Die Lage spitzt sich zu. Die Situation in den sächsischen Krankenhäusern sei sehr angespannt, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bereits am Dienstag. Heute beschloss das Kabinett die neue Corona-Schutzverordnung. Ab Montag dürfen nur noch fünf Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen. Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Derweil einigte man sich auf dem EU-Gipfel auf ein verschärftes Klimaziel bis zum Jahr 2030. Die L-IZ fasst zusammen, was am Freitag, den 11. Dezember 2020, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Sächsische Landesregierung beschließt neue Corona-Schutzverordnung

Am Abend meldete sich das sächsische Kabinett auf einer Pressekonferenz zu Wort: Ab dem 14. Dezember bis einschließlich 10. Januar 2021 gelten im Freistaat verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus.

So werden ab Montag, wie bereits im Frühjahr, nur noch Lebensmittelmärkte sowie Bäckereien und Fleischereien, Apotheken, Tierbedarfsläden geöffnet haben. Baumärkte sind nur für Betriebe zugänglich. Auch Schulen und Kitas werden vorübergehend geschlossen. Außerdem gelten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für die Bürger/-innen: Zukünftig dürfen sich nur noch fünf Personen aus zwei Haushalten zusammenfinden.

Für alle Aktivitäten, wie Einkaufen, Joggen, Radeln etc. gilt der vorgeschriebene Maximal-Bewegungsradius von 15 Kilometern im gesamten Zeitraum der Verordnung. Ansonsten sollen die Bürger/-innen nur aus triftigem Grund (Arbeit, Arztbesuch, Gassi-Runde, Sport) das Haus verlassen. Im Fall von einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200 an fünf aufeinanderfolgenden Tagen gelten zukünftig außerdem Ausgangssperren im Zeitraum von 22 Uhr bis 6 Uhr am Folgetag.

Weiterhin wurde ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit beschlossen – dies gilt sowohl für den Ausschank, als auch für den Verzehr. Die Maskenpflicht gilt immer dort, wo sich Menschen begegnen. Auf Hochzeiten und Beerdigungen dürfen zehn Teilnehmer/-innen zusammenkommen. Restaurants und Bistros dürfen weiterhin einen Abholservice anbieten, auch Lieferdienste sollen erlaubt sein.

Über die Weihnachtstage sollen, wie angekündigt, Ausnahmeregelungen gelten. Im Zeitraum vom 23. Dezember, 12 Uhr, bis zum 27. Dezember, 12 Uhr, dürfen sich zehn Personen zusammenfinden. Für Besuche gilt der 15-Kilometer-Radius nicht. An Silvester dürfe man zwar mitternachts vor die Tür treten, hier gelten allerdings wieder die Kontaktbeschränkungen auf fünf Personen aus zwei Haushalten, die sich treffen dürfen.

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) machte gleich zu Beginn der Konferenz deutlich, wie ernst die Lage im Freistaat ist: „Es sind alarmierende Zahlen!“ Die Inzidenzzahlen in einigen Landkreisen hätten inzwischen „schwindelerregende Höhen“ erreicht.

Auch Kultusminister Christian Piwarz (CDU) appellierte nochmals: „Bleiben Sie zu Hause!“ Er teilte mit, dass jeglicher Präsenzunterricht bis einschließlich dem 8. Januar 2021 nicht stattfindet. Die Ferien würden allerdings lediglich um den 21. und 22. Dezember ausgeweitet. Bis dahin findet der Unterricht online und mittels Lernplattformen statt. „Wir haben großes Interesse daran, den Unterricht im Januar wieder in Präsenz überführen zu können“, so Piwarz. In Kitas und Horten und wird es eine Notbetreuung geben. Spielplätze werden nicht geschlossen.

Bis zu einem Wert von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner/-innen innerhalb von sieben Tagen dürfen sich 1.000 Personen auf einer Versammlung zusammenfinden. Ab einem Wert von 200 sind 200 Teilnehmer/-innen zugelassen, ab einer Zahl von 300 dürfen sich zehn Personen auf einer Versammlung treffen.

Die vollständige neue Corona-Schutzverordnung sowie eine Liste der Berufszweige die als systemrelevant eingestuft werden und deshalb Anspruch auf die Notbetreuung von Kindern haben, wird in den nächsten Stunden auf sachsen.de einzusehen sein.

Die vollständige Pressekonferenz zu den neuen Maßnahmen findet sich hier als Video beim MDR.

Querdenken-Anführer auf Intensivstation

Dementi der "Bewegung Leipzig" vom 11. Dezember 2020. Screen Telegram
Dementi der “Bewegung Leipzig” vom 11. Dezember 2020. Screen Telegram

Anfang Dezember soll einer der führenden Organisatoren der „Querdenken“-Demonstrationen in Leipzig auf einer Corona-Intensivstation behandelt und beatmet worden sein. So teilte es laut LVZ der Direktor der Leipziger Universitätsklinik, Prof. Christoph Josten, am heutigen Freitag mit.

Am Abend folgte das Dementi der „Bewegung Leipzig“. „Anders als von der LVZ im Artikel “Leipziger ‘Querdenker’ mit Corona auf Intensivstation intubiert” behauptet, gab es bei der BewegungLeipzig bisher keinen bekannten Corona-Fall und somit auch niemanden, der wegen Corona auf der Intensivstation intubiert wurde.“ Dabei handele es sich um „eine Falschmeldung“.

Gleichzeitig wies die Bewegung darauf hin, es habe am 2. Dezember 2020 ein Gespräch mit der LVZ-Redaktion gegeben. Bleibt also die Frage offen, welcher Seite man nun glauben soll. Für eine ihrer Demonstrationen hatte die Bewegung im Sommer 2020 noch in der LVZ geworben.

EU einigt sich auf verschärftes Klimaziel bis 2030

Am heutigen Morgen einigte man sich in Brüssel auf dem EU-Gipfel darauf, bis 2030 innerhalb der Europäischen Union 55 Prozent weniger Treibhausgase im Gegensatz zum Stand von 1990 zu produzieren. Das bisherige Ziel waren minus 40 Prozent gewesen. Die Verhandlungen dazu sollen die ganze Nacht gegangen sein. Umweltverbänden, wie beispielsweise Greenpeace, geht auch das neue Ziel nicht weit genug.

Fridays for Future am 11. Dezember 2020 beim Warm Up zur Demo am 12.12.. Foto: L-IZ.de
Fridays for Future am 11. Dezember 2020 beim Warm Up zur Demo am 12.12.. Foto: L-IZ.de

Auch in Leipzig war das Klima Thema: Auf dem Nikolaikirchhof versammelten sich zahlreiche Aktivist/-innen, um an die Beschlüsse des Pariser Klimaabkommens zu erinnern und die Forderungen zu verdeutlichen. Am morgigen Samstag, dem 12. Dezember, wird der Beschluss bereits fünf Jahre alt. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte die Leipziger Ortsgruppe von Fridays for Future.

Worüber die L-IZ heute berichtet hat: Radtour #ParisGoesBrussels Unerwartet viel Aufmerksamkeit für die Erinnerungs-Tour: 1000 Kilometer von Dresden nach Brüssel. Außerdem: SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Friedel antwortet einer verzweifelden Mutter.

Was heute außerdem wichtig war: Die Zahl der Corona-Infizierten in Leipzig stieg auf 5.323. Wie die Verwaltung mitteilte, befinden sich derzeit 199 erkrankte Personen zur Behandlung in Krankenhäusern, 46 Personen verstarben.

Sachsen ist noch immer unangefochtener „Spitzenreiter“: Mit deutlichem Abstand hat der Freistaat mit 313 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen den höchsten Inzidenzwert aller Bundesländer.

Aufruf von Fridays for Futre und weiteren zum 12. Dezember 2020. Bild: FFF
Aufruf von Fridays for Future und weiteren zum 12. Dezember 2020. Bild: FFF

Was morgen passieren wird: An mehreren Standorten in Leipzig rufen mehrere Vereine und Verbände zu einer Veranstaltung anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Pariser Klimaabkommens auf. Ab 12 Uhr finden Aktionen jeweils auf dem Augustusplatz, Marktplatz sowie auf dem Simsonplatz statt.

Bereits heute gab es eine Art „Warm Up“ (siehe Video) dazu auf dem Nikolaikirchhof. Die L-IZ.de wird von den morgigen Demonstrationen berichten.

Luftbildaufnahmen vom Aufruf der “Fridays” am 11.12.2020

Video: L-IZ.de

Radtour #ParisGoesBrussels: Unerwartet viel Aufmerksamkeit für die Erinnerungs-Tour 1.000 Kilometer von Dresden nach Brüssel

Radtour #ParisGoesBrussels: Unerwartet viel Aufmerksamkeit für die Erinnerungs-Tour 1.000 Kilometer von Dresden nach Brüssel

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Es gibt 6 Kommentare

Lieber Michael,
wie hieß es früher in einer berühmten Werbung? Isch habe gar kein Sofa. Und ich muss sie enttäuschen, ich bin sehr altmodisch und lasse mir selten etwas liefern. Ich gehe selber in die Geschäfte und kaufe dort Waren vor Ort. Wenn ich etwas bestelle oder mir liefern lasse, nur dann, wenn es nicht anders geht. Es gibt eben manchmal auch Dinge, die gibt es hier in keinem Laden.

Vielleicht haben sie meinen Post auch gar nicht komplett gelesen/verstanden?

Ich kenne aber auch tatsächlich Leute, die bestellen alles im Internet und lassen sich sogar Klopapier liefern. Ich kenne auch jemanden, der lässt sich von einer Fastfoodkette neuerdings Hamburger liefern. Das finde ich spannend, weil ich ja denke, das ist doch unrentabel für diese Fastfoodkette, nur für einen Hamburger und eine Tüte Pommes und eine Cola einen Boten herumzuschicken. Aber Menschen bestellen halt auch sowas.

Ja, das ist sicher auch kein schöner Job als Pizzabote oder Paketzusteller usw.usf. Ich kann es auch nachvollziehen, dass es denen lästig ist, mit so einem Mundnasenschutz herumzulaufen, treppauf, treppab. Das ändert aber nichts am Problem.

Der Coronavirus ist, wenn man sich die jüngsten Statistiken anschaut, kein Killervirus. Die meisten Menschen scheinen eine Infektion zu überleben. Was die Statistiken aber auch aussagen, ist, dass es vor allem ältere Menschen tödlich trifft. Nun und wo ich wohne, leben u.a. auch nette, ältere Menschen. Ich kenne auch Menschen mit Vorerkrankungen, die seit nun fast einem Jahr in mehr oder weniger Todesangst leben. Ich kenne auch Menschen mit Kindern mit Vorerkrankungen, die fast durchdrehen vor Angst um ihr Kind.

Deswegen finde ich es angemessen, Maßnahmen zu ergreifen, solche Menschen zu schützen. Weil Statistiken und Wahrscheinlichkeiten nicht bedeuten, dass es keine jüngeren Menschen gibt, die nicht auch völlig unerwartet einer Corona-Infektion erliegen könnten, ist es prinzipiell auch zielführend für alle. Und wenn zuviele Menschen auf einmal schwer krank werden und die Intensivstationen überfüllt sind und das medizinische Personal überfordert ist, hilft das sowieso keinem. Wenn sie, Michael, unglücklich von ihrem Clo stürzen und sich dabei ein Bein brechen und das wegen Überfüllung des örtlichen Krankenhauses nicht behandelt werden kann, fänden sie das auch sicher blöd.

Die Kunst ist vermutlich, nicht nur irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, sondern wenigstens zu versuchen, ansatzweise gezielt Maßnahmen zu ergreifen, ggf. auch ein besseres Timing hinzukriegen. Wenn man weiß, was man wie tun muss und es gezielt tut, bräuchte es vielleicht auch keinen Lockdown?

Soweit bekannt, verbreitet sich Corona in geschlossenen Räumen besonders gut, wo viele Menschen zusammen kommen. Dagegen hilft eine gute Belüftung, Abstand halten und eben der Mundnasenschutz. Logischerweise sind daher gut besuchte Treppenhäuser in Mietshäusern und Hochhäusern etc. wahrscheinlich ein Risiko-Ort und mir ist nicht ganz klar, was sie, Michael, daran nun triggert, wenn ich einfach denke, dass es gut wäre, die Menschen (und das sind viele!), die täglich an diesen Risiko-Orten unterwegs sind, zu warnen?

Einen Mundnasenschutz an der frischen Luft zu tragen, oder wenn man allein auf dem Klo sitzt, ist eher symbolisch zu sehen – obwohl, kommt vielleicht in ihrem Fall auch darauf an, was sie zu Mittag hatten. Das hat dann aber nichts mit Corona zu tun.

Ich wünsche ihnen noch viel Vergnügen auf dem Clo, hoffentlich haben sie eine interessante Zeitung dabei, dann macht es mehr Spaß.

Liebe Elke,
sicher wird das alles irgendwo geregelt sein. Es ist auch menschlich nachvollziehbar, dass es die Boten und Handwerker schlicht nervt und anstrengt, einen Mundnasenschutz in den Hausfluren zu tragen. Das ändert jedoch nichts daran, dass es durchaus ein flächiges Problem sein dürfte, was kaum beachtet wird.

Ansonsten gehe ich sehr gern abends vor dem Schlafen gehen noch mal zum Abschalten spazieren, vor allen wegen meiner Rückenschmerzen. Und irgendwelche privaten Partys sehe ich hier nirgends. Das war Ende Oktober noch anders, aber Ende Oktober ist schon ein Weilchen her. Laut Presse gab es vor ein paar Tagen mal in der Innenstadt wohl eine Party, vor einer Woche oder so eine Party in Plagwitz. Beide flogen auf. Das ist für so eine große Stadt wie Leipzig nicht viel und Partys scheinen also kein Massenphänomen hier zu sein. Nun ist das schon seltsam, dass ab und zu also Leute in der aktuellen Situation heimlich mal eine Party feiern. Ja, das mag dann auch recht unkontrollierbar sein, wieviele Personen dort auf einem Haufen feiern mögen. Aber unkontrollierbar bleibt es auch mit Ausgangssperre. Warum? Man kann ja auch schon am nachmittag anfangen, zu feiern und vor 22 Uhr nach Hause gehen. Man kann auch vor 22 Uhr anfangen zu feiern und bis 6 Uhr durchhalten. Und ob das Ordnungsamt nun nachts überall durch die Straßen fährt und Ausschau hält nach irgendwelchen Gestalten, ist dann doch eher unwahrscheinlich. Vielleicht wird es ab und zu ein paar stichprobenartige Kontrollen geben, aber in der Fläche können die gar nicht alles kontrollieren. So wird also, wer unbedingt will, den Thrill in Kauf nehmen und trotzdem mal schnell über die Straße huschen. Und richtig, in einer ländlichen Gegend ist das erst Recht unkontrollierbar. Es ist aber normal, dass man nie alles kontrollieren kann. Und da es kein flächendeckendes Phänomen zu sein scheint derzeit, muss man es auch nicht kontrollieren, ist es eigentlich gar nicht wichtig, hat keine besonders hohe Relevanz momentan.

Aber wahrscheinlich kommt die Symbolik “Wir verbieten das und kontrollieren es auch” den Ängsten mancher Menschen entgegen, die ganz genau spüren, dass wir es mit einer weitaus schwerer zu kontrollierbaren Sache zu tun zu haben, nämlich einem Virus. Was sich nicht kontrollieren lässt, macht Angst. Und da man den Virus nur schwer kontrollieren und regulieren kann, weicht man nun aus auf Nebenschauplätze, die aber eventuell gar nicht soviel an den Dingen ändern.

@ J. und Elke: Auf dem Clo darf ich schon noch ohne Maske sitzen – sofern ich da allein bin?

@ Elke: keine Angst, das, wovon Sie träumen, kommt alles auch noch. Schließlich muss die Spannung ja gehalten werden bis alle geimpft sind.

@ J. Sehr praktisch, auf dem Sofa zu liegen, sich alles liefern zu lassen und sich dann noch aufregen, dass die blöden Menschen, die (sicher nicht aus Gutmenschentum oder eine angeborenen Bedienstentenmentalität sondern aus finanzieller Not) alles rumschleppen müssen, um wenigstens Luft zu bekommen, sich die Lappen vom Gesicht nehmen. Sie, lieber J. können, wie empfohlen, einfach auf dem Sofa sitzen bleiben, dann gehen Sie im Treppenhaus auch kein Risiko ein.

Hallo J.
Hausflur ist ein wichtiger Hinweis. Was die Boten angeht, sollte dies in ihrer Arbeitsschutzverordnung geregelt sein.
Nächtliche Ausgangssperre: Im Gegensatz zu Dir habe ich nicht verstanden, wieso man darauf beim “Lockdown light” verzichtet hatte. Das ist doch die einzige Möglichkeit, die als sehr problematisch erkannten privaten Partys einzudämmen. Die viel diskutierte Personenanzahl ist praktisch unkontrollierbar. Es werden nur Randgruppen dabei “erwischt”, weil diese von irgendjemand gerne angezeigt werden.
Die Ausgangssperre führt dazu, dass man auf dem Heimweg angesprochen werden könnte. Und sollte damit eine abschreckende Wirksamkeit entfalten. (Okay, auf dem Dorf fernab jeder Polizeistation funktioniert auch das nicht.)

Ist ja alles schön und gut, wenn ich auch den Sinn einer nächtlichen Ausgangssperre nicht nachvollziehen kann. Da nichts offen hat, gibt es auch nichts, wo man hingehen könnte. Es ist leer auf den Straßen, so oder so. Aber etwas wichtiges fehlt bei dieser Schutzverordnung!

Wir sitzen nun fast alle zuhause im Homeoffice. Alle bestellen immerzu was im Internet.

Hier rennen DEN GANZEN TAG gefühlt hundert Paketboten durch den Hausflur, treppauf, treppab. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass die Mundnasenschutz tragen? Im Freien ist das relativ egal, aber der Hausflur ist ein geschlossener Raum!

Dazu werden ÜBERALL nun die Wasserzähler etc. abgelesen. Ja, fein, manchmal tragen die Mitarbeiter auch einen Mundnasenschutz beim Betreten der Wohnung. ABER NICHT IM HAUSFLUR. Und die sind in vielen Häusern unterwegs. PERFEKTE Virentaxis!

Natürlich tragen auch die Mieter keinen Mundnasenschutz im Hausflur.

Von den Pizzaboten und Trilliarden von Lieferdiensten rede ich hier lieber gar nicht.

So: ich höre immer, Corona ist gefährlich. Und trotz aller Maßnahmen stecken sich immerzu immer mehr Menschen an. Obwohl so viele zuhause sind. Und dann höre ich hier in meinem Homeoffice, wie gefühlt tausend Menschen am Tag in einem gewöhnlichen Mietshaus die Treppen auf und ab rennen, auch mal miteinander reden und nie einen Mundnasenschutz aufhaben.

FINDE DEN FEHLER!

Ich mag das auch nicht mit einem Mundnasenschutz vor der Gusche, aber gerade in geschlossenen Räumen im Winter ist das wahrscheinlich einfach extrem kontraproduktiv! Draußen ist es recht egal, aber drinnen nicht!

Klar kann man das hier nicht verordnen, Hausflure sind kein richtiger öffentlicher Raum. Und sicher müssten diese und jene Boten und Handwerker eigentlich auch einen Mundnasenschutz tragen und haben einfach keinen Bock darauf.

Aber bitte warnt doch wenigstens die Menschen und empfiehlt es ihnen…

Nur wie kann man das den Politikern mitteilen? Wer sagt es ihnen?

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