Bücher werden dann und wann auch geschrieben, um ein paar Dinge mal etwas genauer zu begutachten. Das Leben von berühmten Leuten zum Beispiel. Dr. Mark Benecke ist zwar selbst mittlerweile das, was man berühmt nennt. Aber er widmet sich einem Mann, der in seinem Metier zu seiner Zeit auf seine Weise ebenso bekannt war: dem populärsten Rechtsmediziner der DDR, Otto Prokop.

Dr. Mark Benecke ist heute einer der bekanntesten Kriminalbiologen hierzulande. Er ist Kolumnist, Ausbilder an Polizeischulen, Talkshow-Gast – und Autor. Sein neuestes Buch: “Seziert: Das Leben von Otto Prokop”.

Otto Prokop (1921 – 2009) obduzierte etwa 50.000 Leichen, war charmanter Redner und streitbarer Verfechter der reinen Wissenschaft. Der Star-Kriminalbiologe Mark Benecke untersucht das bemerkenswerte Leben von Prokop, der Koryphäe der deutschen Gerichtsmedizin. Er wirft überraschende Schlaglichter auf eine Biografie zwischen Forensik, politischer Verstrickung und Privatleben und gewährt kenntnisreich Einblicke in eine der spannendsten Entwicklungsphasen der Rechtsmedizin.

Dr. Mark Benecke liest aus “Seziert – Das Leben von Otto Prokop” am Freitag, 14. März, ab 20 Uhr in der Theater-Fabrik-Sachsen in der Franz-Flemming-Straße 16.

Mord und Leistungssport: Stromschwimmer

Mit dem “Stromschwimmer” war Kerstin Lange 2012 für den Leipziger Krimipreis nominiert. Nun kommt das Buch tatsächlich im emons Verlag. Wer die Premierenlesung verpasst hat, kann die Autorin am Freitag, 14. März, um 20 Uhr im Energie- und Umweltzentrum in der Katharinenstraße 17 erleben. Ihr Kriminalroman handelt, wie die Autorin betont, in einer ihrer Lieblingsstädte – in Leipzig. In der Sportstadt Leipzig, wo zu DDR-Zeiten auch ein paar sehr dubiose Methoden angewandt wurden, um die Sportler zu Medaillenbringern zu machen.

So auch im Buch: Eine junge Frau sucht ihre Wurzeln. Ein Kommissar sehnt seinen Ruhestand herbei. Der Suizid einer ehemaligen Leistungssportlerin am Leipziger Völkerschlachtdenkmal und der Tod eines stadtbekannten Arztes führen beide zusammen. Hat ein Todesengel seine Finger im Spiel? Oder hängt alles mit der mysteriösen Vergangenheit der Selbstmörderin zusammen? Kommissar Staufenberg stellt sich seinem letzten Fall und muss die wichtigste Entscheidung seines Lebens treffen.

www.emons-verlag.de
www.kerstinlange.com
“Memiana”: Ein Fantasy-Riesen-Experiment startet in Leipzig

Am Freitag, 14. März, liest der Autor Matthias Herbert im Rahmen der Buchmesse aus seinem aktuellen Buchprojekt “Memiana – Ewige Wacht”. Das Projekt ist mit seinen vierzehn Bänden und insgesamt mehr als 6.000 Seiten das umfangreichste Fantasy-Epos, das es bislang in deutscher Sprache gegeben hat. Der Autor Matthias Herbert ist mit 300 Drehbüchern einer der erfolgreichsten deutschen Krimi- und Thriller-Drehbuchautoren und ist unter anderem Erfinder der RTL-Serie “Alarm für Cobra 11”.
Offiziell erscheint der erste Band am Samstag, 15. März, und ist als eBook erhältlich. Im Rahmen der Buchmesse liest Matthias Herbert aus dem ersten Band “Ewige Wacht” seines Fantasy-Projekts “Memiana” am Freitag, 14. März, um 20 Uhr im Rittergut Möckern in der Bucksdorffstraße 43.

www.memiana.de

Neues aus der schönen neuen Arbeitswelt: Wallraff in der Schaubühne

Der Journalist und Autor Günter Wallraff ist durch seine Enthüllungsgeschichten über diverse Großunternehmen, die Bild-Zeitung und verschiedene Institutionen bekannt geworden, für die er sich stets der Methoden des investigativen Journalismus bediente. In der Schaubühne stellt er nun neue Texte aus der erweiterten Ausgabe seines Buchs “Aus der schönen neuen Arbeitswelt” sowie andere aktuelle Reportagen vor. Er wirft einmal mehr einen entlarvenden Blick hinter die Fassade unserer Gesellschaft, der polarisiert, aber auch immer eines zeigt: ein ungeschminktes Bild unserer Wirklichkeit.

Günter Wallraff liest in der Schaubühne Lindenfels am Donnerstag, 13. März, um 19 Uhr. Die Moderation übernimmt Griseldis Wenner.

Schumanns Leben und Mendelssohns Frauen

Der Leipziger Eudora-Verlag, der in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, bringt zur Buchmesse gleich zwei Bücher zu Leipziger Musiker-Persönlichkeiten heraus. Das erste wird am Donnerstag, 13. März, um 19:30 Uhr im Schumann-Haus in der Inselstraße 18 vorgestellt: “Blickkontakte mit Robert Schumann – Begegnungen im heutigen Leipzig.”

Heute ist man mal eben kurz weg und absolviert in einigen Wochen, wozu sich Menschen einst ein ganzes Leben lang immer wieder aufmachten. Der Schumann-Kenner Hans Joachim Köhler hat sich jahrelang zu den Orten begeben, an denen Robert Schumann einst lebte und wirkte – auf der Suche nach dem Authentischen in oft völlig neuer Erscheinung. In seinem Buch – einem Pilgerpfad folgend – wird nicht allein viel Wissenswertes über den Komponisten, sondern auch Atmosphärisches zu seiner damaligen Lebens- und Schaffenssituation vermittelt. Erleben kann man den Autor Hans Joachim Köhler im Gespräch mit Verleger Ralf C. Müller, Musik: Frank Peter (Klavier).

Das zweite Musiker-Buch beschäftigt sich mit Felix Mendelssohn Bartholdy. Oder besser: mit den Frauen in seinem Leben. Vorgestellt wird es am Freitag, 14. März, um 18:30 Uhr im Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig im GRASSI (Zimeliensaal, Johannisplatz 5-11). Es heißt: “Frauen um Felix Mendelssohn Bartholdy”. – Wirklich pikant ist dieses Thema nicht, erzählt aber wohl von Zuneigung, Kollegialität und Förderung. Interessante Frauen treten uns entgegen, darunter etwa die in Paris geborene und auf einer Russland-Konzertreise früh verstorbene Lise Cristiani, die als Musikerin untadelig war, allein ihr Instrument und die damit verbundene “unweibliche” Pose erregte einiges Aufsehen – Äußerlichkeiten, bei denen sich Mendelssohn nicht aufhielt … Siegfried Worch liest aus dem neuen Buch von Brigitte Richter, Musik: Universitätsmusikdirektor David Timm (Klavier).

www.eudora-verlag.de

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