"Es ist Zeit gegen die Homophobie in den politischen Köpfen anzukämpfen und Konfrontation ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung", so Petra Cagalj Sejdi, Sprecherin des KV Leipzig Bündnis90/Die Grünen. "Aus diesem Grund haben wir uns vorgenommen den politischen Hardlinern in Sachen Gleichstellung dabei zu helfen, ihre Ängste vor Lesben und Schwulen zu überwinden. Hierzu sammeln wir Angebote hilfsbereiter Menschen und leiten sie dann an die entsprechenden Personen weiter."

Denkbar seien hier zum Beispiel Angebote wie gemeinsames Kochen mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich und einer lesbischen Familie, ein Abend in Leipzigs Schwulenclubs mit Bettina Kudla (CDU-Bundestagsabgeordnete aus Leipzig) oder ein Picknick mit Homo- und Transsexuellen und ihren Kindern für Alexander Krauß (CDU-Landtagsabgeordneter aus Sachsen). Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wichtig ist nur, dass auch die Hardliner der sächsischen CDU endlich Einblicke in die Lebenswirklichkeit gleichgeschlechtlicher Familien bekommen, denen sie die gleichen Rechte wie Heterosexuellen so beharrlich vorenthalten wollen”, so Cagalj Sejdi. Inspiriert wurden die Leipziger Grünen hierbei durch den Grünen Landesverband Hessen, der eine ähnliche Aktion bereits erfolgreich umgesetzt hat.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Mitteilungen und Informationen, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” nicht vorenthalten möchten und im Ressort “Melder” veröffentlichen …

“Die schwarz-gelben Regierungen in Berlin und Dresden blockieren seit Jahren die Reformen”, so Monika Lazar, Leipziger Bundestagsabgeordnete für Bündnis90/Die Grünen. “Nur durch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes konnte erreicht werden, dass die Bundesregierung kurz vor der Sommerpause des Parlamentes die steuerliche Gleichstellung für eingetragene Lebenspartnerschaften beschlossen hat. Aber auch da gab es Protest aus der sächsischen CDU: Der Dresdner Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel hat dieses Gesetz als überflüssig und schädlich bezeichnet. Die Bundesregierung betonte noch vor wenigen Wochen, dass eine Öffnung der Ehe und das volle Adoptionsrecht für Schwule und Lesben für sie weiterhin nicht in Frage kommt.”

Auch im Landtag haben erst kürzlich wieder Abgeordnete der Regierungskoalition gegen einen Antrag gestimmt, mit dem sich die Grüne Fraktion Sachsens für größere Akzeptanz von sexueller Vielfalt durch Aufklärung an Schulen eingesetzt hat. Im Mittelpunkt grüner Lesben- und Schwulenpolitik stehen gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz, wie zum Beispiel ein Diskriminierungsverbot im Grundgesetz, das volle Adoptionsrecht oder auch die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. “Ohne volle Gleichberechtigung bleibt jedes Reden über Toleranz heiße Luft. Wir kämpfen für volle Gleichstellung nach dem Grundsatz – gleiche Rechte, gleiche Pflichten”, so Stefanie Gruner, Leipziger Direktkandidatin für Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Leipzig I.

Der Kreisverband Leipzig von Bündnis 90/Die Grünen ist am Samstag, den 20.07., ab 13 Uhr mit einem Stand auf dem Marktplatz beim Straßenfest des Leipziger CSD u.a. mit der Bundestagsabgeordneten Monika Lazar, der Bundestagsdirektkandidatin Stefanie Gruner und Stadträtin Katharina Krefft präsent und sammelt erste “Adoptions-Ideen”.

Auch online kann man sein Angebot einreichen unter
www.gruene-leipzig.de/adopt-a-hardliner

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