Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann: Durch das Leben und Werk dieser vier berühmten Künstler wurde Leipzig zu einem der wichtigsten Orte in der Musikgeschichte. An den letzten beiden Juliwochenenden wird das "KlangQuartier Leipzig" in diesem Sinn mit sieben Veranstaltungen lebendig.

An wechselnden Spielstätten musizieren Leipziger und auswärtige Interpreten, das Repertoire reicht vom mitteldeutschen Barock bis zum 20. Jahrhundert. Organisiert wurde das Angebot erneut vom Kooperationsprojekt “Bach – Mendelssohn – Schumann”.

Den Auftakt gibt es am 21. Juli:

Mendelssohn hatte fünf Kinder, Schumann acht, Bach 20 – Anlass für einen besonderen thematischen Auftakt zu den zwei musikalischen Wochenenden. Am Samstag, 21. Juli, kommen ab 17 Uhr im Schumann-Haus Stücke zu Gehör, die für den Familienkreis oder in Erinnerung an die eigene Kindheit entstanden sind. Denn nicht nur Bach, Mendelssohn und Schumann komponierten für ihre eigenen Nachkommen, sondern auch für Komponisten wie Brahms, Debussy und Strauss boten die Kinderjahre eine Reihe von Anregungen für ihre Musik. Klavierwerke und Lieder aus Barock, Romantik und früher Moderne interpretieren Vivian Hanner (Mezzosopran) und Frank Peter (Klavier). – Karten: 14,-/ 10,- Euro (erm.)

Dort, wo sich einst die Musikbibliothek mit wertvollen Handschriften und Erstdrucken befand, arbeitet heute die Sächsische Landesmedienanstalt. Im Haus Lasallestraße 21 ist der wunderschöne Salon noch immer erhalten und bietet die passende Kulisse für einen moderierten Klavierabend zur Geschichte des Hauses und der Bach’schen Musik. Wie in Leipzig die frühen Bach-Ausgaben des Peters-Verlages entstanden, wer Bach damals überhaupt kannte und spielte und welche Werke sich besonders gut verbreiteten, macht am Samstag, 21. Juli, um 19 Uhr die Leipziger Pianistin Gerlinde Otto (Klavier) mit Stücken aus dem 2. Band des “Wohltemperierten Klaviers” und der Bach-Forscher PD Dr. Peter Wollny erlebbar. – Karten: 14,-/10,- Euro (erm.)

Konzerte am 22. Juli:

Ein Duo-Nachmittag der besonderen Art ist Sonntag, 22. Juli, ab 15 Uhr im Bosehaus zu erleben. Hier treffen sich die Nachwuchsmusiker Elam Rotem und Oren Kirschenbaum zum Improvisationsduell am Cembalo – ganz nach Art barocker »Wettkämpfe«. Gespielt wird im Bachschen Stil, im Stil des späten 16. Jahrhunderts, über Ostinati, Affekte, Themen und vieles mehr. Das Publikum darf ausdrücklich mitbestimmen! – Karten: 14,-/10,- Euro (erm.)

Erst lesen – dann hören. Nach dem Ende der Sonntagsöffnung wird das Foyer der Bibliotheca Albertina am Sonntag, 22. Juli, ab 19 Uhr zum Klangraum. Chormusik des 18. und 19. Jahrhunderts steht auf dem Programm der Veranstaltung, darunter Werke der Thomaskantoren Christian Theodor Weinlig, Johann Friedrich Doles und Johann Adam Hiller, ferner zwei Motetten von Johann Sebastian Bach. Es musiziert das Ensemble Opella Musica unter der Leitung des Gewandhauschorleiters Gregor Meyer. – Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei!Konzerte am 28. Juli:

Am Samstag, 28. Juli, wird der Veranstaltungsreigen mit einem Spaziergang “Von Bach zu Bach” fortgesetzt. Ulrike Richter führt die Gäste um 14 Uhr vom Bach-Denkmal am Thomaskirchhof zum Johannisfriedhof und das Museum für Musikinstrumente und weiß dabei allerhand Interessantes über Bachs Lebzeiten in Leipzig und die Rezeption seiner Werke im 19. Jahrhundert durch Komponisten wie Mendelssohn und Schumann zu berichten. – Karten 5 Euro im Shop des Bach-Museums Leipzig.

Gleich anschließend, am Samstag, 28. Juli, um 16 Uhr bietet das Museum für Musikinstrumente einen musikalischen Rundgang zum Thema Leipziger Thomaskantoren an. Zu hören sind Geschichten zu Instrumenten, Instrumentenbauern und den Vorstellungen vom idealen Klang; musikalisch erlebbar wird das Erzählte durch Darbietungen von Lu Wollny an wechselnden Instrumenten. – Karten: 5,- Euro im Instrumentenmuseum.

Matinee am 29. Juli:

Den Abschluss der Sommerkonzerte 2012 des KlangQuartiers bildet am Sonntag, 29. Juli, um 11 Uhr die Matinee im Salon des Mendelssohn-Hauses. Philipp Goldmann (Bariton) und Benjamin Hartmann (Klavier) bieten Lieder von Bach, Mendelssohn und Schumann, darunter von Letzterem die selten gesungenen Vertonungen von Texten Emanuel Geibels op. 30. – Karten: 14,-/10,- Euro (erm.)

Tickets zu den Konzerten gibt es an allen Vorverkaufsstellen.

Informationen zur Reihe, zum Kooperationsprojekt “Bach – Mendelssohn – Schumann” und zur Musikstadt Leipzig unter: www.klangquartier.de

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