Am Dienstag, 3. Juli, gab es im US-Generalkonsulat Leipzig gleich zwei Gründe zu feiern: zum einen den 236. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeit, der in den USA seit 1776 alljährlich am 4. Juli begangen wird, zum anderen das 20. Jubiläum des US-Generalkonsulats an seinem Standort in Leipzig.

Rund 600 geladene Gäste aus ganz Mitteldeutschland genossen typisch amerikanisches Essen, entspannte Livemusik des Jazz-Trios um Frank Nowicky, Peter Jakubik und Marcus Horndt sowie die vom Opernstar James Moellenhof gesungene Nationalhymne der USA. Nach einem Grußwort des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung betonte Generalkonsul Mark J. Powell in seiner Festrede die hervorragende Zusammenarbeit und den regen Austausch zwischen mitteldeutscher und amerikanischer Wirtschaft, Politik und Kultur in den letzten 20 Jahren: “Je mehr Amerikaner Mitteldeutschland kennenlernen, desto mehr werden sich in den USA für Mitteldeutschland interessieren, und umso besser wird die amerikanische Gesellschaft die hiesige verstehen.”

In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt auf den Präsidentschaftswahlen in den USA. “Der Wahlkampf wird spannend und wir planen eine ganze Reihe von Veranstaltungen, bei denen wir mit den Menschen aus Mitteldeutschland ins Gespräch kommen wollen”, so Powell.

Bereits 1826 wurde das erste US-Generalkonsulat in Leipzig gegründet, um den vielfältigen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verbindungen Ausdruck zu verleihen. Während der beiden Weltkriege und der Zeit der DDR wurde die Zusammenarbeit unterbrochen. Der erste Konsul, Christian Friedrich Göhring, unterstützte Unternehmen wie “Davis and Brooks” und die “Elbe-American Company”, die er auch leitete. Göhrings Rang als Konsul war ein wichtiges Element beim Aufbau von Kontakten der Vereinigten Staaten mit anderen Städten der Region, teilt die Website des Konsulats mit. Die Konsuln nach Göhring hießen Friedrich List und Johann Gottfried Flügel.Friedrich List ist den meisten Leipzigern bekannt als der große Initiator der ersten deutschen Ferneisenbahn, die 1839 ihren Betrieb zwischen Leipzig und Dresden aufnahm. Schon 1834 wurde List zum amerikanischen Konsul ernannt. Mit den USA verband ihn nicht nur sein jahrelanges Exil dort, er besaß auch Anteile an amerikanischen Unternehmen.

Am 30. Juni 1992 wurden mit der Wiedereröffnung eines US-Generalkonsulats in Leipzig die Beziehungen zwischen den USA und Mitteldeutschland fortgesetzt. “Meine Kollegen und ich fühlen uns hier in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sehr willkommen,” unterstrich Generalkonsul Mark J. Powell.

Weitere Informationen unter: http://german.leipzig.usconsulate.gov

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar