Das neue Schuljahr hat in Sachsen gerade begonnen. Damit hat nicht nur der Berufsverkehr wieder deutlich zugenommen, sondern insgesamt 38.600 Erstklässler sind besonderen Situationen auf ihrem Schulweg ausgesetzt. Sie müssen erst lernen, Gefahren im Straßenverkehr schnell und richtig einzuschätzen.

Deshalb hat die Polizei Sachsen heute gemeinsam mit dem Landesverband des Sächsischen Verkehrsgewerbes e.V. die Sicherheitskampagne „Die Schule hat begonnen!“ gestartet.

Sie soll Autofahrer zu besonderer Vorsicht und rücksichtsvollem Fahren im Bereich von Schulen und Haltestellen sowie in den Wohngebieten aufrufen.

„Für viele Kinder hat nun ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Das bedeutet nicht nur lesen und rechnen zu lernen, sondern auch orientieren im Straßenverkehr. Sie müssen sich auf ihren neuen, noch ungewohnten Wegen erst zurecht finden“, sagte Innenstaatssekretär Prof. Günther Schneider heute zum Auftakt der Aktion auf dem Historischen Markt in Pirna.

„Ich kann nur an alle Auto-, Krad- und Radfahrer appellieren, auf unsere ABC-Schützen besondere Rücksicht zu nehmen. Runter vom Gas! Wer langsamer und umsichtiger fährt, kommt auch ans Ziel. Die Sicherheit unserer Kinder sollte es uns wert sein“, so Schneider weiter.

Beim Appell wird es aber nicht bleiben. „Bis zu den Herbstferien werden wir wieder verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Vor allem im Bereich der Grundschulen“, kündigte der Staatssekretär heute in Pirna an.

Gemeinsam mit zahlreichen Mädchen und Jungen aus Pirnaer Grundschulen, Vertretern des Landesverbandes des Sächsischen Verkehrsgewerbes (LSV) und dem Polizeimaskottchen Poldi beklebte der Staatssekretär heute mehrere Funkstreifenwagen der Polizei und Omnibusse mit großformatigen Aufklebern.

In den nächsten vier Wochen werden nun die Busse im öffentlichen Personennahverkehr und Polizeifahrzeuge mit dem Slogan „Die Schule hat begonnen“ das Straßenbild in vielen sächsischen Städten prägen. Sie sollen Autofahrer daran erinnern, dass Schulanfänger zu Fuß, per Rad oder in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind und damit die Verkehrsteilnehmer für ein umsichtiges Verhalten sensibilisieren.

Hintergrund:

Laut Verkehrsunfallstatistik stieg die Anzahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Kinder im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent von 1.324 auf 1.380. Die meisten Kinder verunglückten 2017 als Mitfahrer im Auto (522), als Radfahrer (438), was einer Steigerung von über 10 Prozent bedeutet, oder als Fußgänger (324). Die Zahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Kinder sank von vier Kindern im Jahr 2016 auf ein getötetes Kind im Jahr 2017.

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