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Kein Lehrer weit und breit. Foto: Marko Hofmann
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Jeder siebte Seiteneinsteiger hat den sächsischen Schuldienst schon wieder verlassen

Da helfen auch alle Rettungspakete nicht, wenn man über sieben Jahre die Personalpolitik im sächsischen Schuldienst hat schleifen lassen. Brunhild Kurth (CDU), die sächsische Kultusministerin, war nicht die einzige Bildungsministerin bundesweit, die glaubte, sie könnte mit Seiteneinsteigern das Lehrerproblem lösen, wo ihr schon über 1.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Doch der Jubel über die Seiteneinsteiger war verfrüht.

Bildungsideal, Schiller-Gymnasium. Foto: Ralf Julke
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Sachsen braucht dringend eine gesetzliche Regelung für eine moderne Lehrerausbildung

Für FreikäuferDass Sachsen so ein Problem hat, seinen Lehrernachwuchs zu sichern, hat auch damit zu tun, dass Lehrer für verschiedene Schultypen unterschiedlich wertgeschätzt und ausgebildet werden. Statt Gymnasial-, Oberschul- und Grundschullehrer ähnlich ernst zu nehmen und umfassend auszubilden, durchlaufen sie völlig unterschiedliche Studien. Die Lehrerausbildung müsse dringend reformiert werden, hatten die Grünen im Landtag beantragt.

Land ohne Lehrer - Schulen in Not. Foto: MDR, Julian Kanth
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Auch Sachsen-Anhalt hat das Nachwuchsthema für das benötigte Lehrerpersonal gründlich vergeigt

Wir geben nicht alle MDR-Sendetipps weiter. Aber der für Mittwoch, 13. September, von 20:45 Uhr bis 21:15 Uhr im MDR-Fernsehen in der Reihe „exakt – Die Story“ dürfte auch in Sachsen eine Menge Leute interessieren. Betitelt ist er: „Land ohne Lehrer – Schulen in Not“. Nein, diesmal geht es nicht um Sachsen, wo das Thema seit 2011 so gründlich vertrieft und vergeigt wurde. Diesmal geht es um Sachsen-Anhalt. Da hat man es auch nicht besser gemacht.

Jan Böhmermann beim Leipziger Gespräch am 4. September 2017 in der Villa Ida. Foto: LZ
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Ein ernsthafter Narr: Jan Böhmermann beim „Leipziger Gespräch Royale“

Wer am Montag, 4. September, mal eben zum Ablachen in die Villa Ida nach Gohlis gekommen war, sah sich getäuscht. Zum „Leipziger Gespräch“ war schon der „blasse, dünne Junge“ Jan Böhmermann geladen, doch auf der Bühne saß ein Mann mit früh gelernter grader Haltung. Sein kommunikatives Gleitmittel für klare Botschaften: die gerissene Humorverpackung, in welche er mal Tipps zum Gegenangriff auf Social Media–Stalker einwickelt, die Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte fordert, im „TV-Duell“ einen Konsens ohne vorherigen Streit sieht, Ethik im Journalismus als dringend nötig erachtet und die AfD indirekt mit der NSDAP vergleicht.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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