Am 12. Februar wurden im Bereich der Schönauer Lachen die Überreste einer menschlichen Person gefunden. Ein DNA-Abgleich brachte die traurige Gewissheit: Bei der Leiche handelt es sich um den als vermisst gemeldeten 62-Jährigen aus Leipzig-Schönau +++ Heute Mittag lösten zwei Männer, die mit einer Pumpgun in ein Wohnhaus gegenüber dem Amtsgericht gegangen waren, einen Polizeieinsatz aus +++ In Lindenau wurden durch einen Steinwerfer mehrere Busse beschädigt – Schadensbilanz 10.000 Euro – und in der Linkelstraße wurden von mehreren Pkws die Außenspiegel abgerissen.

Traurige Gewissheit: Unbekannte Leiche als Vermisster identifiziert

Im August des vergangenen Jahres wandte sich die Polizei mit einer Vermisstenfahndung an die Öffentlichkeit. Gesucht wurde ein 62-jähriger Mann aus Leipzig-Schönau. Der Vermisste verließ damals am 20. August 2016 seine Wohnung und kehrte nicht wieder zurück.

Am 12. Februar diesen Jahres wurden im Bereich der Schönauer Lachen durch einen Jogger (45) die Überreste einer menschlichen Person gefunden. Die stark verweste Leiche konnte nicht augenblicklich identifiziert werden, so dass ein DNA-Abgleich von Nöten war. Nun hat die Polizei auch die traurige Gewissheit: Bei der Leiche handelte es sich um den als vermisst gemeldeten 62-Jährigen aus Leipzig-Schönau.

Die Todesursache konnte aufgrund der Umstände nicht zweifelsfrei geklärt, dennoch kann eine Straftat ausgeschlossen werden.

Junge Männer lösen Polizeieinsatz aus

Zeugen, die sich heute Mittag im Amtsgericht Leipzig befanden, teilten der Polizei per Notruf mit, dass soeben zwei junge Männer, nachdem sie etwas Unbestimmtes laut gerufen und eine mitgeführte Pumpgun durchgeladen hatten, in ein gegenüber liegendes Wohnhaus gegangen seien. Ungeachtet ausbleibender Notrufe aus dem Wohnhaus selbst und auch trotz nicht wahrzunehmender Hilferufe, Schussgeräusche o. ä. nahm die Polizeidirektion den Sachverhalt von Anfang an sehr ernst. So sperrten Einsatzkräfte umgehend den Straßenzug zwischen Karl-Liebknecht- und Bernhard-Göring-Straße ab und errichteten eine erste Außensicherung. Als kurze Zeit später zwei Männer das Haus verließen, wurden sie durch Zeugen eindeutig als diejenigen wiedererkannt, welche den Einsatz verursacht hatten.

Sie konnten ohne Schwierigkeiten angesprochen und einer Identitätsfeststellung unterzogen werden. Es handelte sich um zwei Männer (20, 25), die sich überrascht zeigten, den Grundsachverhalt aber einräumten und angaben, lediglich aus Spaß agiert zu haben. Sie wollten wohl einem dort wohnenden Bekannten belustigen bzw. erschrecken, welcher zwei Waffen zu Dekorationszwecken an der Wand aufgehangen hatte. In einem unbeobachteten Moment griff der 20-Jährige zu, begab sich mit dem 25-Jährigen vor das Haus und lud die Waffe (Pumpgun-Ausführung) bei der Rückkehr in das Haus durch.

Hernach konnte der von ihnen benannte Mietbereich aufgesucht und dort einen Nachschau gehalten werden, die zum Fund zweier Langwaffen – ein Luftdruckgewehr sowie eine augenscheinlich nicht (mehr) schießfähige Pumpgun – führte. Nunmehr gilt es im Zuge der weiteren Ermittlungen, die Erstangaben der beiden Anlassgeber und das Bestehen waffenrechtlicher Tatbestände zu prüfen. Insofern besteht momentan auch nur gegen den 20-Jährigen ein entsprechender Anfangsverdacht.

Steinewerfer beschädigte Busse

Den gegenüberliegenden Bahndamm benutzte gestern Abend ein Unbekannter, um Steine zu sammeln und diese auf abgestellte Busse eines Parkplatzes in der Lützner Straße zu werfen. Mehrere Fahrzeuge fielen dem Steinewerfer zum Opfer – 10.000 Euro waren letztendlich die Schadensbilanz. In einem Fall ging eine Seitenscheibe zu Bruch; im zweiten Fall waren es eine Seitenscheibe sowie ein Loch in der rechten Türverkleidung; im dritten Fall wurde die gesamte rechte Fahrzeugseite beschädigt und im vierten Fall wies der Bus eine Delle über einer Tür auf. Ein Werkstattmitarbeiter hatte die beschädigten Busse festgestellt und einen Disponenten (31) informiert. Dieser setzte die Polizei in Kenntnis. Beamte ermitteln wegen Sachbeschädigung.

Tatort: Linkelstraße

Eine Spur von abgebrochenen Autospiegeln ließen gestern Rowdys in der Linkelstraße zurück. Insgesamt acht rechte Außenspiegel der Fabrikate Toyota, VW, Dacia, Mazda, Audi, BMW und Opel gerieten zwischen deren „schmuddeligen Finger“ und wurden von ihnen kurzerhand abgebrochen. Passanten hatten bereits das Desaster entdeckt. Zeitgleich war ein Anwohner (53) aufmerksam geworden. Dieser hatte beim Blick aus dem Fenster seinen Motorroller auf der Seite liegen sehen. Er ging sofort auf die Straße und hob sein umgestoßenes Schmuckstück, eine Fienze, auf. Auch sie hatte Schäden davongetragen: Kunststoffverkleidung ringsum gerissen, Motorschaden, Bremshebel rechts verbogen. Nun war die Polizei schnell informiert, die auch umgehend die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufnahm.

Einmal weggeschaut – Tasche weg

Eine 18-Jährige stand gestern Abend mit ihrem Fahrrad an der Haltestelle gegenüber vom Hauptbahnhof. Im Fahrradkorb befand sich ihre Handtasche. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit genügte einem unbekannten Langfinger, die Tasche zu stehlen und damit abzuhauen. Als die junge Frau ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Fahrradkorb lenkte, war die Handtasche mitsamt Portmonee, einer zweistelligen Summe Bargeld, EC-Karte, Personalausweis und Führerschein sowie anderen Dokumenten, Kosmetika und einiger Bekleidung weg. Ihr entstand ein Schaden in Höhe von ca. 400 Euro. Kripobeamte ermitteln.

Postangestellte angegriffen

Wegen abfälliger und frauenfeindlicher Kommentare gegenüber der Postangestellten verweigerte diese gestern Nachmittag einem Kunden die Briefe, die er abholen wollte. Es war nicht das erste Mal und unter Verweis auf andere Postfilialen, die er in Zukunft nutzen müsste, erteilte sie ihm Hausverbot für die Filiale in der Tauchaer Straße. Davon unbeirrt, kam er hinter den Tresen und riss der Postbediensteten die erwarteten Briefe aus der Hand. Im Handgemenge trat er die 43-Jährige, die daraufhin ein Hämatom am Bein erlitt. Danach entfernte er sich fluchtartig. Die Polizei traf ihn dann wenig später an seiner Wohnadresse an. Zumindest wegen Körperverletzung muss sich der 41-Jährige nun verantworten.

Müllcontainerbrand

Die Mitternachtsstunde hatte am Montag bereits über eine Stunde geschlagen, als Anwohner der Mühlstraße die Feuerwehr und die Polizei riefen, da an einem Müllcontainerplatz eine Container brannte. Eilig kamen alle Einsatzkräfte zum Ort. Die Feuerwehr löschte sofort die Container, von denen bereits zwei in Flammen standen. Durch das Feuer wurde die Fassade des Hauses stark in Mitleidenschaft gezogen, ein Übergreifen auf das Gebäude konnte aber verhindert werden. Es blieben zwei abgebrannte Container und eine beschädigte Hausfassade. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

„Gigant“ spurlos verschwunden

Am Wochenende verschwand in  Schkeuditz ein kompletter Sattelzug vom Hersteller Mercedes-Benz mit Kennzeichen des Saalekreises vom Fahrbahnrand an der Ecke Milanstraße/Köhlerstraße. Die gelbe Zugmaschine mit Containerbrügge war dort vom Fahrer (39) samt Anhänger im unbeladenen Zustand geparkt worden. Als er diesen dann Montagmorgen wieder nutzen wollte, sah der 39-Jährige, dass die Parklücke leer war. Umgehend erstattete er Anzeige, unterrichtete auch die Transportfirma. Für diese bedeutet der Diebstahl einen großen finanziellen Verlust, der bislang auf mindestens 50.000 Euro geschätzt wurde. Die Soko Kfz ermittelt.

Nach Bus gerannt – verunglückt

Statt mit dem Bus nach Hause … mit dem Rettungswagen in eine Klinik: Um einen Bus der Linie 70 (Fahrer: 50) noch zu erreichen, rannte gestern Abend  ein 49-jähriger Mann vom Fußweg zur Mittelinsel. Er rutschte jedoch von der Bordsteinkante der Haltestelle Täubchenweg, streifte den bereits anfahrenden Bus, stürzte und schlug dann mit dem Kopf gegen den Bordstein. Der Fußgänger erlitt schwere Verletzungen und musste stationär in einer Klinik aufgenommen werden. Ein Zeuge rief Rettungswesen und Polizei. Die Beamten nahmen beim Verletzten Alkoholgeruch wahr. Der Atemalkoholtest wurde im Krankenhaus durchgeführt – Ergebnis: 1,76 Promille. (Hö)

Auto gegen Rad

Der Fahrer (54) eines Ford KA befuhr gestern Morgen die Shakespearestraße in Richtung Arthur-Hoffmann-Straße. An der Kreuzung hielt er verkehrsbedingt an. Beim Anfahren stieß er mit einem Fahrradfahrer (33) zusammen, welcher die Arthur-Hoffmann-Straße stadtauswärts befuhr und nach links auf die Shakespearestraße abbiegen wollte. Der 33-Jährige stürzte, mit ihm auch das dreijährige Kind auf dem Kindersitz. Das Mädchen verletzte sich leicht, musste jedoch nicht ärztlich versorgt werden. Der Autofahrer hat sich wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten.

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