Drei Viertel der Auszubildenden (74 Prozent) im IHK-Bezirk Leipzig (Stadt Leipzig sowie Landkreise Nordsachsen und Leipzig) erlernen ihren Wunschberuf. Große Zufriedenheit herrscht mit den ausbildenden Unternehmen: 93 Prozent der Auszubildenden würden ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen.

Ein Manko bleiben die langen Fahrtwege zur Berufsschule: Die große Mehrheit (63 Prozent) muss dafür mehr als eine Stunde, fast jeder Fünfte sogar über zwei Stunden aufbringen. Das sind zentrale Ergebnisse einer aktuellen Befragung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig unter Auszubildenden im ersten Lehrjahr (Ausbildungsjahrgang 2017/18). Über 500 Auszubildende haben sich an der Umfrage beteiligt.

Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig: „Die Auszubildenden in unserer Region stellen ihren Betrieben ein herausragendes Qualitätszeugnis aus. Das unterstreicht das große Engagement der ausbildenden Unternehmen für eine attraktive duale Berufsausbildung. Mit Blick auf die langen Pendelwege vieler Azubis bleibt zu wünschen, dass die sächsische Regierung endlich das im Koalitionsvertrag zugesicherte sachsenweite Bildungsticket für Schüler und Azubis auf den Weg bringt. Dass die Umsetzung seit nunmehr fast vier Jahren auf sich warten lässt, ist bitter für unsere Azubis.“

Für kurze Wege zum künftigen Ausbildungsbetrieb lohnt ein Blick in die Online-Lehrstellenbörse der IHK unter www.ihk-lehrstellenboerse.de. Hier sind für das kommende Ausbildungsjahr schon gut 400 freie Ausbildungsplätze bei regionalen Unternehmen der Wirtschaftsregion Leipzig  gelistet.

Ergebnisse der Azubi-Umfrage im Einzelnen:

Bei der Berufsorientierung steht der persönliche Kontakt an erster Stelle. 35 Prozent der Auszubildenden erachten Praktika als nützlich, 33 Prozent Ausbildungsmessen und 26 Prozent die Berufs- bzw. Ausbildungsberatung.
Auf den Ausbildungsbetrieb sind 35 Prozent der Befragten im Internet aufmerksam geworden. 29 Prozent erhielten den Kontakt über die Agentur für Arbeit, aber auch 26 Prozent über die Eltern und 22 Prozent durch Praktika oder Ferienarbeit.

Der Trend geht zu frühzeitigen Bewerbungen: So haben sich 39 Prozent der Jugendlichen bis zu einem halben Jahr vor Ausbildungsbeginn auf die künftige Lehrstelle beworben, weitere 28 Prozent bis zu vier Monate im Vorfeld. In den meisten Fällen führen wenige Bewerbungen zum Erfolg: Knapp die Hälfte der Jugendlichen hatte schon nach ein bis fünf Bewerbungen einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, weitere 21 Prozent brauchten bis zu zehn Bewerbungen für die Zusage.

Eine deutliche Mehrheit der Azubis (63 Prozent) muss mehr als eine Stunde für den Weg zwischen Wohnort und Berufsschule aufbringen, 18 Prozent sogar über zwei Stunden und 12 Prozent mehr als drei Stunden.

93 Prozent der Azubis würden ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen. Dies spricht für eine moderne und qualitativ hochwertige Berufsausbildung in den Unternehmen der Region.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 59 ist da: Zwischen Überalterung und verschärftem Polizeigesetz: Der Ostdeutsche, das völlig unbegreifliche Wesen

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