Sozial- und Gesundheitsamt benötigen mehr Geld zur Förderung freier Träger. Davon ist die Freibeuter-Fraktion überzeugt. Die Fördermittel im Bereich des Sozialamts seien mit einer Ausnahme seit Jahren nicht erhöht worden. Der Oberbürgermeister soll daher, so der Antrag der Fraktion, mittels eines externen Dienstleisters die Bedarfslagen bezüglich sozialer Angebote, die durch freie Träger erbracht werden, evaluieren und daraus den Finanzbedarf für die Förderung der freien Träger ermitteln.

Die unabhängigen Dienstleister erbringen solche Sozialleistungen, die für notwendig erachtet, aber nicht von den Ämtern selbst erbracht werden können. „Bei steigenden Preisen und steigenden Löhnen ist nicht immer genug Geld da, um es an die freien Träger weiterzugeben, damit diese jene Dienstleistungen erbringen können“, beklagte Naomi-Pia Witte (Freibeuter).

Zustimmung ernteten die Freibeuter von der Union. „Mir gefällt das Thema Bewertungsmatrix“, sagte Karsten Albrecht (CDU). Allerdings bedürfe es dazu keines externen Dienstleisters. „Wir machen uns den Verwaltungsstandpunkt zu eigen.“ Danach sollen die Konzepte und Planungen des Sozialamts durch die Verwaltung selbst bedarfsgerecht weiterentwickelt werden. Albrechts Vorschlag fand im Rat eine breite Mehrheit. Nunmehr liegt es an den Ämtern selbst, die bisherige Förderstruktur zu evaluieren und gegebenenfalls beim Rat einen erhöhten Mittelbedarf anzumelden.

Video aus dem Stadtrat Leipzig, 18.04.2018, Quelle: Livestream Stadt Leipzig

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar