Es ist eine Liebesgeschichte, um die sich Legenden ranken: Ingeborg Bachmann und Paul Celan lernten sich als junge, noch unbekannte Lyriker im Frühling 1948 kennen. Ihre Beziehung, die immer wieder von Phasen des Rückzugs gezeichnet war, dauerte bis Anfang der Sechzigerjahre, als beide schon längst zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Nachkriegszeit zählten. Kaum jemand wusste von der Nähe der beiden zueinander, und sie hielten es auch nie lange miteinander aus – zu unvereinbar der biografische Hintergrund, zu groß die gegenseitig zugefügten Verletzungen, zu sehr hatten sie ihr Leben der Dichtung verschrieben.

Der vielfach ausgezeichnete Kritiker und Publizist Helmut Böttiger legt die bislang erste umfassende Darstellung der Beziehung zwischen Bachmanns und Celan vor. Er präsentiert eine psychologische Studie zweier herausragender Dichter, die gemeinsam um Worte rangen, einander brauchten und doch nicht miteinander leben konnten.

Aus ihren Gedichten liest der Leipziger Schauspieler und Sprecher Axel Thielmann.

Helmut Böttiger, geboren 1956, war nach Studium und Promotion als Literaturredakteur u. a. bei der Frankfurter Rundschau tätig. Seit 2002 lebt er als freier Autor und Kritiker in Berlin. Für sein zuletzt veröffentlichtes Buch „Die Gruppe 47“ erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse 2013. „Wir sagen uns Dunkles“ erschien 2017 in der Deutschen Verlagsanstalt.

12. April, 19:30 Uhr im Haus des Buches, Literaturcafé. Eintritt: 4,- / 3,- EUR

Veranstaltung der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. in Kooperation mit dem Kuratorium Haus des Buches e.V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig

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