Schüler/-innen und Lehrende der Abschlussklassen konnten sich zur vorzeitigen Schulöffnung kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die Teilnahmequote war jedoch gering. Derweil wurde die südafrikanische Mutation des Virus nun auch in Leipzig nachgewiesen. Außerdem: am Mittwochabend kollidierte ein Polizeiwagen mit einem Kleinbus - es gab drei Verletzte. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, den 21. Januar 2021, in Leipzig und darüber hinaus wichtig war.

Seit Montag gilt für die sächsischen Abschlussklassen wieder Präsenzunterricht. Schüler/-innen und Lehrende konnten sich testen lassen, an eigens dafür hergerichteten Testschulen. Insgesamt nahmen ungefähr 22.000 Personen das Angebot wahr, knapp 34 Prozent der Schüler/-innen. Kultusminister Christian Piwarz, der die vorzeitigen Schulöffnungen eingeleitet hatte, zeigt sich hinsichtlich der Teilnahmequote enttäuscht.

Dennoch dankt er dem Deutschen Roten Kreuz und den Testschulen für die Durchführung der Tests: „Dadurch hat der Schulbetrieb ein Stück mehr Sicherheit bekommen. Für die enorme Arbeit und Unterstützung danke ich den Einsatzkräften und Lehrerinnen und Lehrern.“

34 Personen, also 0,2 Prozent, der Schüler/-innen wurden positiv getestet. Die frühzeitige Wiederaufnahme des Präsenzunterrichtes wird weiterhin stark kritisiert.

Südafrikanische Corona-Mutation nun auch in Leipzig

Am Mittwoch war bei einem Test am Universitätsklinikum erstmals die südafrikanische Mutation des Corona-Virus in Leipzig nachgewiesen worden, teilte das Gesundheitsamt mit. Wie die anderen Mutationen sei diese Variante ebenfalls ansteckender als das ursprüngliche Virus.

Oberbürgermeister Burkhard Jung erinnerte angesichts des Falls nochmals an die bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln: „Es kommt jetzt mehr denn je auf jeden Einzelnen an, sich selbst und andere Menschen zu schützen und die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen“. Für die betroffene Person wurden strenge Quarantäne-Maßnahmen eingeleitet und mit der Nachverfolgung des Infektionsweges begonnen.

Infektionszahlen sinken; Kulturstätten bis Ostern geschlossen

Die Corona-Infektionszahlen in Leipzig sanken in den vergangenen Tagen, sodass die 7-Tage-Inzidenz nun bei ungefähr 177 Infizierten je 100.000 Einwohner/-innen liegt. Zwar ist diese noch weit von der angstrebten 50er-Marke entfernt, jedoch liegt sie nicht mehr über dem kritischen 200er-Inzidenzwert. Das Kulturdezernat gab derweil bekannt, dass die Leipziger Kulturstätten bis April geschlossen bleiben.

Je nach Lage sei eine schrittweise Öffnung „rund um das Osterfest vorgesehen“. Der Probenbetrieb wird individuell gehandhabt. Die Musikschule „Johann Sebastian Bach“ beispielsweise werde entsprechend der allgemeinen Schulöffnung zumindest eine Rückkehr zum Einzelunterricht anstreben, wenn die kommende Corona-Schutzverordnung dies zulässt.

Die Fallzahlen zum Coronavirus, Stand 21.01.2021 Foto: Stadt Leipzig
Die Fallzahlen zum Coronavirus, Stand 21.01.2021 Foto: Stadt Leipzig

Unfall mit Polizeiwagen

Am Mittwochabend fuhr ein Einsatzwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht und Sirene über die Sommerfelder Straße. Beim Queren der Zweinaundorfer Straße stieß das Fahrzeug mit einem Kleinbus zusammen, dessen Fahrer schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Fahrer und die Beifahrerin des Funkstreifenwagens zogen sich leichte Verletzungen zu. An beiden Fahrzeugen entstand ein Schaden von etwa 35.000 Euro. Gegen den Beamten wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, teite die Polizei mit.

Wasserstoff statt Kohle in der Lausitz

Die Industrie- und Handelskammer gab am Mittwoch bekannt, dass für die Erforschung der Wasserstofftechnologie in der Lausitz 600.000 Euro vom Bund bereitgestellt werden. Das Geld fließt an ein sächsisch-brandenburgisches Netzwerk aus der IHK Cottbus, dem Verein Cebra und dem Fraunhofer-Institut in Zittau. Inzwischen arbeiten knapp 100 Unternehmen, Einrichtungen und Investor/-innen an über 60 Ideen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek merkte an, dass dieser Bereich zum Jobmotor werden könnte. Für die Erstellung und Umsetzung der Konzepte sowie den Ausbau eines Tankstellennetzes für Wasserstoff werden Fachkräfte gesucht.

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Der Stadtrat setzte heute seine digitale Versammlung fort. Es ging um ein „würdiges Gedenken“ an die Reichsgründung, demokratische Grundsätze, die Waffenverbotszone und vieles mehr.

Eine Anfrage der SPD zu den Homeoffice-Regelungen bei der Stadtverwaltung und den Eigenbetrieben zeigte, dass diese kaum dazu bereit waren ins Homeoffice zu wechseln.

Was heute außerdem wichtig war: Der neue US-Präsident Biden machte einige der umstrittensten Entscheidungen seines Vorgängers rückgängig. So trat die USA beispielsweise wieder dem Pariser Klimaabkommen bei, Biden hob die Einreisebeschränkungen aus muslimischen Ländern auf und stoppte den Bau der Grenzmauer zu Mexiko.

Der Bundesgerichtshof entschied heute, dass Bilder von Prominenten nicht ungefragt zu medialen Werbezwecken genutzt werden dürfen. Damit gab er dem Moderator Günter Jauch und dem Schauspieler Sascha Hehn recht.

Was morgen passieren wird: Die digitale Stadtratssitzung wird am Abend beendet und die Ergebnisse der Diskussionen morgen zusammengefasst.

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