Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet intensiv an der Modernisierung der Sachsen-Franken-Magistrale. Seit 2015 wird auf der Eisenbahnstrecke Leipzig–Hof unter anderem der Abschnitt Markkleeberg-Gaschwitz–Böhlen ausgebaut. Dabei werden Gleise, Oberleitungen, Brücken, Bahnsteige, Sicherungstechnik und Telekommunikationsanlagen erneuert, um die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur für die künftigen Anforderungen des Zugverkehrs zu verbessern.

Aktuell wird an der Fertigstellung der Eisenbahnüberführung Neue Harth gearbeitet sowie Gleise, Lärmschutzwände, Oberleitungs- und Signalanlagen im Bereich Bahnhof Markkleeberg-Gaschwitz fertiggestellt. Im vierten Quartal 2019 erfolgt der Rückbau des Behelfsbahnsteiges am Gleis 10 und der Abbruch des alten Stellwerkgebäudes.

„Die Bauarbeiten finden überwiegend ‚unterm rollendem Rad‘ statt. Mindestens jeweils ein Streckengleis bleibt immer befahrbar, um die Erreichbarkeit der Region im Personen- und Güterverkehr aufrechtzuerhalten. So wird unter anderem ein reibungsloser Güterverkehr bei dem für die Stadt Böhlen bedeutungsvollen Werkverkehr der Firma DOW-Chemical gewährleistet.“, betont Matthias Sieber, Projektleiter für das Bauvorhaben bei der DB Netz AG.

Für die noch verbleibenden Arbeiten wird weiter ein Großteil der Stoffe wie Schienen, Schwellen und auch Schotter über die Schiene angeliefert. Zur Entlastung der Zwenkauer Straße wird ein Großteil der Materialtransporte über die Verbindungsstraße Neue Harth – B2 (Richtung Zwenkau) realisiert. Darüber hinaus ist es unvermeidbar, Transporte auch über das öffentliche Straßennetz durchzuführen. Dabei werden die befahrenen Zuwegungen turnusmäßig und nach Bedarf gereinigt.

Bis zum Abschluss der Arbeiten lassen sich leider Einschränkungen für die Anwohner nicht gänzlich vermeiden. Die DB bemüht sich, diese auf ein Minimum zu reduzieren. Die Deutsche Bahn bedankt sich bei den Anwohnern der Städte Böhlen und Markkleeberg für die Geduld und das Verständnis.

„Seit 2012 unterhält das Projektteam der Baumaßnahme eine ‚Patenschaft‘ mit der Kindertagesstätte ‚Böhlener Knirpse‘ und gibt so den Kindern interessante Einblicke in die Baumaßnahme mit den dazugehörigen Fahrzeugen und Anlagen. In diesem Frühjahr hat die am Bau beteiligte Baufirma Hasselmann und DB Bahnbaugruppe GmbH im Außenbereich des Kindergartens ein neues Klettergerüst für die Kinder errichtet. Die Einweihung soll noch vor Ostern erfolgen“, freut sich Matthias Sieber.

Voraussichtlich Mitte 2020 sollen die Arbeiten im Abschnitt Markkleeberg-Gaschwitz–Böhlen abgeschlossen sein.

Zahlen und Fakten:

Für den Umbau des Streckenabschnitts Markkleeberg-Gaschwitz–Böhlen wurden in den vergangenen Jahren folgende Baustoffe bewegt:

• Rückbau Altschotter 45.000 m³, davon für den Wiedereinbau 25.000 m³ aufbereitet und 20.000 m³ beprobt und entsorgt
• Rückbau Erdstoffe: 35.000 Kubikmeter
• Neustoffe Schotter: 20.000 Kubikmeter
• Neubau Schiene: 21.000 Meter
• Neubau Schwellen: 27.000 Stück
• Neubau Weichen: 45 Stück
• Neubau Kabel: 100 Kilometer
• Neubau Oberleitung: 17.000 Meter

Dabei wurden große Mengen an Schienen, Schwellen, Schotter und Erdstoffe ausgebaut und entsorgt und neu verbaut. Die ausgebauten Stoffe wurden entweder einer Wiederverwendung zugeführt oder entsprechend strenger Kriterien sowie nach Kategorien unterschieden entsorgt.

Weitere Informationen zum Bauvorhaben unter:
https://bauinfos.deutschebahn.com/

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