Auf dem Gelände des kürzlich eröffneten REWE-Marktes am Felsenkeller war vor dem Bau ein innerstädtisch wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten, Igel und Co. Nun lebt hier nichts mehr – alles Beton und Stein, obwohl der Bebauungsplan mehr versprach.

„Der REWE am Felsenkeller ist wieder ein Paradebeispiel, dass Stadtgrün für Bauvorhaben weichen muss und Ausgleichspflanzungen nur auf dem Papier stattfinden“, sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin der Ökolöwen. „Wir fordern REWE auf, am Standort Felsenkeller die fehlende Begrünung schleunigst umzusetzen. Ein ‚Green Building‘ endet nicht an der Gebäudemauer. Hier müssen Fassaden, Dachflächen und auch der Parkplatz begrünt sein, denn diese Maßnahmen haben einen hohen ökologischen Wert.“

Die REWE Group engagiert sich dem Web- und Unternehmensauftritt zufolge für nachhaltige Projekte wie den Schutz von Bienen. Auch bei dem Bau neuer REWE-Märkte schreibt sich das Unternehmen ein ‚Green Building‘-Konzept auf die Fahne, das sich durch eine nachhaltige Bauweise sowie den Einsatz ökologischer Baustoffe und erneuerbarer Energien auszeichnen soll.

Zu einem echten nachhaltigen Gesamtkonzept gehört aber viel mehr: Zum Beispiel Pflanzen heimischer, insektenfreundlicher Gehölze, begrünte Fassaden und Dächer sowie Blühflächen auf dem Gelände. „Nur mit diesen grünen Maßnahmen, die bei jeder (Neu-)Bebauung Standard sein müssen, wird ein wirklicher Beitrag zum Artenschutz vor Ort geleistet“, betont Friederike Lägel.

„So muss Grün nicht nur mitgedacht, sondern auch umgesetzt werden. Mit dem Ökolöwen-Appell ‚Mehr Grün für Leipzig‘, den schon über 14.700 Leipzigerinnen und Leipziger unterstützen, fordern wir grüne Standards bei (Neu-)Bauprojekten sowie Ausgleichsmaßnahmen in unmittelbarer Nähe.“

Den Appell ‚Mehr Grün für Leipzig‘ können Leipzigerinnen und Leipziger weiterhin unterschreiben unter https://www.oekoloewe.de/mehrgruen.html.

Hinterm Felsenkeller ist ein toter Betonparkplatz für Supermarkt-Einkäufer entstanden

Hinterm Felsenkeller ist ein toter Betonparkplatz für Supermarkt-Einkäufer entstanden

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