeneigt, könnte er die Leipziger Verletzten auflaufen lassen. Dies kostet Wechseloptionen, gerade in der Schlussphase, wenn Abgeklärtheit gefragt ist. Ungeachtet dessen führten beide Teams den Bundesliga-Auftakt am Donnerstagabend bei konstant einem Tor Abstand extrem intensiv. Die Trainer zeigten sich nicht sehr erbaut über die Schiedsrichter-Leistung, wurden doch beide in einem körperbetonten aber fairen Spiel mit einer Zeitstrafe belegt. Von denen es pro Mannschaft noch 5 weitere gab, dazu eine überharte rote Karte gegen Thomas Oehlrich.

Das Naturkundemuseum - hier vom Goerdelerring aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Die Diskussion um eine Zukunft des Leipziger Naturkundemuseums geht wieder ganz von vorne los

Auch Leipzigs Stadtratsfraktionen haben jetzt zwei Jahre mitgefiebert, ob das neue Naturkundemuseum in der Halle 7 der Baumwollspinnerei tatsächlich ein Glanzstück in der Leipziger Museumslandschaft wird. Und entsprechend enttäuscht zeigen sie sich nun über die Erkenntnis von Donnerstag, dass ein Umbau der Halle für das Museum schlicht unbezahlbar ist. Aber wohin dann mit dieser einmaligen Sammlung, die nun schon seit Jahren ein Aschenbrödeldasein führt?

Dennis W. und Matin K. (26, v.l. mit ihren Verteidigern). Foto: Lucas Böhme
·Leben·Fälle & Unfälle

Connewitz-Angreifer zu Gefängnisstrafe verurteilt

Für ein Jahr und acht Monate sollen zwei Personen, die am Connewitz-Überfall am 11. Januar 2016 beteiligt waren, ins Gefängnis. Dieses Urteil verkündete Amtsrichter Pirk am Donnerstag, den 23. August. Die Strafe fällt drastisch aus, schließlich hatten beide noch keine Vorstrafen. Allerdings schwiegen sie während der gesamten Verhandlung. Die etwa 200 weiteren Angeklagten könnten in Anbetracht der harten Strafe eine andere Strategie wählen.

Fahrradaktionswoche in der Inneren Jahnallee. Foto: Michael Freitag
·Politik·Brennpunkt

Ein zitronensaurer Alternativvorschlag der Stadtverwaltung zur Inneren Jahnallee

Es ist mühsam, eine Verwaltung zum Handeln zu bewegen, wenn die Verwalter nicht wollen. Das ist vielleicht die wichtigste Lektion, die die Leipziger so langsam lernen müssen, wenn es um den Umgang mit Bürgermeistern und Ämtern geht. Aktuellstes Beispiel ist ja der Zustand in der Inneren Jahnallee. Zur Ratsversammlung am 22. August übergab Volker Holzendorf seine Petition mit fast 6.000 Unterschriften an OBM Burkhard Jung. Seit Juni gibt es auch einen Antrag der Grünen-Fraktion.

Befristeter Arbeitsvertrag. Foto: NGG
·Wirtschaft·Metropolregion

146.000 Sachsen arbeiten befristet und besonders Berufseinsteiger sind betroffen

Alle, wirklich alle Branchen klagen mittlerweile über Nachwuchsmangel. Die einen zu Recht. Die anderen zu Unrecht. Denn ein Missstand schreckt heute noch immer viele junge Menschen vor dem Erlernen bestimmter Berufe ab – die schlichte Tatsache, dass sie im Anschluss nur mit befristeten Arbeitsverträgen rechnen können. Auf solchen Verträgen kann man keine Familiengründung aufbauen, stellt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fest.

Der Mann mit dem Deutschlandhütchen ... Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Ein Mann mit dem Deutschlandhütchen, beharrliche Radfahrer, ein nachdenklicher Richter und ein hungriges Leipzig im Sommer 1918

Natürlich könnte man es bei dem Mann mit Deutschlandhütchen belassen, der es am 16. August fertigbrachte, dass ein Drehteam der ZDF-Sendung „Frontal 21“ eine Dreiviertelstunde von einer sichtlich überforderten Polizei festgesetzt wurde. Sein Konterfei im unverwechselbaren Stil von Schwarwel ziert das Titelblatt der neuen „Leipziger Zeitung“, die ab jetzt wieder im Handel ist.

Bundesgerichtshof Karlsruhe. Foto: Joe Miletzki
·Wirtschaft·Verbraucher

Bundesgerichtshof: Übertragung von Schönheitsreparaturen kann trotz „Renovierungsvereinbarung“ unwirksam sein

Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Mietern weiter gestärkt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil entschieden die Karlsruher Richter, dass eine Klausel in einem vorgefertigten Mietvertrag, die dem Mieter einer unrenoviert oder renovierungsbedürftig übergebenen Wohnung die Schönheitsreparaturen ohne angemessenen Ausgleich auferlegt, auch dann unwirksam ist, wenn der Mieter sich gegenüber dem Vormieter verpflichtet hat, Renovierungsarbeiten in der Wohnung vorzunehmen.

Gleich im Erdgeschoss der Halle 7 hätte ein Mammut die Besucher begrüßen sollen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipzig zieht die Reißleine: Kein Naturkundemuseum in der Halle 7 der Spinnerei

Das war’s mit dem Umzug nach Lindenau: Am Freitag, 23. August, präsentierte Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke zusammen mit Dr. Ronny Maik Leder, Direktor des Naturkundemuseums, und Thomas Eisermann von der Leipziger Entwicklungsgesellschaft LESG die absehbaren Kosten für die Herrichtung der alten Fabrikhalle im Gelände der Baumwollspinnerei für das Naturkundemuseum. Damit platzen alle Träume, denn die alte Halle hat nicht mehr die nötige Tragfähigkeit für das Museum.

Tagebau Cospuden. Foto: Kulturkosmos, Hr. Piltz
·Kultur·Lebensart

Am 14. September gibt es den ersten Hör-Spaziergang am Cospudener See

Auf den 14. September können sich alle, die Geschichte gern hörend erleben wollen, jetzt schon freuen. Denn dann gibt es die Premiere für einen performativen Hör-Spaziergang zur Geschichte und Gegenwart von Cospuden. Das ist das Dorf, das bis 1974 dort stand, wo sich heute der Cospudener See erstreckt. Ab den 1980er Jahren fraßen sich hier die Bagger in die Leipziger Südaue, bis dieser Vorstoß 1992 endlich gestoppt wurde.

Telefonüberwachung im Umfeld von Chemie Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Überwachung im Chemie-Umfeld verstieß gegen den verfassungsrechtlich verbrieften Schutz des Kernbereichs der Privatsphäre

Was schon zu ahnen war und was bei all den Plänen des sächsischen Innenministers, der Polizei noch mehr Überwachungsmöglichkeiten an die Hand zu geben (auch mit dem geplanten Überwachungszentrum in der Essener Straße), eine nicht unwichtige Rolle spielt, ist die Tatsache, dass die Ermittler schon längst in privaten Sphären unterwegs sind, wo sie überhaupt nichts zu suchen haben. Das hat der Datenschutzbeauftragte jetzt auch der Sächsischen Staatsregierung attestiert.

Ausgrabungen in der Denisova-Höhle. Foto: Bence Viola, MPI für evolutionäre Anthropologie
·Bildung·Forschung

Wie sich die Begegnungen von Neandertalern und Denisova-Menschen im Genom wiederfinden lassen

Seit Svante Pääbo am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie angefangen hat, das Genom des Neandertalers unter die Lupe zu nehmen, hat sich unser Bild von der Vorzeit gewaltig verändert. Wir wissen heute viel mehr über den Neandertaler, der lange vor dem modernen Menschen nach Europa einwanderte. Und augenscheinlich scheute er keine Wege, um auch mit dem Denisiova-Vetter in Asien in Kontakt zu kommen.

Vorsicht, Baustelle. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Warum es auf der L-IZ derzeit manchmal klemmt, quietscht und klappert

Seit Montag, 20. August, geschieht mal wieder Seltsames auf unserer Homepage. Dinge verschwinden, mal setzt die Suchfunktion aus, mal lässt sich ein Artikel nicht aufrufen. Besorgte Leser schicken uns lange E-Mails und wundern sich. Zu Recht. Während wir gleichzeitig aus dem Stadtrat berichten und eine neue Zeitung produzieren, die morgen im Laden liegt. Was ist also los?

Sören Flachowsky: "Zeughaus für die Schwerter des Geistes", Band 1. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das zwingend notwendige Vorkapitel zur Deutschen Bücherei im Nationalsozialismus

2012 hat die Deutsche Nationalbücherei ihren 100. Geburtstag gefeiert. Passiert eben. Es gab eine Sonderausstellung in Leipzig. Und gewürdigt wurde das Jubiläum mit vier Jubiläumsheften mit dem sinnigen Titel „HUNDERT“. Aber nicht nur Kenner der Nationalbibliothek waren ein bisschen enttäuscht. Warum blieb die eigene Geschichte so auffällig unterbelichtet? Die Kritik kam an. Die Leitung der Nationalbibliothek gab zwei richtige Forschungsaufträge raus. Das Ergebnis liegt jetzt vor.

Christopher Zenker (SPD). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Sperrstunde abgeschafft

Es ist geschafft: Nach monatelangen Diskussionen und Petitionen hat der Stadtrat am 22. August fast einstimmig die sogenannte Sperrstunde für Gastronomiebetriebe und Clubs aufgehoben. Die Stadt passt sich damit an moderne Lebenswelten an. Ab sofort dürfen die Leipziger auch offiziell so lange tanzen und feiern wie sie möchten.

Karikatur von Schwarwel zum Stand 18. August 2018. Der Ministerpräsident Kretschmer stellt sich hinter seine Polizei. Karikatur: Schwarwel.de
·Leben·Fälle & Unfälle

Wenn die Realität Satire schlägt: Pegida-Pöbler von Dresden ist sächsischer LKA-Mitarbeiter

„Sie haben mich ins Gesicht gefilmt“ könnte der Spruch des Jahres werden. Zumindest in Sachsen. Nach der durchaus gerechtfertigten Erregung über Pegida und AfD-Anhänger, welche am vergangenen Donnerstag in Dresden am Rande des Kanzlerin-Besuches ein ZDF-Filmteam bedrängt hatten und sich dieses daraufhin auch noch in einer 45–minütigen Polizeikontrolle wiederfand, folgte am heutigen 22. August ein echter Brüller. Der Mann mit dem Deutschlandhut, welcher in gepflegtem Sächsisch den Kameramann vom Magazin Frontal21 nötigen wollte, das filmen einzustellen, ist ein tariflich beschäftigter Mitarbeiter des Landeskriminalamtes Sachsen.

Konrad Riedel (CDU). Foto: L-IZ.de
·Politik

Der Stadtrat tagt: Verwaltung äußert sich zur Situation von Verkäufern bei RBL-Spielen

Aus Sicht der CDU-Fraktion werden normale Gewerbetreibende und sogenannte fliegende Händler mit mobilen Verkaufsständen bei Spielen von RB Leipzig unterschiedlich behandelt. Sie fragte deshalb die Verwaltung: „Wie gewährleistet die Stadtverwaltung eine Gleichbehandlung der ortsansässigen Gewerbetreibenden und der fliegenden Händler, insbesondere bei der Inanspruchnahme öffentlichen Verkehrsraums und bei den Vorschriften zur Abgabe von Speisen und Getränken?“

Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke). Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Kein blinder Aktionismus gegen Linksextremismus

Für AfD und CDU ist Linksextremismus bekanntermaßen das Leib-und-Magen-Thema schlechthin. Deshalb hatte der Stadtrat wieder einmal eine Debatte zu führen, wie mit diesem schwer greifbaren Phänomen umzugehen sei. Ausgangspunkt der Diskussion war ein CDU-Antrag aus dem Herbst 2015. Unter Federführung des Kommunalen Präventionsrates und in enger Abstimmung mit der Polizeidirektion Leipzig sei ein Strategiekonzept gegen linksextremistisch motivierte Gewalt zu erarbeiten, mit geeigneten Maßnahmen zu untersetzen und schrittweise umzusetzen. Darin enthalten seien insbesondere ein Präventions- und ein Aussteigerprogramm. Der Antrag fand seinerzeit keine Mehrheit.

Stadtrat Falk Dossin (CDU) am 22. August 2018 im Stadtrat zu Leipzig. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Verwaltung prüft Einrichtung von Sonderparkplätzen für den Wirtschaftsverkehr

Viele Leipziger kennen das Problem. Paketdienstleister, Handwerker, mobile Pflegedienste und andere motorisierte Dienstleister verstopfen Straßen und Radfahrwege, weil sie im öffentlichen Raum keine ausreichenden Parkmöglichkeiten vorfinden. Sehr zum Leidwesen anderer Verkehrsteilnehmer. Auf Initiative der Linken prüft die Kommune nun die Einrichtung von Sonderstellplätzen.

Michael Schmidt (Grüne) im Stadtrat. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Zukunft des Völkerschlacht-Panoramas weiter ungewiss

200 Jahre nach der Völkerschlacht hielt der Künstler Yadegar Asisi das Ereignis in einem seiner riesigen Panoramen fest. Das Werk war temporär im Asisi-Panometer zu sehen und verschwand danach in der Mottenkiste. Zwar besteht in Leipzig der politische Wunsch, das Riesengemälde der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Die Kommune oder ein privater Investor müssten zunächst eine geeignete Rotunde errichten. Deren Standort war am Mittwoch Thema im Stadtrat.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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