Die Streiks in Erfurt bei IKEA, den drei Kaufland-Märkten sowie den Kaufländern in Rudolstadt, Ilmenau und dem Marktkauf in Sonneberg werden am Samstag, 8.7.19, fortgesetzt. Neu aufgerufen werden Beschäftigte in zwei Kaufland-Märkten in Gera. Auch in Leipzig hängen die Streikenden von H&M und Netto Filialen, Aldi und Kaufland Großpösna noch einen Streiktag hinten an. Erneut werden Beschäftige bei Edeka und Kaufland in Magdeburg zum Tagesstreik aufgerufen.

Heute, Freitag, streiken rund 500 KollegInnen aus dem Einzelhandel, seit Mittwoch waren damit 750 Kassiererinnen und Verkäuferinnen in Mitteldeutschland im Tages- bzw. 2-Tagesstreik.

„Die Beschäftigten kämpfen mit großer Entschlossenheit für deutliche Tarifsteigerungen. Auch durch die Schikanen der Arbeitgeber an der einen oder anderen Stelle lassen die Streikenden sich nicht verunsichern“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.

„Sparpolitik und ständige Gewinnmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten hat keine Zukunft mehr, das zeigt die gute Beteiligung an den Streiks überdeutlich“, so Lauenroth-Mago weiter. „Die Beschäftigten wollen an der guten Entwicklung im Handel und den ständigen Gewinnsteigerungen beteiligt werden. Mit Almosen lassen wir uns nicht abspeisen.“

„Das Arbeitgeberangebot in der ersten Verhandlungsrunde am 22. Mai mit Erhöhungen von 1,5 % in 2019 und 1 % in 2020 ist für uns absolut unbefriedigend und keine Grundlage für Verhandlungen“, so der Verhandlungsführer.

Ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden.

Damit der Tarifvertrag für alle gilt, will ver.di gemeinsam mit den Arbeitgebern die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Einzel-/Versandhandels beantragen.

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