Leipzigs Präventionsangebote für Graffitisprayer beginnen sich zu etablieren. Der seit dem Jahr 2013 in Leipzig eingeschlagene Weg funktioniert. Dies geht als Ergebnis aus der 39. Sicherheitskonferenz des Kommunalen Präventionsrates Leipzig (KPR) hervor.

„Der Koordinierungsstelle Graffiti kommt dabei die Schlüsselfunktion zu, dient sie doch unter anderem als Vermittler der Interessen zwischen Graffitiinteressierten, Szeneangehörigen, der Verwaltung und weiteren Interessengruppen“, erläuterte Ordnungsbürgermeister Heiko Rosenthal im Zentrum für Aus- und Weiterbildung der IHK, wohin er gemeinsam mit Polizeipräsident Bernd Merbitz eingeladen hatte.

Angesichts der positiven Entwicklung analysierten Vertreter der Koordinierungsstelle Graffiti die Entwicklung der Graffitiprävention seit dem Jahr 2013 (30. Sicherheitskonferenz) und wiesen auf noch bestehende Herausforderungen hin. Vertreter der Stadtverwaltung Stuttgart stellten ihre Projekte zur Graffitiprävention vor, die Deutsche Bahn Regio AG erklärte den Stellenwert von Graffitiprävention für das Unternehmen, und das Leipziger Stadtplanungsamt wies auf die Bedeutung für die Gestaltung öffentlichen Raumes hin. Heiko Rosenthal würdigte im Rahmen der
Veranstaltung auch das ehrenamtliche Präventionsengagement verschiedener Akteure in Leipzig.

Für die Graffitiprävention in Leipzig gilt das Jahr 2013 als Ausgangspunkt. Im Nachgang zur 30. Sicherheitskonferenz waren verstärkt die positiven Potentiale von Graffiti in den Vordergrund gerückt. „Kreativ statt kriminell“, lautete damals ein Appell der Leipziger Graffiti-Experten. In
Folge beschäftigte sich die Leipziger Ratsversammlung mehrfach mit dem Thema Graffiti, sodass mit der Einrichtung der Koordinierungsstelle Graffiti und ihrem erstellten Präventionskonzept zügig erste Ergebnisse erreicht werden konnten. Wichtigster Punkt: die ersten mittlerweile etablierten freien Gestaltungsflächen.

Bei der  Sicherheitskonferenz erhielten Vertreter/-innen der Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking, des Bürgervereins Leipzig Nordost e.V. sowie des Heizhauses (Urban Souls e.V.) aus Mitteln des sächsischen Ehrenamtsbudgets eine Förderung des Kommunalen Präventionsrates Leipzig, um das dort geleistete kriminalpräventive Engagement zu unterstützen und deren Weiterentwicklung zu gewährleisten.

Während im Heizhaus sowie beim Bürgerverein die präventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Vordergrund steht, ist die Koordinierungs- und Interventionsstelle seit dem Jahr 2003 mit vielen Engagierten innerhalb eines lokalen Netzwerkes aktiv, um die Hilfsangebotene für Betroffene von häuslicher Gewalt und Stalking weiter zu verbessern. Heiko Rosenthal: „Mit hohem Engagement ist es allen drei Initiativen gelungen, hervorragende Präventionsangebote in Leipzig zu etablieren und Freiwillige zum Mitmachen zu begeistern.“

Der Kommunale Präventionsrat Leipzig führt regelmäßig Sicherheitskonferenzen zu kriminalpräventiven Themen durch. Weitere Informationen dazu finden sich im Internet unter www.leipzig.de/kpr.

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