Die Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag veranstaltet am morgigen 18. September um 18 Uhr unter freiem Himmel auf dem Lindenauer Markt in Leipzig eine Podiumsdiskussion über Alternative Verkehrsfinanzierungsoptionen.

Das ist eine Folgeveranstaltung zu einer Diskussion im Jahr 2016 zum Thema Bürgerticket und europäischen Vorbildern wie Estland.

Diesmal geht es neben Vorschlägen zur besseren Verkehrsfinanzierung und dem Ausbau der Infrastruktur auch um alternative Finanzierungsideen. Dazu werden u.a. Marco Böhme, Sprecher für Klimaschutz und Mobilität der Linksfraktion, Steffen Lehmann, Geschäftsführer des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds und Tino Supplies, Mobilitätsexperte des Ökolöwe – Umweltbund Leipzig sprechen.

Marco Böhme erklärt: „Es geht letztlich darum, allen Menschen unabhängig von ihrem Geldbeutel, ihrem Alter oder einer Beeinträchtigung Mobilität zu ermöglichen. Dafür braucht es eine solidarische Lösung. Weil nicht zuletzt alle etwas davon haben, wenn weniger Autos durch die  Stadt rollen, sollten sich alle solidarisch an der Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs beteiligen. Wir schlagen daher für Leipzig ein sozial gestaffeltes Bürger_innenticket zum Preis von maximal 20 Euro im Monat vor. Ähnlich der Semestertickets für Studierende können sich dann alle Einwohnerinnen und Einwohner beteiligen.“

In der Diskussion wird es auch um Forderungen der Linksfraktion für den kommenden Doppelhaushalt zur Finanzierung und zum Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs gehen.

Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund hat weitreichende Vorschläge zur sogenannten Nutznießerfinanzierung unterbreitet, wodurch künftig auch Einnahmen aus der Wirtschaft oder von Anliegern der Haltestellen erwirtschaftet werden können.

Der Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V. sieht vor allem die Stadt und den Staat in der Pflicht, öffentliche Zuschüsse zu erhöhen und damit ein attraktives Angebot vorhalten zu können. Dabei wird das Wiener Modell favorisiert, wo ein vergünstigtes Jahresticket für 365 Euro im Jahr angeboten wird.

Die Diskussionsveranstaltung wird aufgezeichnet und moderiert von der freien Journalistin Sarah Ulrich. Start ist 18 Uhr.

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