Am Marktplatz waren die unfairen Bananen los! „9 von 10 Bananen verkaufen sich unter Wert“ – das will TransFair ändern und fordert Supermarktketten zu einer Komplettumstellung auf 100 Prozent Fairtrade-Bananen auf. Mit bundesweiten Aktionen macht TransFair Verbraucher auf die Missstände im Bananenhandel aufmerksam. Kostümierte Aktions-Bananen setzten heute die unfairen Verhältnisse im Bananensektor am Marktplatz in Szene.

In Leipzig trieben heute die unfairen Bananen ihr Unwesen! Am Marktplatz entlarvten die Aktions-Bananen die krummen Geschäfte mit der beliebten gelben Frucht, lockten Passant*innen in die „Preisfalle“ und zeigten unter dem Motto: „9 von 10 Bananen verkaufen sich unter Wert“ auf, was sich ändern muss.

Bereits seit vergangenem Montag touren zehn als Bananen kostümierte Promotor*innen durch ganz Deutschland, um im Rahmen der diesjährigen Bananen-Kampagne von TransFair, dem Verein zur Förderung des Fairen Handels, auf die Missstände im konventionellen Bananenhandel aufmerksam zu machen. Auf ihrer Tour machten die Bananen bereits in Berlin, Bremen, Hamburg, Saarbrücken und Leipzig Halt. Es folgen weitere Aktionen in Frankfurt, Stuttgart und Dortmund. Den Höhepunkt findet die Kampagne am 28. September mit einem großen Aktionstag auf dem Kölner Heumarkt, dem Banana Fairday.

Der Handel hat es in der Hand Hintergrund der Bananen-Kampagne: Billige Bananen machen arm! Der Preisdruck entlang der Lieferkette führt zu schlechter sozialer Absicherung, niedrigen Einkommen und Umweltverschmutzung. Fairtrade schneidet im Vergleich zum konventionellen Anbau besser ab, aber nur jede zehnte Banane in Deutschland wird mit Fairtrade-Siegel verkauft.

„Der Preis, zu dem Supermärkte hierzulande konventionell gehandelte Bananen anbieten, entspricht in keiner Weise den realen Produktionskosten. Existenzsichernde Löhne, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Umwelt- und Klimaschäden werden hier nicht berücksichtigt“, erklärt Dieter Overath. „Ausschlaggebend für die niedrigen Preise ist insbesondere der enorme Druck, den die Supermärkte auf die gesamte Lieferkette ausüben.“

Dies hatten im Frühjahr 2018 die Organisationen True Price und Trucost in einer Studie belegt. „Wie die neueste Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, wären 5 von 10 Verbrauchern in Deutschland allerdings bereit, deutlich tiefer für faire Bananen in die Tasche zu greifen“, so Overath weiter.

„Dass fairer Bananenhandel funktionieren kann, zeigen auch unsere Nachbarn. In den Niederlanden bieten bereits mehrere Supermarktketten, wie Plus und Spar, ausschließlich Fairtrade-Bananen an.“ Auch in der Schweiz hat Coop bereits im Jahr 2004 auf 100 Prozent Fairtrade-Bananen umgestellt.

Aktiv für 100 Prozent Fairtrade-Bananen Neben der Bananen-Tour fordert TransFair Verbraucher*innen dazu auf, aktiv zu werden. Auf bananafairday.de können sie die Supermarktkette auswählen, von der sie eine 100-prozen tige Umstellung auf Fairtrade-Bananen wünschen. Den Höhepunkt findet die Kampagne am 28. September auf dem Kölner Heumarkt mit dem Banana Fairday. Hier gibt TransFair das Ergebnis des Online-Votings bekannt.

Weitere Informationen und Hintergründe Weitere Informationen zum Banana Fairday und den Herausforderungen im Bananensektor finden Sie auf der Kampagnenwebseite unter bananafairday.de oder im Mediakit unter www.fairtrade-deutschland.de/BananaFairday_Media-Toolkit/.

Der Verein TransFair e. V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Produzentengruppen in Entwicklungsländern zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt TransFair e. V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen. www.fairtrade-deutschland.de
TransFair gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e. V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 59 ist da: Zwischen Überalterung und verschärftem Polizeigesetz: Der Ostdeutsche, das völlig unbegreifliche Wesen

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