Lange galt die Nation als Auslaufmodell – jetzt ist sie wieder da. Progressive Kräfte fordern einen aufgeklärten Patriotismus und „ein Lob der Nation“, Konservative wollen dem Rechtspopulismus nicht das Feld überlassen und postulieren eine Rückbesinnung auf Werte und Tradition.

Der Begriff der Nation ist seit jeher umkämpft und beschreibt wahlweise völkische, ethnische, sprachliche oder auch staatsbürgerliche Konzepte. Was genau also ist gemeint, wenn im öffentlichen Diskurs von „der Nation“ die Rede ist? Gibt es einen für Ostdeutschland spezifischen Nationenbegriff, der sich aus DDR-Sozialisation, Friedlicher Revolution und den Nachwendeerfahrungen speist? Wie verhalten sich die unterschiedlichen Konzepte von Nation zu dem Modell einer offenen Gesellschaft, die gerade in urbanen Räumen und in jüngeren Bevölkerungsgruppen wachsenden Zulauf erfährt?

Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit Juliane Nagel (MdL, Die Linke), Frank Richter (Bürgermeisterkandidat Stadt Meißen, ehemals Landeszentrale für politische Bildung) und Dr. Lars Vogel (Universität Leipzig).

Leipziger Laboratorien #2: „Wie national sind wir?“ – Nation und Nationalismus in Ostdeutschland
Dienstag, 03. Juli 2018, 19 Uhr
Neues Seminargebäude, Raum 420
Eintritt frei

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