Punkt Mitternacht endete die Bewerbungsfrist für den 14. Clusterinnovationswettbewerb der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. Mit Eingang der letzten Bewerbung um 23:59 Uhr zählten die Veranstalter 157 eingereichte Innovationen für neuartige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen – und verzeichnen damit eine Rekordbeteiligung. Dabei gingen die meisten Bewerbungen erneut für das Cluster Informationstechnologie ein, gefolgt von Innovationen aus dem Bereich Energie/Umwelt. Der Bewerberzuwachs ist insbesondere jungen Unternehmen aus Hochtechnologie-Branchen zuzuschreiben.

„Wir freuen uns über den neuen Bewerberrekord, aber ebenso auf die zu erwartende hohe Qualität der Einreichungen. In Mitteldeutschland beobachten wir eine zunehmende Professionalisierung der Gründerszene. Das zeigt uns, dass die Start-up-Kultur in der Region den Kinderschuhen entwachsen ist. Hier hat sich eine wahre Gründerkultur etabliert, die Region ist geradezu ein Brutkasten für innovative Gründungen“, erklärt Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH, die Ausrichter des Wettbewerbs ist. Knapp die Hälfte (84) der IQ-Bewerber hatte angegeben, dass es sich bei ihrer Innovation um einen komplett neuen Ansatz im jeweiligen Technologie- und Marktumfeld handele.

Die meisten Bewerbungen stammen auch in diesem Wettbewerbsjahr aus dem Cluster Informationstechnologie (69). Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Cluster Energie/Umwelt mit 36 und Life Sciences mit 29 Bewerbungen. Aus den Clustern Automotive und Chemie/Kunststoffe gingen 14 bzw. 9 Innovationen ein. Mit 70  Bewerbungen stammen die meisten der eingereichten Innovationen erneut aus Sachsen. Die Plätze 2 und 3 belegen Sachsen-Anhalt (44) sowie Thüringen (21). Für die drei lokalen IQ-Wettbewerbe Leipzig, Halle (Saale) und Magdeburg wurden 34, 13  bzw. 20  Bewerbungen eingereicht. Weitere 22 Bewerber für den deutschlandweit ausgeschriebenen IQ-Wettbewerb stammen aus dem übrigen Bundesgebiet, im Vorjahr waren es 17.

Knapp die Hälfte (84) der Bewerber gab an, dass es sich bei ihrer Innovation um einen komplett neuen Ansatz im jeweiligen Technologie- und Marktumfeld handele. Andere (54) Innovatoren verfolgen dagegen eine Weiterentwicklung bereits bestehender Produkte und Verfahren. Von den 101 Unternehmen, die sich am diesjährigen IQ-Wettbewerb beteiligten, bilden Start-Ups mit 60 die größte Gruppe, gefolgt von etablierten Unternehmen (22). Weitere 14 Bewerber befinden sich aktuell in der Expansionsphase, zwei in der Vorgründungsphase eines Unternehmens.

IQ-Wettbewerb als Marketinginstrument

Eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades der eigenen Innovation stellt für einen Großteil der Bewerber eine starke Motivation für die Teilnahme am Wettbewerb dar. Zudem wünschen sich Bewerber eine qualifizierte, fachliche Bewertung der eigenen Geschäftsidee. Ebenso gaben Bewerber gaben an, mit der Teilnahme am Wettbewerb den Zugang zum Netzwerk aus Multiplikatoren, Entscheidern und Sponsoren erweitern zu wollen.

In den kommenden Wochen werden die Cluster- und der Gesamtsieger sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe in einem mehrstufigen Juryverfahren von den über 100 Juroren ermittelt. Die Preisträger werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 28. Juni 2018 im Großen Haus der Bühnen der Stadt Gera (Theater Gera) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der 14. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland ist mit Preisgeldern von rund 70.000 Euro dotiert. Diese werden durch das Engagement zahlreicher Sponsoren ermöglicht: Der Clusterpreis Automotive wird vom Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD GmbH) und der Scherdel Marienberg GmbH gesponsert. Im Cluster Chemie/Kunststoffe wird der Clusterpreis gemeinschaftlich von der Trinseo Deutschland GmbH und dem Verband der Chemischen Industrie – Landesverband Nordost ausgelobt. Die envia Mitteldeutsche Energie AG engagiert sich in diesem Jahr erneut zusammen mit der Siemens AG für Innovationen aus dem Bereich Energie/Umwelt/Solarwirtschaft. Die GISA GmbH vergibt gemeinsam mit der envia TEL GmbH den Clusterpreis Informationstechnologie. Den Clusterpreis Life Sciences stiften in diesem Jahr gemeinschaftlich die Serumwerk Bernburg AG und die KPMG AG. In der Kategorie Unterstützer engagiert sich in besonderem Maße die TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH. Der Wettbewerb wird darüber hinaus unterstützt von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, dem Cluster Informationstechnologie Mitteldeutschland und der SAB Sächsische Aufbaubank – Förderbank. Die Clusterpreise sind mit je 7.500 Euro dotiert. Der Gesamtsieger erhält das von der IHK Halle-Dessau, der IHK Ostthüringen zu Gera und der IHK zu Leipzig gestiftete Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro. Diese Gewinner werden zudem für ein Jahr Mitglied in der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.

Mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland fördert die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland neuartige, marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zur Steigerung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der Region. In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.

Weitere Informationen: IQ Innovationspreis Mitteldeutschland

 

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