An Jom HaShoa, dem jüdisch-israelischen Holocaust-Gedenktag, kommt in Israel das öffentliche Leben zum Erliegen. Um 10 Uhr Ortszeit erklin¬gen im ganzen Land Sirenen. Der öffentliche Nahverkehr und alle Fahrzeuge halten an. Menschen bleiben stehen oder stehen von ihrem Platz auf und gedenken schweigend der Opfer der Shoa. Es gibt genug Grund, sich an die Vergangenheit zu erinnern: Antisemitismus nimmt weltweit und auch in Deutschland wieder in einem erschreckenden Maß zu.

Die Marsch des Lebens-Bewegung führt in Europa und weltweit zu Jom HaShoa Märsche des Lebens und Gedenkveranstaltungen durch – seit dem Beginn der Bewegung im Jahr 2007 bisher in 14 Nationen und über 350 Städten und Ortschaften. Dabei kommen sowohl die Überlebenden der Shoa und deren Nachkommen zu Wort – als auch Nachkommen der Täter, die das aussprechen wollen, wozu ihre Vorfahren weithin geschwie­gen haben und die damit Begegnung und Versöhnung suchen.

Die Ziele sind:

  • Erinnern: Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen eine Stimme geben.
  • Versöhnen: Der Wunsch nach Begegnung und Versöhnung.
  • Ein Zeichen setzen gegen jede Form von modernem Antisemitismus.

Leipzig – Montag, 24.04.2017

  • 17:00 Uhr: Startveranstaltung auf dem Richard-Wagner-Platz – anschließend:
  • Marsch des Lebens an Orten jüdischen Lebens entlang zur Alten Handelsbörse
  • 19:00 Uhr: Gedenkveranstaltung unter dem Titel „Lebensgeschichten der Shoa“ in der Alten Handelsbörse

u. a. mit Beiträgen von:

  • Küf Kaufmann  (Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde, Präsidiumsmitglied vom Zentralrat der Juden in Deutschland und Projektmanager Ariowitschhaus)
  • Zsolt Balla  (Gemeinderabbiner der Israelitischen Religionsgemeinde, Vorstandsmitglied der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland)
  • Dr. Gabriele Goldfuß   (Stadt Leipzig, Referat Internationale Zusammenarbeit)
  • Friedrich Magirius  (Erster Stadtpräsident Leipzigs, Superintendent i.R., Kuratorium Ephraim Carlebach Stiftung, langjähriger Vorsitzender der jüdisch-christlichen Arbeitsgemeinschaft Leipzig)

Weitere Informationen und Aufruf: http://www.marschdeslebens.org/v2/details/datum/2017/04/13/komm-zum-marsch-des-lebens-gemeinsam-erinnern-gemeinsame-zukunft-nein-zu-rassismus-antisemi/
Orte und Termine der Märsche: www.marschdeslebens.org/termine
Zur Geschichte und Bedeutung des Marsch des Lebens: http://www.marschdeslebens.org/v2/footer/ueber-mdl/

Veranstalter:
• Christlich-soziale Dienste TOS Leipzig, Markranstädter Str. 1, 04229 Leipzig
• Marsch des Lebens e.V., Eisenbahnstraße 124, 72072 Tübingen

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