Gemeinsam haben Bürgermeister Heiko Rosenthal und Ökolöwen-Geschäftsführer Nico Singer heute eine Fassadenbegrünung in der Schenkendorfstraße 48 eingeweiht. Zwölf Kletterpflanzen finden nun an der Giebelwand des Wohnblocks optimale Voraussetzungen, um die graue Wand in ein grünes Ökosystem zu verwandeln. An der vielbefahrenen Arthur-Hoffmann-Straße leisten die Gerüstklimmer (Pflanzen, die zur Eroberung einer Fassade ein Klettergerüst, Gitter oder Spanndrähte benötigen) künftig einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität. Auch optisch wertet die Pflanzenvielfalt die Fassade auf.

„Die Begrünung von Fassaden ist in unserer wachsenden Stadt eine gute Möglichkeit, um auf kleinem Raum für mehr Grün und damit Lebensqualität in unserer Stadt zu sorgen. Die Flächen dafür stehen an nahezu jeder Straßenecke zur Verfügung“, begründet Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal die Verankerung des Projektes im städtischen Luftreinhalteplan.

Die Kampagne „Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig“ wird vom Ökolöwen bereits im dritten Jahr durchgeführt. Nico Singer, Geschäftsführer des Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e.V.: „Kletterfix ist ein Mitmach-Angebot für die Bürgerinnen und Bürger. Sie können selbst aktiv werden und das eigene Wohnumfeld aufwerten. Auch in diesem Jahr haben sich über 40 Interessierte beraten lassen und im Ergebnis konnten wir bisher 72 Kletterpflanzen ausreichen.“

Die öffentliche Begrünung ist Teil des Projekts „Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig“ und wird zusammen mit der Eigentümerin des Objektes, der WG Böhlen umgesetzt. Gemeinsam haben Ökolöwe und Wohnungsgenossenschaft ein Konzept für ein wandfüllendes und pflegeleichtes Begrünungskonzept entwickelt. Die Pflanzen werden zum Teil bis in 15 Meter Höhe an Rankhilfen aus Edelstahl nach oben wachsen. „Mit der Arthur-Hoffmann-Straße befindet sich eine stark befahrene Straße in unmittelbarer Nähe, dazu gibt es regelmäßige Schmierereien, die für viel Geld entfernt werden müssen“, erläutert Jörg Becker, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Böhlen, die Gründe für das Engagement. „Neben dem Effekt für die Umwelt erhoffen wir uns folglich auch einen für unsere Genossenschaft.“

Die Kampagne zeigt positive Funktionen von Fassadenbegrünungen auf und motiviert LeipzigerInnen eigene Begrünungen durchzuführen. Besonders in einer wachsenden Stadt wie Leipzig, in der es zunehmend Konkurrenz um Freiflächen und damit auch ums Stadtgrün gibt, leisten grüne Fassaden einen wertvollen Beitrag für das Wohnumfeld. Dort wo Straßenbäume keinen Platz finden, können Kletterpflanzen platzsparend und attraktiv ihre Funktionen übernehmen. Ob Feinstaubentlastung, Verbesserung des Mikroklimas, Förderung ökologischer Aspekte oder Graffitischutz – grüne Wände steigern die Lebensqualität und tragen so zu einer lebenswerteren und gesünderen Stadt bei. Um das große Potential an verfügbaren Flächen zu heben, können sich auch im kommenden Jahr Leipziger Bürgerinnen und Bürger beim Ökolöwen zu ihrem Begrünungsprojekt beraten lassen.

Weitere Infos gibt es unter www.kletterfix-leipzig.de und bei Christiane Heinichen unter der Tel. (0341) 3065-114, oder per E-Mail via kletterfix@oekoloewe.de.

Die vom Ökolöwen bereits im dritten Jahr durchgeführte Kampagne „Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig“ ist als Maßnahme im Luftreinhalteplan der Stadt verankert und wird von der Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer, gefördert. Auch in 2018 wird das Projekt fortgesetzt.

Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar