Der Richard-Wagner-Verband Leipzig und die Stadtbibliothek Leipzig laden am Mittwoch, 19. April, 19 Uhr, zum Vortrag und Gespräch mit Henrik Nebelong aus Kopenhagen in die Stadtbibliothek Leipzig ein. Der Eintritt ist frei.

Richard Wagners letzte, unvollendet gebliebene Arbeit war ein Aufsatz über „Das Weibliche im Menschlichen“. Doch nicht nur dieser Text, sondern das Gesamtwerk Wagners hat den dänischen Autor, Rechtsanwalt und Übersetzer Henrik Nebelong gereizt, ein Buch über die Haltung des Komponisten zum Thema Sexualität zu schreiben. 2015 erschien es unter dem beziehungsreichen Titel „Liebesverbot! Sex und Antisex in Wagners Dramen“.

Nun ist die Oper ohne Sex, ohne Liebe kaum zu haben, denn eigentlich dreht es sich fast immer darum. Doch Henrik Nebelongs These: In allen Werken Wagners geht es um Biografisches, ja gar Inzestuöses! Und er gibt überraschende Beispiele dafür, so die verbotene Liebe zur Schwester Rosalie, die sich in Sieglinde oder Elisabeth, in Isolde oder Kundry wiederfinde. Himmlische Liebe für irdische! Diese und mehr überraschende Ansichten vertritt Henrik Nebelong in seinem Buch und löst damit durchaus kontroverse Diskussionen aus.

Der 1944 in Kopenhagen geborene Autor, Rechtsanwalt und Übersetzer Henrik Nebelong war bis 2006 Seniorpartner in einer dänisch-deutschen Anwaltskanzlei mit Niederlassungen in Kopenhagen und Berlin. Er war 1999/2000 Chef de Mission für „Avocats sans Frontières“ im Kosovo. Nebelong übersetzte und kommentierte vom „Fliegenden Holländer“ bis zum „Parsifal“ sämtliche Musikdramen Wagners ins Dänische. Der Autor hat 2008 die erste dänische Wagnerbiografie seit einem Jahrhundert veröffentlicht. „Liebesverbot! Sex und Antisex in Wagners Dramen“ ist sein erstes Buch auf Deutsch.

Mittwoch, 19. April 2017, 19 Uhr
„Liebesverbot! Sex und Antisex in Wagners Dramen“
Vortrag und Gespräch mit Henrik Nebelong, Kopenhagen
Stadtbibliothek Leipzig
Veranstaltungsraum „Huldreich Groß“, 4. OG
Wilhelm-Leuschner- Platz 10
04107 Leipzig

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