Von der Wirtin auf die Straße gesetzt, hatte Christopher Schlau nur seinen Rausch ausschlafen wollen. Doch dieser Schlummer wird ihm zum Fiebertraum gemacht. Beim Aufwachen gaukelt man ihm vor, er sei ein Edelmann, der jahrelang in der wirren Vorstellung gelebt habe, ein armer Teufel zu sein.

Und dann klopft eine umherziehende Schauspieltruppe an die Tür, um dem vermeintlichen Lord ihre neueste Komödie aufzuführen: eine Geschichte über Widerspenstige und deren Zähmung, über das Heiraten und die Liebe. Doch in Padua, wo die Geschichte spielt, scheinen auf dem Marktplatz der Liebe besondere Gesetze zu herrschen. Wer hält dort um wessen Hand an? Und wer verhandelt wessen Mitgift? Männer und Frauen spielen ganz andere Rollen als die, die Schlau von ihnen erwartet hätte.

Shakespeares frühe Komödie beschreibt die Liebe als ein sadistisches Spiel, das die Geschlechter miteinander treiben, als einen Wert, der mit kapitalistischen Marktmechanismen in Verbindung gebracht wird, aber auch als fieberhaften Traum von einer bedingungslosen Zusammengehörigkeit jenseits gesellschaftlicher Konventionen, der keine Auflösung erfährt.

Moritz Sostmann, der in der Spielzeit 2017/2018 mit „Sechs Personen suchen einen Autor“ seinen erfolgreichen Einstand als Regisseur am Schauspiel Leipzig feierte, inszeniert jenen Traum unter geänderten Vorzeichen der geschlechtlichen Machtverhältnisse.

Der Widerspenstigen Zähmung
von William Shakespeare
Regie: Moritz Sostmann
Premiere am 31. Dezember 2018 um 20 Uhr, Große Bühne
Weitere Vorstellungstermine: 13. & 19. Januar 2019, jeweils 19.30 Uhr

Die Premiere von „Der Widerspenstigen Zähmung“ (R: Moritz Sostmann) findet im Rahmen des Silvesterprogramms am Schauspiel Leipzig statt.

 Mit: Anne Cathrin Buhtz, Andreas Dyszewski, Alina-Katharin Heipe, Felix Axel Preißler, Bettina Schmidt und Ron Helbig* (Mitglied Schauspielstudio der HMT Leipzig); Anna Menzel, Magda Lena Schlott, Rike Schuberty und Christian Sengewald (Puppenspiel)
Regie: Moritz Sostmann, Bühne: Christian Beck, Kostüme: Elke von Sivers, Puppenbau: Hagen Tilp, Dramaturgie: Matthias Döpke, Licht: Ralf Riechert

Weitere Informationen und Termine finden Sie hier

Ich glaub’, mich streift das Glück … Die Weihnachts-LZ ist da

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