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·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Tiefgründige, zivilisierte Debatten

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelEs ist landläufiger Brauch, mit einem herannahenden Jahreswechsel das endende Jahr Revue passieren zu lassen und sich Gedanken über die kommenden zwölf Monate zu machen: Welche Wünsche und Hoffnungen sind 2020 Realität geworden und welche verbinden sich mit dem Blick auf 2021? Letzteres bedeutet persönlich zudem eine besondere Zäsur, wenn man – wie ich – zum 31.12. das Alter erreicht hat, um regulär angesparte Rentenansprüche zu konsumieren.

Maren Wilczek wünscht sich von ihren Mitmenschen, dass diese die Bedürfnisse anderer Mitmenschen akzeptieren und mehr Beachtung schenken. Foto: Martin Neuhof
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Trotzige Träume

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelWenn ich mir 2020 in einer besseren Welt vorstelle, schießt mir natürlich zuerst der Gedanke an eine Welt in den Kopf, in der es keine Pandemie gibt. Wie viel schöner wäre es ohne Coronavirus! Aber war vorher alles gut? Wird danach alles besser? Oder liegt es nur am Virus, dass 2020 für viele Menschen ein mindestens mieses Jahr ist? Nein. Nur zu träumen, es gäbe keine Pandemie, reicht nicht aus. Aber genau diese Feststellung, dass etwas nicht ausreicht, die ist wichtig in meiner Vorstellung von einer besseren Welt.

Christian Wolff (beim Brückenfest 2018). Foto: Michael Freitag
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Barmherzigkeit – Wegweisung für das neue Jahr

Die Zeiten sind angespannt. Das wird sich im neuen Jahr zunächst nicht ändern. Nichts ist derzeit normal. Obwohl vor einigen Tagen die Impfkampagne zum Schutz gegen das Coronavirus begonnen hat, müssen wir weiter mit Einschränkungen leben. Das geht an die Substanz. Denn immer deutlicher wird: Es bleibt nicht nur bei einer Unterbrechung des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens. Es bricht auch einiges zusammen – nicht nur für die, die an Corona erkranken, und diejenigen, deren nächste Angehörige an oder mit dem Coronavirus gestorben sind.

MS Wachau an der Schleuse zwischen Markkleeberger und Störmthaler See. Foto: Ralf Julke
·Politik·Region

Der Seenlandkongress findet erstmals im Internet statt

Corona hat in diesem Jahr eine ganze Menge Kongresse unmöglich gemacht. Dazu gehört auch die Word Canals Conference, die eigentlich im September stattfinden sollte und Leipzig einreihen sollte in die gut vermarktbaren Tourismus-Destinationen mit einem gut schiffbaren Kanalsystem. Das hat Leipzig freilich nicht. Auch wenn im Neuseenland weiter mit enormem Aufwand an diesen Visionen gearbeitet wird. Thema wird es auch im Februar wieder, auch wenn der Seenland-Kongress diesmal virtuell stattfinden soll.

Das Kohlekraftwerk Lippendorf. Foto: LZ
·Wirtschaft·Verbraucher

Die CO2-Bepreisung in Deutschland startet, ist aber vorerst ein zahnloser Tiger

2021 bekommen die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen in Deutschland endlich einen Preis mit der in Kraft tretenden CO2-Abgabe. Aber das Gesetzeswerk ist sozial einmal mehr völlig unausgewogen. Und es genügt nicht einmal ansatzweise, um auch nur die deutschen Klimaziele zu erreichen. Das funktioniert nun einmal nicht nach dem Prinzip „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“

Wieder Staunen lernen 2021. Foto: L-IZ
·Leben·Gesellschaft

Der Homo sapiens am Scheideweg seiner falschen Eitelkeiten

Der letzte Tag des Jahres 2020 unserer Zeitrechnung ist da. Und man kann all diese weinerlichen Kommentare schon nicht mehr lesen, all diese müden Herren Kommentatoren, die uns die Ohren volljammern darüber, was alles 2020 nicht möglich war, abgesagt wurde, schrecklich war. Jeder Kommentar eine einzige Beleidigung für ein Jahr, das normaler hätte gar nicht sein können.

Joachim Köhler: Verloren im Cyberspace. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Verloren im Cyberspace: Eine fast Luthersche Streitschrift gegen die falschen Verheißungen der digitalen Beglückung

Etwas läuft gerade gnadenlos schief in unserer Welt. Nicht nur beim Umgang mit Klima, Artenvielfalt oder Pandemien. Der Lehrer Gottfried Böhme hat darüber schon eine vehemente Streitschrift geschrieben, die Physikerin Ille Gebeshuber sich die Konsequenzen ausgemalt. Und nun hat auch der Schriftsteller und langjährige „Stern“-Autor Joachim Köhler das Corona-Jahr genutzt, um eine profunde Streitschrift über eine Entwicklung zu schreiben, die Nietzsches schlimmste Ideen Wirklichkeit werden lässt.

Katja Meier. Foto: LZ
·Politik·Sachsen

Bagatelldelikte: Wieder mehr Ermessen für sächsische Staatsanwälte

Justizministerin Katja Meier (Grüne) stärkt endlich das Ermessen der sächsischen Staatsanwälte. Ihr Konzept für eine Neuregelung der einheitlichen Strafverfolgungspraxis im Freistaat sieht vor, dass die Staatsanwaltschaften in eigener Verantwortung gemeinschaftliche Richtlinien erarbeiten. Die geltende Rundverfügung von Generalstaatsanwalt Hans Strobel soll spätestens bis 30. Juni 2021 aufgehoben werden.

Angelika Schütt vermisst vor allem die Begegnungen mit ihren Mitmenschen. © privat
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Corona – und was bleibt?

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelDas Jahr 2020 neigt sich dem Ende und für mich war es ein total überraschendes Jahr. Vieles in meinem Leben wurde plötzlich von anderen bestimmt, es wurde einfach alles anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Ich fühlte mich ziemlich ausgebremst, in vielen Aktivitäten meines täglichen Lebens. Aber ich will nach vorn schauen und träume bereits vom nächsten, einem vielleicht „besseren Jahr“.

Der Wirtschaftsbericht 2020 der Stadt Leipzig. Cover: Stadt Leipzig
·Wirtschaft·Leipzig

Die Leipziger Industrie spürte schon 2019 die Veränderungen in den globalen Warenströmen

Am Dienstag, 30. Dezember, legte das Dezernat Wirtschaft, Arbeit und Digitales den Wirtschaftsbericht der Stadt Leipzig 2020 vor. Immerhin ist 2020 ein „besonderes Jahr“, wie das Dezernat betont. Einem jahrelangen Wachstum in fast allen Bereichen folgte nun – bedingt nicht nur durch die Corona-Pandemie – ein deutlicher Dämpfer. Auch wenn der Bericht noch gar keine abschließende Bilanz zum Jahr 2020 geben kann.

Eingang des Wildparks an der Koburger Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Wohl erst mal keine weiteren Papierkörbe am Wildpark

Die Stadt Leipzig wächst. Und damit wächst irgendwie auch der Anteil der Menschen, die ihren Müll einfach in die Landschaft schmeißen, egal, ob an Straßenbahnhaltestellen, in Parks oder im Wald. Schon in der Vergangenheit hat die Stadt deshalb die Zahl der Papierkörbe deutlich erhöht. Aber irgendwann ist mal gut, meint jetzt der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig und lehnt einen Linke-Antrag ab.

Sanierte Schule in der Erfurter Straße: Diese Fassade soll jetzt mit Grün zuwachsen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Leipzig

Leipzig bekommt endlich das vom Stadtrat beantragte Fassadenbegrünungskonzept

Grüne Kletterpflanzen an Gebäuden haben nicht nur einen klimatisierenden Effekt. Sie bieten auch Rückzugsräume für allerlei kleines Getier. Seit Jahren dringt die Grünen-Fraktion im Leipziger Rathaus darauf, deutlich mehr Gebäude mit Fassadengrün zu versehen, um das Stadtklima zu verbessern. Im November fragte sie nach, ob die Verwaltung das überhaupt auf der Agenda hat. Und die antwortete im Dezember: Sogar 2020 war man schon fleißig. Ein Konzept gibt es aber erst 2021.

Hochwasser in der Neuen Luppe. Foto: Ralf Julke
·Politik·Region

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther: Die Rettung der Weißen Elster muss als Naturschutzprojekt über die Leipziger Stadtgrenzen hinausgehen

„Der Auwald ist chronisch krank“, sagt Sachsens Umweltminister Wolfram Günther. Im August war er zu Besuch im Leipziger Auwald, nicht nur, um sich die Schäden durch drei Dürrejahre hintereinander anzuschauen. Denn dass die Bäume im Auwald so leiden, hat auch damit zu tun, dass der Wald seit den 1930er Jahren praktisch trockengelegt ist.

Hans Aichinger malt an Bildern zu seiner aktuellen Ausstellungsbeteiligung „Inner Land“. Foto: Daniel Thalheim, VG Wort Bild Kunst
·Kultur·Ausstellungen

Auf Caravaggios Spuren: Hans Aichinger bildet ein inneres Licht ab

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelHans Aichinger gehört neben Neo Rauch zu den wenigen Leipziger Künstlern der Generation 1990, die heute von ihrer Kunst leben können. Im Juni 2020 ist fast alles so wie schon im Winter 2009, als ich dem Künstler ein erstes Mal begegnete. Vieles ist vertraut als ich ihn über zehn Jahre später wieder treffe: Kunstbücher liegen auf einem Tisch. Anderes ist neu: Hans Aichinger hat sich einen weißen Vollbart stehen lassen, der ihn weise und würdig erscheinen lässt. Ein Maler in seinen besten Jahren.

Was wird zum Jahreswechsel 2020/2021 am Connewitzer Kreuz passieren? Foto: Birthe Kleemann
·Leben·Gesellschaft

Silvester in Connewitz – alles wie immer?

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelEs erscheint fast etwas surreal, doch auch das Jahr 2020 neigt sich in wenigen Tagen dem Ende zu. Viele hatten vor einigen Monaten noch die Vorstellung, dass zum Jahreswechsel von Corona keine Rede mehr sein würde. Doch die Lage ist angespannter denn je, es wird wohl ein durch und durch anderes Silvesterfest, als wir es bisher kannten.

Die Berliner Brücke aus der Vogelperspektive. Foto: Matthias Weidemann
·Politik·Brennpunkt

Jugendparlament fordert Begrünung an der Maximilianallee/Berliner Brücke

Die Berliner Brücke ist ein Monstrum, eins jener Betonbauwerke aus der Planwerkstatt von Brückenkonstrukteuren, denen es nur um die möglichst schnelle Abwicklung von Verkehrsströmen geht. Womit in der Regel Kfz-Ströme gemeint sind. Schon wer eine der Rampen mit dem Fahrrad hinauf- oder hinabfährt, fühlt sich völlig fehl am Platz. Daran, Fußgänger und Radfahrer vor Lärm und Abgasen zu schützen, wurde hier ganz bestimmt nicht gedacht. Also wird das Jugendparlament jetzt auch einmal straßenplanerisch tätig.

"Il trovatore" mit Roberta Mantegna (Leonora) und dem Gewandhausorchester. Foto: Kirsten Nijhof/ Oper Leipzig
·Kultur·Musik

Streaming-Premiere von „Il Trovatore“: Die Oper Leipzig wiederholt die Verdi-Inszenierung zu Silvester noch einmal

Die erste Streamingpremiere der Oper Leipzig, Jakob Peters-Messers Inszenierung von Verdis „Il trovatore“, stieß online mit über 9.000 Klicks auf viel Beachtung und begeisterte Zuschauerreaktionen. Großzügigerweise haben sämtliche beteiligten Ensembles und Künstlerinnen wie Künstler ihre Rechte erneut zur Verfügung gestellt und einer kostenfreien Wiederholung von „Il trovatore“ an Silvester zugestimmt, teilt die Oper Leipzig mit.

Die neue Single von JANTE: Vielleicht.
·Kultur·Musik

JANTE bringt gleich das nächste Album mit besinnlichem Großstadt-Folk heraus: Blick ins Leise

2020 war schon vieles stiller und nachdenklicher als in den Vorjahren. Und das wird uns 2021 auf jeden Fall noch eine Weile begleiten. Und in gewisser Weise hat die Leipziger Newcomer-Band JANTE den richtigen Sound zu dieser ganzen Nachdenklichkeit aufgenommen, die ja vor allem junge Leute betrifft, die vor der oft sehr rätselhaften Herausforderung stehen: Wie kann ich eigentlich in so einer Zeit meinen Weg in ein selbst gestaltetes Leben finden?

Die Leipziger Ortschaften und die zehn Leipziger Stadtbezirke. Grafik: Stadt Leipzig
·Politik·Leipzig

Die Frage kommt auf den Tisch: Wie werden die Leipziger Stadtbezirksbeiräte künftig gewählt?

Seit der Eingemeindungswelle von 1999 / 2000 hat Leipzig zwei verschiedene Gremien der Bürgervertretung vor Ort. In den eingemeindeten Ortsteilen werden Ortschaftsräte direkt gewählt. Bei den Stadtbezirksbeiräten ist das anders: Sie werden nach dem Ergebnissen der Stadtratswahl zusammengesetzt und oft war bislang eins ihrer Probleme, dass ihre Mitglieder im Stadtteil kaum bekannt waren.

Johann Christian Müller: Meines Lebens Vorfälle & Nebenumstände. Dritter Teil. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Meines Lebens Vorfälle & Nebenumstände: Der dritte Band der sehr persönlichen Aufzeichnungen des Stralsunder Pfarrers Johann Christian Müller

Es ist ein Mammutwerk und eine Publikationsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Da schrieb ein Pfarrer in der schwedischen Stadt Stralsund vor 250 Jahren sein Leben auf, wie es selbst andere Pfarrer nicht taten. Und die evangelischen Pfarrer in Deutschland waren nicht schreibfaul. Oft betrieben sie das Festhalten der kleinen lokalen Weltgeschichte mit einer Akribie, die Historiker bis heute entzückt. Doch Johann Christian Müller schrieb sogar sein ganzes Leben auf.

5.000 Gegner des neuen Polizeigesetzes in Dresden. Foto: Marco Arenas
·Leben·Fälle & Unfälle

„Jeder kann Opfer werden“: Gesellschaft für Freiheitsrechte klagt gegen sächsisches Polizeigesetz

Das sächsische Polizeigesetz kommt in Karlsruhe auf den Prüfstand. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) hat am Montag, 28.12.2020, mitgeteilt, sechs Einzelpersonen bei ihren Verfassungsbeschwerden gegen einzelne Regelungen zu unterstützten. Das Gesetz war im April 2019 durch den Sächsischen Landtag beschlossen und zum 1. Januar 2020 in Kraft getreten.

Die Pleißenburg im Jahr 1892, fünf Jahre später wurde sie abgetragen. Auf dem Areal steht heute unter anderem das Neue Rathaus. © Altes Leipzig
·Bildung·Leipzig bildet

Interview: Stadtgeschichte in Virtual Reality

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelTorsten Wehlmann und sein Team haben viel vor. Sie wollen das Leipzig aus vergangenen Tagen für viele Menschen erlebbar, begehbar und nachvollziehbar machen. Der Genealoge hat viele Ideen, wie das funktionieren kann – und manche auch schon umgesetzt. Auf www.altes-leipzig.de können User schon durch Teile Leipzigs des Jahres 1900 laufen. Irgendwann wollen Wehlmann und sein Team es möglich machen, dass Menschen mit einer Virtual-Reality-Brille durch ein historisches Leipzig laufen. Schon jetzt kann man Familienforschung betreiben.

Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß von der Hochschule Merseburg bildet Pädagogen aus und gibt ihnen Hilfe im Umgang mit sexuellen Themen. © Christian Auspurg, Hochschule Merseburg
·Bildung·Forschung

Interview: „Der Bedarf nach sexueller Bildung ist riesig“

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelSeitdem sexuelle Übergriffe in Schulen, Internaten und anderen eigentlichen Schutzräumen für Jugendliche und Kinder aufgedeckt wurden, hat die Beschäftigung mit der Prävention sexueller Gewalt und damit auch der Beschäftigung mit Sexueller Bildung einen enormen Aufschwung erfahren. Lehramtsstudenten an der Uni Leipzig haben sich laut der im November veröffentlichten Ergebnissen einer quantitativen Studie klar für sexuelle Bildung in ihrem Studium ausgesprochen.

Beate Ehms am 19. Januar 2019 im Felsenkeller. Foto: LZ
·Leben·Familie & Kinder

Leipzig bekommt ein neues Frauenschutzhaus mit Clearingstelle

Das Corona-Jahr war auch ein Jahr der stillen Gewalt. Denn viele Familien, die schon vor den Lockdowns Probleme hatten, saßen nun auf einmal in oft viel zu kleinen Wohnungen aufeinander und die Konflikte eskalierten. Schon bald mehrten sich die Nachrichten über zunehmende häusliche Gewalt. Im Oktober, als sich der zweite Lockdown ankündigte, thematisierten das die Fraktionen von Linken und Grünen im Leipziger Stadtrat.

Hier muss der Parkbogen Ost 2024 Anschluss bekommen an die Anger-Crottendorfer Bahnschneise. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Der Parkbogen Ost kann weitergebaut werden und soll 2024 im Wesentlichen fertig sein

Im Juni gab es schon die erfreuliche Nachricht, dass der Bund den Parkbogen Ost in Leipzig mit weiteren 5 Millionen Euro fördern wird. Damit kann das nächste Teilstück gebaut werden. Insgesamt kostet allein der Teil mit dem Sellerhäuser Bahnbogen 15 Millionen Euro. Aber wenn das alles 2024 fertig ist, kann man hier – auf einer ehemaligen Gleistrasse – über den Dächern des Leipziger Osten Spazierengehen und wohl auch Radfahren.

Flexa-Angebot im Leipziger Norden.
·Wirtschaft·Mobilität

Flexa-Bestellbus-System startet auch in Probstheida und weitere Gebiete werden geprüft

Es war das wohl am heftigsten diskutierte Thema im 2019 beschlossenen neuen Nahverkehrsplan der Stadt Leipzig: Wie kann man die ÖPNV-Verbindungen in den Ortsteilen am Stadtrand deutlich verbessern, sodass die dort Wohnenden nicht immer nur aufs Auto angewiesen sind? Einige der Vorschläge waren logischerweise kostenintensiv, obwohl natürlich stabile Straßenbahnanbindungen auch in der Randlage die Situation deutlich zum Besseren verändern. Schnell reagieren können die LVB nur mit kleinen Bussen.

Das Gewandhaus am Augustusplatz. Ab sofort nur noch für Geimpfte und Genesene geöffnet. Foto: Michael Freitag
·Politik·Leipzig

Leipzig stützt seine Unternehmen und Eigenbetriebe mit fast 68 Millionen Euro

Dass Leipzig das Jahr 2020 wahrscheinlich mit einem Minus von über 100 Millionen Euro verlässt, hat auch damit zu tun, dass die Stadt ihre eigenen Unternehmen, Eigenbetriebe und Stiftungen stützen muss, denen es im Corona-Jahr reihenweise die Arbeit fast unmöglich gemacht hat. Am 16. Dezember diskutierte der Stadtrat mit dem OBM dazu im Livestream. Am 18. Dezember stimmte er der Kreditaufnahme von fast 68 Millionen Euro zu, mit denen diese Ausfälle ausgeglichen werden.

Bundestagsabgeordneter Sören Pellmann drängt darauf, dass dringend anstehende Probleme gelöst werden müssen. © Michael Freitag
·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Träumerei? Ja, aber ….

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelEine kleine Präzisierung muss ich unbedingt vorausschicken: Bei meinem Traum, den ich gern mit den Leserinnen und Lesern der Leipziger Zeitung (LZ) teilen möchte, handelt es sich keineswegs um das sanft im Unterbewusstsein wallende Nebenprodukt eines süßen Schlummers – so erholsam das gelegentlich auch wirken mag – sondern um ein realitätsgesättigtes Gedankenspiel.

Radspur-Aktion am Ranstädter Steinweg. Foto: Ökolöwe
·Politik·Engagement

Der Ökolöwe will eine/n unabhängige/n Kampagnenmitarbeiter/-in installieren

Das Handicap von Umweltverbänden wie dem Ökolöwen ist meist, dass sie ihre Arbeit nicht komplett aus Mitgliedsbeiträgen finanzieren können, auch nicht, wenn sie es mit viel Fleiß zu 2.000 Mitgliedern gebracht haben wie der Ökolöwe. Sie brauchen stets auch Förderung aus öffentlichen Töpfen, werden also in Teilen just von jenen Ämtern finanziert, denen sie eigentlich kritisch auf die Finger schauen sollen. Wie kann man da eigentlich noch wirklich bissige Kampagnen machen?

Kinder in Familien von Alleinerziehenden werden von der Politik besonders oft "vergessen". Foto: Ralf Julke
·Leben·Familie & Kinder

Der Brandbrief des SHIA e. V. an die Sächsische Staatsregierung und die Leiden der Alleinerziehenden im Corona-Lockdown

Den Offenen Brief des Landesverbandes der Alleinerziehenden in Sachsen, des SHIA e. V., bekamen wir zwar noch vorm Weihnachtsfest. Aber er verliert ja nichts an Aktualität. Eine Aktualität, die der Kabarettist Sebastian Pufpaff im Juli in einem regelrecht wütenden Auftritt zur Sprache brachte, in dem er die geradezu gefühllose Haltung der Bundesregierung gegenüber 2,7 Millionen in Armut lebenden Kindern zum Ausdruck brachte.

In der Burgaue. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Die ersten beiden (Teil-)Bausteine im Projekt „Lebendige Luppe“ werden gebaut

Es war ein langer Lernprozess vom ersten Förderbescheid für das Projekt „Lebendige Luppe“ im Jahr 2011 bis zu jenem Thesenpapier Leipziger Wissenschaftler, das im November gemeinsam mit Naturschutzbehörden und dem zuständigen Leipziger Amt entstand und das erstmals in einem gemeinsamen Papier aufzeigt, wie groß der Handlungsbedarf in der Leipziger Elsteraue tatsächlich ist. Das Projekt „Lebendige Luppe“ verschwindet damit nicht. Und 2021 wird tatsächlich das erste Teilstück gebaut.

·Leben·Gesellschaft

Wenn Leipziger/-innen träumen: Zwischen Oktober und November

Die Dunkelheit hatte sich auf die Straße niedergelegt und ich lief über diesen Platz, der frei war wie ein Landeplatz für Außerirdische. Er war eine Insel mitten in der Stadt und es hatten sich verschiedene Pflanzen herausgebildet, die oft ein Schutz für Obdachlose waren, wenn sie sich ab einer bestimmten Zeit unter den Blättern der Büsche versteckten. Der Novemberniesel hauchte eine dünne feuchte Schicht auf Schuhe und Jacke und meine Gedanken gingen zu den warmen Oktobertagen zurück.

Trotz aller Komplikationen kann Felix Groß auf ein sportlich erfolgreiches Jahr zurückblicken. Foto: Jan Kaefer
·Sport·Weitere

„Ein ganz besonderes Jahr für mich“ – Der Leipziger Radsportler Felix Groß zieht seine persönliche Jahresbilanz

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelDas Jahr 2020 werde ich niemals vergessen, da es ein ganz besonderes Jahr für mich war. Wir haben uns im Februar für die Olympischen Spiele fest qualifiziert. Insgesamt 32 Mannschaften hatten in den letzten zwei Jahren 16 Qualifikationsrennen bei Weltcups, Europameisterschaften und Weltmeisterschaften absolviert. Dabei gelang es uns, am Ende unter die besten acht Mannschaften zu kommen, die sich für Olympia qualifizierten.

Veränderung der Erwerbstätigenzahl 2020 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Politik·Kassensturz

Knapp 30.000 Sächsinnen und Sachsen haben durch Corona ihren Broterwerb verloren

Für einige Sachsen wurde dieses Weihnachtsfest ein wirklich belämmertes, denn die Folgen der Coronakrise haben ihre Arbeitsplätze gekostet. Das Landesamt für Statistik veröffentlichte noch vorm Fest die Zahlen für das dritte Quartal 2020. Danach gab es im September rund 2,05 Millionen Erwerbstätige in Sachsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag deren Zahl um 1,4 Prozent bzw. knapp 30.000 Personen darunter.

Vorsatzblatt für den Oden-Teil in der Sibylla-Schwarz-Werkausgabe. Grafik: Reinecke & Voss
·Kultur·Lesungen

Reinecke & Voss legt den ersten Band der Kritischen Werkausgabe für die „pommersche Sappho“ vor

Während die einen noch wie närrisch auf das so seltsame Jahr 2020 schauen, haben andere längst ihre Pläne für 2021 geschmiedet. Manchmal sind das auch Projekte mit einem ganz langen Vorlauf, so wie die Kritische Ausgabe der Arbeiten der Barockdichterin Sibylla Schwarz, zu der der Verlag Reinecke & Voss schon 2016 eine kleine eindrucksvolle Auswahl veröffentlicht hat. 2021 jährt sich der 400. Geburtstag der „pommerschen Sappho“.

Let's rock. Foto: L-IZ
·Kultur·Musik

Nicht nur mit Bach: Mal ein paar andere Töne zum verkitschten Fest

Natürlich gehört Bach zu Weihnachten. Nicht weil er so erhebend ist und die Stimmen der Sängerknaben so herrlich klingen. Sondern weil seine Musik – wenn sie denn wirklich mit Herzblut interpretiert wird – einen Komponisten zeigt, der immer das ganze Leben komponieren wollte. Das ganze Gemeint- und Betroffensein als Mensch in einer Welt, in der gar nichts sicher ist.

Ein niedlicher Schneemannanhänger
·Leben·Gesellschaft

Falsche Werte, die richtige Corona-Bilanz und Schluss mit der süßlichen Seligkeit

Das Problem ist unser Kopf. Das merkt man jedes Jahr, wenn dieses Fest mit Baum und Licht und Lametta näherrückt und alle wieder in ihre alten, angelernten Verhaltensweisen zurückfallen. Ruhe? Stille? Besinnlichkeit? Kannste vergessen. Das beherrschen die meisten Leute nicht mehr. Und dann sitzen sie da, überfressen, übersüßt und gelangweilt – und das Fest endet so kläglich wie immer. Schöne Aussichten.

Stefan Rettich, Sabine Tastel (Hrsg.): Die Bodenfrage. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die Bodenfrage: Das hochaktuelle Buch zu einer Frage, die nie so brennend war wie heute

Sie ist wieder da: viel drängender und folgenreicher als die anderen Male, als die Bodenfrage die deutsche Politik beschäftigte. Obwohl die Ursachen ganz ähnliche sind: Boden ist ein knappes Gut. Er kann nicht vermehrt werden, aber alle brauchen ihn – zum Bauen von Wohnungen, Schulen, Fabriken, zur Landwirtschaft und immer stärker auch zur Rettung des Klimas. Doch Boden ist zum Spekulationsobjekt geworden und wird der Allgemeinheit immer stärker entzogen. Zeit für ein Buch, das die Debatte neu befeuert.

Autor, Leipziger und Kolumnist David Gray.
·Leben·Gesellschaft

Haltungsnote: Kein Irish Whisky für Boris

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelGrade die letzten Wochen vor Weihnachten dienen in normalen Jahren Filmverleihern dazu, dem Publikum neben zuckersüßen romantischen Komödien und Familienfilmen auch eher mäßige Horrorfilme zu präsentieren. Den kürzesten Plot für einen Horrorfilm über dieses für viele unter uns so verkorkste Jahr 2020 verfasste neulich mein Kollege Michael Schweßinger: „Und jetzt stellen wir uns doch diesen Winter mal mit einem 56K-Modem vor.“

Carol of the bells. Screenshot aus dem Clip der Musikschule „Johann Sebastian Bach“
·Kultur·Musik

Carol of the bells: Der komplette Adventskalender der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ ist online

Auch die Musikschule „Johann Sebastian Bach“ wurde von den coronabedingten Schließungen in diesem Jahr erwischt. Und dabei ist das Erlernen eines Instruments für viele Kinder der Einstieg in ein Leben voller Musik. Ein Leben, in dem man Musik schmerzlich vermisst, wenn keine Konzerte stattfinden dürfen. Und weil seit dem November-Lockdown kein einziges Konzert mehr möglich war, hat die Musikschule 24 kleine Überraschungen in einen Kalender gepackt.

Buchkinderkalender 2021. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Buchkinderkalender 2021: Von Kindern lernen, wie man Geschichten in einem einzigen Satz erzählen kann

„Är Brölte for fröde!“ Natürlich der Löwe, der in der Geschichte von Janusch (6) dem schrecklichen Drachen den Garaus macht. Einer muss ja in den sauren Drachen beißen, wenn sich sonst keiner drum kümmert. Es ist quasi die Titelgeschichte zum Buchkinderkalender 2021. Und wer das Jahr 2021 mit kindlichem Spaß angehen will, der hängt sich natürlich dieses geschichtenreiche Prachtstück an die Wand.

Waldweg in der Leipziger Burgaue. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Dürre und Hitze setzen nun auch die Laubbäume in Westsachsen zunehmend unter Stress

Am Montag, 21. Dezember, veröffentlichte Sachsens Umweltminister Wolfram Günther gemeinsam mit Landesforstpräsident Utz Hempfling den diesjährigen Waldzustandsbericht für Sachsen. Demnach leidet der Wald immer stärker. Insgesamt sind 35 Prozent der Bäume deutlich geschädigt. Dies ist der höchste Anteil seit Beginn der Waldzustandserhebung. Hingegen wurde nur bei 21 Prozent der Bäume festgestellt, dass sie keine erkennbaren Schäden haben.

Archäologe Mike T. Carson bei der ersten Freilegung eines der Skelette. Foto: Hsiao-chun Hung
·Bildung·Forschung

Kamen die ersten Siedler auf Guam vor 3.500 Jahren von den Philippinen?

Manchmal bedeuten Meldungen aus der Forschung nur, dass man gerade Neuland betreten hat und noch nicht wirklich weiß, was am Ende dabei herauskommen wird. So geht es auch den Forschern vom Leipziger Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, die am 22. Dezember meldeten: „Forschende entdecken Verbindung zwischen der Herkunft von heute auf den Marianeninseln lebenden Menschen und den Philippinen“. 2021 dürfte diese Forschung erst so richtig losgehen.

Werner Nydegger, Isabelle Bitterli: König Corona. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

König Corona: Das Bilderbuch, das (nicht nur) Kindern erklärt, wie gefährlich der kleine gemeine König ist

Augenscheinlich ist es so, dass die meisten Schweizer nicht lesen können oder wollen. Sonst hätte die Schweiz jetzt nicht solche Probleme mit der Corona-Epidemie, die durchaus dem sächsischen Drama ähneln. Nur dass der König von Sachsen inzwischen einen harten Lockdown verhängt hat, die Schweizer aber weiter Skipartys feiern. Dabei erschien im Frühjahr dort ein Kinderbuch, das alles erzählt, was man wissen muss zu König Corona. Kindgerecht. Also für Schweizer und Sachsen.

Karsten Heine, Präsident des Rugby Club Leipzig. Foto: Jan Kaefer
·Sport·Weitere

Wenn Leipziger/-innen träumen: Eine Leipziger Rugbyakademie aufbauen

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelKarsten Heine (Präsident des Rugby Club Leipzig): Ein schwieriges Jahr geht zu Ende, das einem aber mit all seinen Einschränkungen dazu zwang oder zumindest die Möglichkeit bot, sich zu erden und zur Besinnung zu kommen. Gerade in sportlicher Hinsicht ging dieses Jahr für den Rugby Club Leipzig (RCL) zunächst genauso großartig weiter, wie das alte aufgehört hatte.

Wir sollten nicht länger über unsere Verhältnissen leben – also die unserer Erde. © Gerhard G. / Pixabay
·Leben·Gesellschaft

Der Wohlstand frisst seine Kinder: Wir haben besinnliche Weihnachten bitter nötig, aber nicht verdient

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelBesinnlich kommt von besinnen. Das heißt, sich einer Sache klar und bewusst werden. Aber seit die Endlichkeit der Ressourcen unserer Erde bekannt ist, also seit fast 50 Jahren, hat sich im Wesentlichen nichts geändert. Deutschlands Wirtschaft kennt nur Wachstum und Export. So denkt auch Otto Normalverbraucher. Auch seit wir vom Treibhauseffekt sowie der Klimakrise wissen, sind die CO2-Emmissionen fast unverändert weiter gewachsen.

Der nackte Wahnsinn. Foto: Schauspiel Leipzig / Rolf Arnold
·Kultur·Theater

Der nackte Wahnsinn: Das Schauspiel Leipzig streamt am 31. Dezember seine Silvesterinszenierung von 2015

Silvester wird in diesem Jahr unter Garantie stiller als in den Vorjahren. Womit ja nicht wirklich zu rechnen war, als die Grünen-Fraktion im Stadtrat im Juli erstmals das Thema Einschränkung der Böllerei in Leipzig in die Diskussion brachte. Da war noch nicht zu ahnen, dass zum Jahresende sogar die Bundesregierung das ganze Böllern untersagen würde. Und was macht man stattdessen, wird sich mancher fragen. Warum nicht online eines der erfolgreichsten Stücke des Schauspiels Leipzig schauen: „Der nackte Wahnsinn“?

Hab diesmal gar nichts mitgebracht ... Foto: L-IZ
·Politik·Kassensturz

Was uns zum Weihnachtsfest alles fehlt: Fakten, Fakten, Fakten

Kommentar„Focus“-Chef Helmut Markwort konnte ja gut fordern im historischen „Focus“-Werbeclip: „Fakten! Fakten! Fakten!“ Wenn die, die auf den Fakten hocken, die Fakten nicht rausrücken, hat man auch als Journalist ein Problem. Erst recht, wenn es Institutionen wie das Leipziger Amt für Statistik und Wahlen sind, bei denen man 28 Jahre lang vorbildhaft erleben konnte, wie die informativen Berichte zur Stadtentwicklung pünktlich geliefert wurden.

Der Auszug aus dem Gestaltungsplan der Stadt Leipzig zeigt das überdimensionierte Kreuzungsbauwerk. Grafik: Stadt Leipzig
·Politik·Brennpunkt

Grüne beantragen, die Planungen zu den Georg-Schwarz-Brücken noch einmal auf Alternativen zu prüfen

Das war es noch nicht, was die gigantische Dimension der Georg-Schwarz-Brücken betrifft, die ab 2024 neu gebaut werden sollen. Die Pläne stammen im Prinzip aus derselben Zeit wie die der Berliner Brücke und sie sehen auch ganz ähnlich aus. Doch im November beantragte die Grünen-Fraktion eine Überprüfung dieser Dimensionierung. Den Antrag hat die Fraktion jetzt noch einmal überarbeitet.

Leipzig, Silvester 2019. Augustusplatz. Foto: Jan Kaefer
·Politik·Leipzig

Auch der Ökolöwe spricht sich für ein dauerhaftes Böllerverbot für Leipzig aus

Es wird das leiseste Silvester, das Leipzig seit Jahrzehnten erlebt hat. Ein Silvester, wie es sich die Grünen-Fraktion im Leipziger Stadtrat im Frühjahr nicht einmal zu träumen gewagt hatte, als sie einen Antrag einreichte, die Leipziger Böllerei einzuschränken. In veränderter Form und mit deutlich formuliertem Missbehagen der Verwaltung, wurde der Antrag dann als Prüfantrag im Juli beschlossen. Aber der Ökolöwe findet das Ansinnen nach wie vor richtig.

Dr. Maike Günther (Kuratorin für Stadtgeschichte bis 1800), Dr. Anselm Hartinger (Direktor Stadtgeschichtliches Museum) und Dr. Ansgar Scholz (Kulturamt der Stadt Leipzig) im historischen Festsaal des Alten Rathaus. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Katja Etzold
·Kultur·Ausstellungen

Die Sanierung des Alten Rathauses geht weiter und der Festsaal wird umgestaltet

Im Sommer erst musste der Leipziger Stadtrat zur Kenntnis nehmen, dass die Sanierung des Alten Rathauses (Sanierung Fassade und Ertüchtigung Brandschutz und Elektro) auch wieder ein Stück teurer wird als ursprünglich geplant. Aber das Haus ist nun einmal, wie die Vorlage dazu feststellte, so etwas wie die Schmuckschatulle der Stadt. Und nachdem die Sanierung sowieso schon ewig in der Warteschleife hing, gibt es jetzt nur noch eins: 2021 muss fleißig saniert werden.

Marian Rojas Estapé: Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie du bewirkst, dass dir Gutes geschieht: Wie jeder selbst sein bestes Ich im Leben verwirklichen kann

Der Titel klingt natürlich so, als wäre das ein Motivationsratgeber für Start-up-Gründer. Man kann nur hoffen, dass die Buchhändler dieses 2018 erstmals auf spanisch erschienene Buch der Psychiaterin Marian Rojas nicht in das smarte Emoji-Regal stellen, sondern eher in das Regel, das meistens mit „Lebenshilfe“ beschriftet ist. Obwohl eigentlich in eine gute Buchhandlung ein Regal mit dem Titel „Sinn des Lebens“ gehört.

Umweltminister Wolfram Günther. Foto: Pawel Sosnowski
·Leben·Gesellschaft

Mittwoch, der 23. Dezember 2020: Umweltminister Günther positiv auf Corona getestet

Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther ist offenbar an Corona erkrankt – und damit der wohl prominenteste der allein heute knapp 4.000 neuen Fälle im Freistaat. Ein neuer Rekord. Unter anderem deshalb erweitert das Uniklinikum Leipzig nochmals seine Kapazitäten. Außerdem: Unter Kliniken in Leipzig gibt es Streit um „aggressive“ Abwerbeversuche. Die L-IZ fasst zusammen, was am Mittwoch, den 23. Dezember 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Sind die Hockeyfrauen des ATV Leipzig durch die Punktabzüge bereits zu Boden gerungen? Foto: Jan Kaefer
·Sport·Weitere

Punktabzug mit fadem Beigeschmack: Hockey-Frauen des ATV Leipzig werden sanktioniert und bleiben kämpferisch

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelDie Appelle aus der Politik waren eindringlich: „Bleiben Sie zu Hause!“ und „Vermeiden Sie unnötige Reisen!“. Als Mitte Oktober die zweite Corona-Welle merklich steigende Fallzahlen übers Land spülte, war die Sorge über eine unkontrollierbare Ausbreitung der Pandemie groß. Zumindest bei einem Teil der Bevölkerung. Dazu gehörten unter anderem die Hockey-Frauen des ATV-Leipzig.

Ensemble Resonanz. Foto: Jann Wilken
·Kultur·Musik

Am Abend des 25. Dezember musiziert das Ensemble Resonanz das „Weihnachtsoratorium“ im Stream

Es gibt viele Wege, Weihnachten zu feiern, heißt es aus dem Bach-Archiv Leipzig. In Zeiten der Pandemie ist auch bei der musikalischen Ausgestaltung des Festes Kreativität gefragt, Konzertbesuche werden in dieser Saison durch Hausmusik ersetzt. Drei international bekannte deutsche Musikinstitutionen sichern nun die musikalische Versorgung für all jene, die lieber die Blockflöte im Schrank lassen und wie in jedem Jahr in die Choräle des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach einstimmen möchten.

Wenn Impfen zum Politikum wird. Grafik: L-IZ
·Leben·Gesellschaft

Auszüge aus Francis Neniks „Tagebuch eines Hilflosen“ #56

Immer mehr amerikanische Spitzenpolitiker lassen sich öffentlich gegen COVID-19 impfen, um das Vertrauen in den Impfstoff zu stärken und die Bevölkerung zu animieren, ihrem Beispiel zu folgen. Diesmal könnte es klappen. Aber das war nicht immer so. Beim nationalen Impfprogramm gegen die Schweinegrippe 1976 ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte.

Gleisbauarbeiten - hier 2015 in der Könneritzstraße. Foto: Marko Hofmann
·Wirtschaft·Mobilität

Antwort auf Freibeuter-Anfrage: Corona hat die Leipziger Verkehrswende auch wieder ausgebremst

Es sind ja nicht nur Umweltvereine, Stadtteilvereine und L-IZ-Leser/-innen, die sich wundern, warum es in der Leipziger Verkehrswende so schwerfällig und kaum merklich vorangeht. Auch die Fraktionen im Leipziger Stadtrat sind zusehends frustriert. Denn mit der Ausrufung des Klimanotstands hat der Stadtrat ja 2019 die Dramatik der Lage betont. Gerade die Mobilitätswende ist zentraler Baustein der Klimaanpassung. Aber irgendwie bewegt sich da wenig, stellte die Freibeuter-Fraktion fest und fragte nach.

Die desolate Treppe zum Elsterradweg am Elsterflutbett. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Der Elsterradweg am Elsterflutbett wird wohl endlich gebaut

Schon 2017 hätte er neu gebaut werden sollen: der Elsterradweg vom Schleußiger Weg bis zum Teilungswehr Großzschocher, der seit dem Hochwasser von 2013 in einem desolaten Zustand ist. Doch vor allem bürokratisches Gesträuch verhinderte die Umsetzung. Im November gab es nun die beiläufige Botschaft, dass man das Projekt 2021 tatsächlich ernsthaft angeht.

Ministerpräsident Kretschmer warnt bereits vor einer dritten Welle. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Dienstag, der 22. Dezember 2020: Es wird nicht besser

Während in Deutschland gerade über die möglichen Gefahren eines mutierten Virus diskutiert wird, ist die Situation in Sachsen nochmal eine besondere: Die Zahl der freien Intensivbetten geht gegen Null, der Ministerpräsident warnt vor schlimmen Wochen und selbst im Krematorium wird es schon eng. Außerdem: Leipzigs Polizei leitet hunderte Bußgeldverfahren wegen Corona-Verstößen ein. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 22. Dezember 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

Marcus Schöfisch hatte sich über ein halbes Jahr lang auf seinen Rekordversuch vorbereitet. Foto: Lauftraining.com
·Sport·Leichtathletik

Trotz Missgeschicks zum Europarekord: Marcus Schöfisch absolviert 50 Kilometer auf dem Laufband

LEIPZIGER ZEITUNG/ Auszug Ausgabe 86, seit 18. Dezember 2020 im HandelIm zweiten Anlauf konnte das Experiment am 5. Dezember über die Bühne gehen. Ziel des Leipziger Langstreckenläufers Marcus Schöfisch war es, den (inoffiziellen) Weltrekord über 50 Kilometer auf dem Laufband zu knacken. Erst im Juni hatte der US-Amerikaner Tyler Andrews diesen auf eine Zeit von 2:42:51 Stunden verbessert und damit den Schweizer Matthias Kyburz (2:56:35 Stunden) von der Rekord-Spitze verdrängt.

Nikolaikirchhof. Foto: L-IZ.de
·Leben·Gesellschaft

Gastkommentar von Christian Wolff: Weihnachten in Coronazeiten

KommentarSie beginnt mit einer staatlichen Anordnung, die Geschichte von Geburt Jesu: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. (Die Bibel: Lukas 2,1ff)

Bundesgerichtshof Karlsruhe. Foto: Joe Miletzki
·Wirtschaft·Verbraucher

Dieselskandal: Nach 2018 erhobene Klagen sind verjährt – Einsatz von Abschaltvorrichtungen illegal

An deutschen Gerichten sind noch immer tausende Klagen im Zusammenhang mit dem Dieselskandal anhängig. Die geprellten Autokäufer verlangen Schadensersatz. Bei allen nach 2018 erhobenen Klagen ist der Hauptstreitpunkt die Verjährung. Der Bundesgerichtshof sprach am Donnerstag, 17. Dezember 2020, ein Grundsatzurteil. Parallel äußerte sich der Europäische Gerichtshof zum Einsatz von Abschalteinrichtungen.

Die durchsuchte Lagerhalle im Landkreis Leipzig im Rahmen der Razzia des LKA Sachsen am 17. Dezember 2020. Foto: LKA Sachsen
·Leben·Fälle & Unfälle

Nach Razzia: „Der Schelm“ gibt nicht auf

HintergrundTrotz Zerschlagung der Vertriebsstruktur, trotz Beschlagnahme aller Lagerbestände, trotz Auffliegens von Kompagnon Enrico Böhm durch Recherchen von „Strg_F“. Adrian Preißinger gibt nicht klein bei: „Der Schelm macht weiter. Sie hören von ihm“, steht auf der Verlagsseite. Die Razzien am vergangenen Donnerstag hält der Verleger für rechtswidrig und kündigt Klage an. Sein Argument: Keines der Bücher sei verboten.

Erwerbstätigenentwicklung 2019 in Sachsen. Grafik: Freistaat Sachsen, Statistisches Landesamt
·Politik·Kassensturz

Warum die sächsischen Corona-Probleme mehr mit einer fatalen demografischen Entwicklung zu tun haben als mit der AfD

Reihenweise fragten ja deutsche Medien – so wie der „Spiegel“ – „Warum Sachsen?“. Warum sind ausgerechnet sächsische Landkreise jetzt die absoluten Hotspots bei Corona-Infizierten in Deutschland? Könnte es sein, dass das etwas mit den AfD-Wahlergebnissen zu tun hat? Auf die Idee kann man schon kommen, wenn man die Nähe von AfD und „Querdenkern“ betrachtet. Aber kann es nicht auch sein, dass ein ganz sachlicher Grund dahintersteckt? Einer, der etwas mit den Wanderungsbewegungen der jungen Ostdeutschen zu tun hat?

Adipositas in Connewitz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

255 zugeparkte Fußballfelder oder: Gibt es einen Ersatz für „Blechlawine“?

KommentarDa Leser „Sebastian“ ja im Kommentar zu unserer Meldung zur geplanten Ampel an der Hans-Driesch-Straße darauf hinwies, dass es recht polemisch ist, wenn ich ab und zu mal das Wort „Blechlawine“ benutze, hier einfach mal ein kleiner Ausflug ins Statistische. Und natürlich in die Frage, ob derartige Zuspitzungen eigentlich notwendig sind. Ich bin da – ehrlich gesagt – selbst im Zwiespalt. Aber.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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