Nach einer Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber der Senioren- und Seniorenpflegeheim gGmbH für die Beschäftigten ein beschämendes und nicht wertschätzendes Angebot vorgelegt. So sollen erst ab Oktober 2019 Gehaltserhöhungen in Höhe von 4 % und ab Oktober 2020 bis Oktober 2022 je Jahr 2 % gezahlt werden.

Derzeit liegt das Gehalt einer Betreuungskraft bei 77 % und das einer Fachkraft bei 83 % im Vergleich zum Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes.

Die Gewerkschaft ver.di hat bereits im Dezember 2018 den Arbeitgeber aufgefordert, alle Berufsgruppen auf 90 % anzugleichen und dann bis zum Jahr 2020 in Stufen eine Steigerung in Höhe von 10 % zu verhandeln.

„Nach fast einem halben Jahr Verschleppung der Tarifverhandlungen jetzt ein solches Angebot auf den Tisch zu legen, ist ein Hohn und lässt jede Wertschätzung und Anerkennung für das Personal vermissen“, so Simone Bovensiepen vom ver.di Bezirk Sachsen West-Ost- Süd am Standort Zwickau. Das reiche nicht einmal, um die Kostensteigerungen für das berühmte „trocken Brot“ zu bezahlen.

Nach jahrelangem Reallohnverlust bei gleichzeitig massiv gestiegenen Arbeitsbelastungen sind die Beschäftigten nicht bereit, das hinzunehmen. „Diese Aktion ist die erste Warnung an die Arbeitgeberseite. Wir erwarten, dass das kommunale Unternehmen das Angebot wesentlich erhöht“, so Bovensiepen abschließend.

Die Verhandlungen werden am 8. Mai fortgesetzt.

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