In der Diskussion um die Reform der EU-Agrarpolitik fordert die Europaabgeordnete Constanze Krehl (SPD) eine Ausnahmeregelung für ostdeutsche Agrargenossenschaften. Die oft aus LPGen hervorgegangenen Genossenschaften sind als besonderes Modell von Kappungsgrenzen für Direktzahlungen an Großbetriebe bedroht.

“Ich setze mich dafür ein, dass die landwirtschaftlichen Genossenschaften von der geplanten Kappungsgrenze für Direktzahlungen an Landwirte herausgenommen werden”, erklärt die sächsische Abgeordnete.

Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sieht vor, dass große landwirtschaftliche Betriebe weniger bis keine Einnahmen aus den Fördertöpfen der EU erhalten sollen. Als Grundlage wird die Größe der Betriebe herangezogen.

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“Die Reform der Agrarpolitik in Europa ist richtig. Wir wollen eine ökologische und nachhaltige Landwirtschaft und die Versorgung mit erstklassigen Lebensmitteln. Auch die vorgeschlagene Kappung der Direktzahlungen für große Betriebe ist richtig. Die besondere Struktur der ostdeutschen Agrargenossenschaften muss aber anerkannt werden. Sie sind keine klassischen Großbetriebe, sondern tief in den Regionen verankerte Gemeinschaftsunternehmen. Sie sollen von der Kappung der Direktzahlungen ausgenommen werden”, so Krehl weiter.

Das Europäische Parlament wird am morgigen Mittwoch über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik abstimmen.

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