10 Jahre - Wow. Herzlichen Glückwunsch liebe Waffenbrüder tief im Westen! Als Vorkämpfer der Demokratie gestartet und dann doch als Waterboarder, Flügelmacher, Totschläger geendet. Und hat man einmal damit begonnen ...

… ist bekanntermaßen schlecht aufhören damit. Aber den Moralfinger immer schön in der Luft statt in der Nase, wenns gegen die “Unrechtsregime” ging. Schwer da mal auf jemanden anderen zu zeigen. Verbrecher Bush hat keinen Befehl dazu gegeben, Militärs erfreuen bis heute die Welt mit der Erkenntnis, das dadurch Schlimmstes verhindert wurde und die meisten Amerikaner fühlen sich immer noch zu Unrecht angegriffen. Wir haben doch nichts falsch gemacht? Nur unsere Interessen vertreten (lassen) in der Welt.

Die Bestandsaufnahme ist durch, Bush lungert immer noch auf irgendeiner Ranch herum, statt auf einem Stuhl in Den Haag Platz zu nehmen und Freund Barack? Nun, der hatte wohl nicht den Mut, dem amerikanischen Volk die eine oder andere einfache Wahrheit zu erklären.

Wer anderen Leid zufügt, ist hernach auch für sein Schicksal mindestens mitverantwortlich. Und wer foltert, kann sich mit der Menschenrechtscharta auch den Toilettengang erledigen. Doch so weit geht gerade bei den radikalen Christen im schönen Land of free dann die Nächstenliebe doch nicht, als dass man die Gleichheit der Menschen auch für den Anderen einfordern würde. Also bleibt auf amerikanischem Hoheitsgebiet Guantanamo erstmal alles hinterm Zaun, keiner will die Jungs haben.

Und das in einer Rechtsordnung, in der man durchaus Anspruch auf eine Mordsentschädigung haben könnte, wenn man sich selbst einen heißen Kaffee in den Schoß gießt und ein Warnhinweis fehlte. Also nochmal: Glückwunsch zu dem Kunststück, so eine Nummer ohne internationale Rechtsfolgen zu überstehen. Manche sind eben doch gleicher und die Inhaftierten ja nur Einzelschicksale.

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