Umweltstaatssekretär Dr. Frank Pfeil und Kultusstaatssekretär Herbert Wolff zeichneten heute (30. August 2018) in Dresden die ersten zehn sächsischen Klimaschulen im Rahmen der Klimaschulkonferenz aus.

Die Modellschulen legen seit zwei Jahren einen Schwerpunkt auf die Wissensvermittlung rund um das Klima und geben sich so ein dauerhaftes Profil als Klimaschule. Ausgezeichnet wurden die Zentralschule Adorf, das Gymnasium Dresden-Bühlau, die Laborschule Dresden, die Louise-Otto-Peters Schule in Leipzig, das Gymnasium „Prof. Dr. Max Schneider“ Lichtenstein, das Städtische Gymnasium Mittweida, die Gutenbergschule in Niesky, die Zwickauer KOMPAKT-Schule, die Oberschule an der Weinau sowie das Christian-Weise-Gymnasium in Zittau.

“Der Klimawandel und seine Folgen sind in diesem Jahr auch in Sachsen deutlich zu spüren und werden die Zukunft prägen. Wir haben inzwischen gute Erkenntnisse über das Klima. Vielmehr geht es heute um die Sensibilisierung für den Klimaschutz und den Umgang mit den Folgen des Klimawandels – und die muss bei schon den Jüngsten beginnen! Welche Auswirkungen hat der Klimawandel? Was kann ich ganz konkret zum Klimaschutz beitragen? Die Klimaschulen schaffen sehr nachhaltig bei den Schülern ein Bewusstsein für unsere Umwelt “, sagte Staatssekretär Dr. Pfeil.

“Schulen haben bei der Vermittlung von Klimawissen eine tragende Rolle, wichtig ist dabei eine dauerhafte Auseinandersetzung mit dem Thema. Jetzt gilt es, den Schwerpunkt in den Modellschulen zu verstetigen und diese als Multiplikatoren zu etablieren. Ich hoffe, dass sich noch weitere sächsische Schulen der Herausforderung stellen und als Klimaschulen gewonnen werden können”, sagte Staatssekretär Wolff.

Die Einführung eines Schulprofils “Klima” wurde in den Schuljahren 2016/2017 und 2017/2018 im Rahmen eines Modellversuchs an den zehn sächsischen Schulen getestet. Der Modellversuch wurde vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft und vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus finanziell mit insgesamt 205 000 Euro unterstützt.

Zu Beginn der Projektlaufzeit hat jede Schule einen Klimaschulplan erstellt und darin Ziele und Maßnahmen festgelegt. Anschließend wurden die Maßnahmen umgesetzt. Grundlage der Profilierung als Klimaschule bilden fünf schulische Handlungsfelder. Zentral sind dabei die Vermittlung von Klimawissen im Unterricht und die Fortbildung der Lehrkräfte. Die Klimaschulen haben daneben ihren eigenen Ressourcenverbrauch im Blick. Zudem zeichnen sie sich durch ein thematisches Angebot aus, wie Studienfahrten, Wettbewerbe oder Kooperationen im Schulumfeld. Auch die außerschulische Lebenswelt wird hinsichtlich des Schwerpunktes „Klima“ erschlossen und Eltern, Vereine und weitere Akteure einbezogen.

In den Schuljahren 2018/2019 und 2019/2020 soll in einer sogenannten “Brückenzeit” die Verstetigung des Prozesses in den Modellschulen erfolgen sowie weitere Schulen gewonnen werden. Dabei werden die Schulen weiterhin fachlich beraten, methodisch begleitet sowie finanziell unterstützt. Ab dem Schuljahr 2020/2021 soll der Klimaschulprozess ein selbsttragender Prozess unter Begleitung eines Landeskoordinators aus dem Geschäftsbereich des Kultusministeriums werden.

Hintergrund: Mit der Maßnahme “Fortführung und Weiterentwicklung der Kampagne Klimaschutz an Sachsens Schulen” im Energie- und Klimaprogramm des Freistaates Sachsen sollen landesweite Strukturen aufgebaut werden, die eine dauerhafte Auseinandersetzung mit dem Thema Klima an sächsischen Schulen ermöglichen.

Der Modellversuch wurde von der TU Chemnitz wissenschaftlich begleitet. Jede Schule erhielt einen Entwicklungsbericht zum Umsetzungsstand ihres Klimaschulplans. Das Umwelt- und das Kultusministerium erhielten Vorschläge für die Verstetigung des Prozesses. Im Ergebnis des Modellversuchs haben sich neun Schulen für eine Fortsetzung des Prozesses entschieden.

Klimaschulen in Sachsen | https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/klima/40877.htm

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