„Ich hab einen!“. Eine Kollegin des Auswahlteams reißt die Arme hoch. Die Freude über jeden neuen Auszubildenden ist den Kolleginnen und Kollegen ins Gesicht geschrieben. In Zeiten von Azubi-Mangel kämpft auch die sächsische Polizei um jeden Bewerber. Für das 17-köpfige Auswahlteam der Polizei Sachsen geht das Auswahlverfahren für 2018 jetzt in die heiße Phase. Bis einschließlich 1. Oktober 2017 können sich Interessenten noch über das Online-Portal https://verdaechtig-gute-jobs.de registrieren und haben damit die Chance, Polizisten zu werden.

Die Registrierung geht schnell, dauert nicht mal eine Viertelstunde. Gefragt sind ein paar Daten zur Person, ein kurzer Werdegang und die schulische Ausbildung. Zeugnisse müssen für die Registrierung erst mal noch nicht eingereicht werden. Die Online-Registrierung ist damit die perfekte Gelegenheit für Kurzentschlossene. Und bitte keine Sorge wegen nicht so guter Schulnoten: „Auswendiglernen ist bekanntermaßen nicht jedermanns Sache. Für uns sind vielmehr logisches Denken, Integrität und die Fähigkeit, Probleme zu lösen, wichtig. Die Erfahrungen der letzten Jahre geben uns insofern recht. Viele Bewerber mit schlechteren Schulnoten entpuppten sich als schlaue Köpfe“, sagt Markus Hirsch vom Auswahlteam.

Wer das Auswahlverfahren besteht und einen Ausbildungsplatz in einer der Polizeifachschulen oder in der Polizeifachhochschule ergattern konnte, darf sich über ein Gehalt von monatlich netto 1.150 EUR bis 1.400 EUR freuen. „Wir möchten besonders junge Menschen ansprechen, die im nächsten Jahr mit der Schule fertig werden, freuen uns aber natürlich auch über ältere Bewerber, die sich beruflich noch einmal verändern wollen“, sagt Polizist Markus Hirsch.

Bewerber müssen am Einstellungstag mindestens 16 Jahre, dürfen aber noch keine 35 Jahre alt sein. Gestern (21.9.17) kämpften 31 von ihnen um einen Ausbildungsplatz. Beim Auswahlverfahren müssen die Teilnehmer natürlich auch ihre körperliche Eignung für den Polizeiberuf unter Beweis stellen. Dazu gehören der sogenannte Kasten-Bumerang-Test, Liegestütze und ein abschließender 2.400 m Lauf für die Männer und ein 2.000 m-Lauf für die Frauen. Dabei sind die sportlichen Anforderungen an die Bewerber kein Geheimnis und können im Internet nachgelesen werden. Somit hat jeder die Möglichkeit, sich entsprechend darauf vorzubereiten. Die Mehrheit der Bewerber hatte dies auch genutzt und den gestrigen Sporttest mit Bravour bestanden. Polizist und Deutscher Marathon-Meister Marcus Schöfisch freute sich über das erfolgreiche Abschneiden der potenziell neuen Kollegen.

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Ein Blitzlicht in einen drögen Wahlkampf, in dem alle ungelösten Probleme unter den Tisch gelächelt werden

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