Museen dürfen wieder öffnen, Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern ebenso und weitere Schulklassen kehren zurück in den normalen Unterricht – ab nächster Woche soll es in Sachsen weitere Lockerungen der Coronaregeln geben. Unterdessen sagt die SPD ihren Landesparteitag ab und gehen erneut Demonstrant/-innen mit Verschwörungstheorien auf die Straße. Die L-IZ fasst zusammen, was am Dienstag, den 28. April 2020, in Leipzig und Sachsen wichtig war.

In Sachsen laufen die Vorbereitungen auf weitere Lockerungen der Coronaregeln auf Hochtouren. So stellte heute das sächsische Kultusministerium seinen „Fahrplan“ vor, nach dem Schulen ab dem 6. Mai für mehr Klassen als bisher geöffnet werden sollen.

Geplant ist, dass Schüler/-innen, die im nächsten Jahr ihren Abschluss machen sollen, in die Schulen zurückkehren. Auch Viertklässler/-innen sollen ab dem 6. Mai in den Schulunterricht zurückkehren. Einen „Normalbetrieb“ für alle werde es zwar in diesem Schuljahr nicht mehr geben; dennoch sollen bald alle Schüler/-innen mindestens einmal pro Woche in der Schule sein. Die übrige Zeit sollen sie weiterhin zu Hause lernen.

Museen und mehr Geschäfte sollen öffnen

Auch in der Wirtschaft stehen ab kommender Woche offenbar weitere Lockerungen bevor. Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) kündigte heute an, dass man die 800-Quadratmeter-Regel für Geschäfte aufweichen wolle. Neben Friseuren dürfen auch Möbelhäuser ab Montag wieder öffnen. (via MDR)

Eine dritte Lockerung betrifft den kulturellen Bereich. Wie das Leipziger Kulturdezernat heute mitteilte, haben sich Sachsen und Sachsen-Anhalt darauf verständigt, ab dem 7. Mai die Museen wieder zu öffnen. Die städtischen Museen wie Grassi-Museum und Naturkundemuseum bereiten sich laut Stadt mit Hygiene- und Schutzkonzepten bereits darauf vor.

SPD sagt Landesparteitag ab

Während vieles heute schon wieder sehr nach Normalität klang, gab es aber auch Meldungen, die verdeutlichten, das es genau diese noch viele Monate nicht geben wird. So kündigte beispielsweise die sächsische SPD heute an, dass ihr für September geplanter Landesparteitag nicht stattfinden wird. Eine andere Entscheidung sei aus „Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber unseren Mitgliedern und Delegierten“ derzeit nicht möglich.

Jene, die seit Wochen teilweise mit Verschwörungstheorien auf die Straße gehen, dürften sich über die Lockerungen freuen. Nachdem es bereits am Samstag eine kleine Kundgebung in der Innenstadt gegeben hatte, gingen heute erneut Demonstrant/-innen auf die Straße und verbreiteten fragwürdige Botschaften. Die Journalistin Nina Böckmann berichtet, dass unter anderem vom „großen Austausch“ die Rede war – eine bei Rechtsradikalen beliebte Verschwörungstheorie.

Was heute außerdem wichtig war: Das Bewohnerparken im Waldstraßenviertel ist rechtmäßig. Das entschied das Verwaltungsgericht Leipzig. Den von der Stadt angeführten Parkraummangel gebe es tatsächlich und eine solche Maßnahme sei deshalb verhältnismäßig.

Jetzt gibt es doch noch Fördergelder für den Umbau der Bornaischen Sraße

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