Die Fraktion Die Linke begrüßt die Bemühungen der Stadt Leipzig, zusätzliche Kita-Plätze zu schaffen. So wird derzeit unter anderem die Erweiterung bestehender Kita geprüft. Zudem wurden 13 Baugrundstücke aufgetan, auf denen neue Kita entstehen sollen. Diese Schritte hatte die Linksfraktion mit ihrem bereits im April 2017 eingebrachten Antrag forciert, mit dem eine Taskforce Kita-Bau, ein Maßnahmenplan in Reaktion auf den akuten Platzmangel und die schnellere Belegung neu gebauter Kindertageseinrichtungen gefordert werden.

Bei allen Anstrengungen, die Kita-Infrastruktur auszubauen, darf die Qualität nicht auf der Strecke bleiben. Auch das mahnt Die Linke seit langem an. Ein zentraler Schritt dafür ist die Verbesserung des Betreuungsschlüssels. Dieser erfordert zwar mehr Personal, erhöht aber auch die Chancen, Menschen für den Beruf zu begeistern und diese dann auch zu halten. Der Ausbau von Ausbildungskapazitäten für und auch die Forcierung der dualen Ausbildung von ErzieherInnen wird nicht nachhaltig fruchten, wenn nicht endlich die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Fachkräfte verbessert werden.

Die Schritte, die die Landesregierung unternommen hat, sind nicht mehr als ein Tröpfchen auf den heißen Stein. Im Kindergarten wurde der Schlüssel von 1:13 auf lediglich 1:12 gesenkt, in der Krippe soll der Schlüssel bis September 2018 bei 1:5 liegen. Diese Schrittchen bringen keine wirkliche Entlastung. Maßnahmen wie die Anerkennung und Bezahlung von Vor- und Nachbereitungszeiten sind zudem bisher außen vor geblieben.

Nicht zuletzt müssen für potenzielle ErzieherInnen Anreize geschaffen werden. Diese bestehen auch  in einer guten Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen. Wenn die Stadt Leipzig seit Jahren den Kurs fährt, Kitas in freie Trägerschaft zu übergeben, um Geld einzusparen, und dann auch noch bei den Pauschalen für die Träger sparen will, muss sich über einen drohenden Fachkräftemangel bei freien Trägern nicht wundern. In diesem Sinne wünscht sich die Linksfraktion einen guten Ausgang der Verhandlungen um die Kita-Pauschale. Weder Träger noch Stadt dürfen aus den Augen verlieren, dass es hier um das Wohl der Kinder geht.

Als einen positiven Schritt betrachtet die Linksfraktion den weiteren Ausbau der Kinder- und Familienzentren (KiFaz) in Leipzig. In diesen –  bisher – 14 Einrichtungen wird zusätzlich zur normalen Betreuung ein Schwerpunkt auf die Arbeit mit den Eltern und die Vernetzung im Sozialraum gelegt. KiFaz entfalten eine präventive Wirkung durch die gezielte Intensivierung der Zusammenarbeit mit Familien. Dafür werden die KiFaZ mit zusätzlichen Personal- und Sachmitteln ausgestattet. In den nächsten zwei Jahren sollen weitere fünf Kinder- und Familienzentren eingerichtet werden – dies geht auf einen Haushaltsantrag der Linksfraktion zurück.

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