Demokratie und Bürgerrechte bilden den thematischen Mittelpunkt des bundesweiten Tags der Archive am 3. März. Zum neunten Male präsentieren Archive aller Sparten das von ihnen verwahrte Kulturgut und geben Einblick in ihre Arbeit.

In Leipzig öffnen sieben Einrichtungen ab 10 Uhr ihre Türen: das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V., das Archiv für Geographie des Leibniz-Instituts für Länderkunde, das Stasi-Unterlagen-Archiv (BStU), das Louise-Otto-Peters-Archiv, das Sächsisches Wirtschaftsarchiv e. V., das Staatsarchiv Leipzig und das Stadtarchiv Leipzig. Der Tag der Archive findet auf Initiative des Verbands deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. alle zwei Jahre statt.

Im Jahr 2016 beteiligten sich mehr als 300 Einrichtungen in fast 200 Städten und Gemeinden in Deutschland. Das diesjährige Thema „Demokratie und Bürgerrechte“ spielt gerade in Leipzig bis in die Gegenwart eine besondere Rolle. So hat der Leipziger Stadtrat für das Jahr 2018 ein Jahr der Demokratie initiiert, um demokratische Werte weiter zu stärken. Es soll Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, sich kontinuierlich an gesellschaftlichen Diskussionen und Prozessen zu beteiligen und durch ihr Engagement die lokale Demokratie zu stärken. In diesem nicht immer einfachen Prozess kommt den Archiven eine bedeutende Rolle zu.

Sie sind verlässliche Wissens- und Informationsspeicher, indem sie Dokumente der Geschichte bewahren, erschließen und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Auf die Besucher der Leipziger Einrichtungen wartet ein abwechslungsreiches Programm. Zum Kampf um die Durchsetzung demokratischer Rechte seit dem 19. Jahrhundert bis zu Wahlanalysen der Stadt Leipzig aus jüngster Vergangenheit werden spannende Dokumente vorgestellt. Dazu zählen Justiz- und Überwachungsakten, Flugblätter, Betriebszeitungen, aber auch historische Filme, Fotos, Karten und vieles mehr.

So zeigt beispielsweise das Stadtarchiv Leipzig ein breites Bild demokratischer Entwicklungen in der Stadt: Die Archivalienausstellung „Demokratie für alle?“ fragt nach den Rechten der Leipziger Bürgerinnen und Bürger im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Weitere Themen sind Robert Blum und die bürgerliche Revolution 1848/49, der Runde Tisch der Stadt Leipzig oder Wahlen nach 1945. Darüber hinaus finden Archivführungen, Archivalienschauen und Ausstellungsrundgänge statt. Einblicke in die Archivmagazine und Werkstätten sind ebenso möglich wie Informationen über die Archivbestände, die Benutzungsmöglichkeiten oder das vielfältige Berufsbild der Archivare.

Weitere Informationen zum Ablauf sind im Internet auf den Websites der beteiligten Einrichtungen sowie unter www.tagderarchive.de zu finden.

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