Ob Lebensmittel, Kleidung oder Kohlestrom: Am Beginn der globalen Produktions- und Lieferketten stehen oft Menschenrechtsvergehen. Unternehmensgewinne speisen sich häufig aus menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und Sklaverei, Umweltzerstörung und Landraub bis hin zu Vergewaltigungen, Folter, Mord und Kriegsverbrechen. Von rechtlichen oder wirtschaftlichen Konsequenzen für die Auftraggeber, unter anderem deutsche und in Deutschland agierende Großkonzerne, keine Spur – weder am Ort des Geschehens, noch hierzulande.

Bei den Vereinten Nationen (UN) wird darum derzeit ein verbindliches Abkommen (Binding Treaty) erarbeitet, das Unternehmen weltweit zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichten soll. Doch die EU und insbesondere Deutschland blockieren die Verhandlungen der zuständigen UNArbeitsgruppe. Andere Industrieländer wie die USA und Kanada verweigern ganz die Teilnahme.

Unter dem Motto „Menschenrechte vor Profit“ setzt sich das globalisierungskritische Netzwerk Attac mit weiteren Bündnispartnern für einen starken UN-Vertrag ein. Bei einer Vortragsreise durch ostdeutsche Städte stellt Dr. Thomas Köller von Attac die Kampagne vor und erläutert, wie ein starker UN-Menschenrechtsvertrag dazu beitragen könnte, die internationalen Handelsbeziehungen menschenwürdiger und gerechter zu gestalten.

Am Dienstag, 13. November macht die Info-Tour in Leipzig Station. Beginn ist um 18 Uhr im Volkshaus (Karl-Liebknecht-Straße 30-32, ver.di Saal 5.Etage). Der Eintritt ist frei.

Die Attac-Tour wird gefördert vom Katholischen Fonds und der Stiftung Umverteilen.

Weitere Informationen

. Kampagne “Menschenrechte vor Profit”: www.attac.de/kampagnen/menschenrechte-vor-profit

. Appell unterschreiben: www.attac.de/menschenrechte-vor-profit

. Webseite Attac Leipzig: www.attac-leipzig.de

. Webseite Netzwerk Vorsicht Freihandel: www.vorsicht-freihandel.de

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