Eine wichtige Stellschraube im Vermögens­aufbau ist die Entscheidung, wieviel vom Ersparten relativ sicher, dafür aber wenig verzinst angelegt werden soll und welcher Teil in ertragsstärkere, aber damit auch riskantere Geldanlagen investiert werden kann. Die Verbraucherzentralen haben einen Renditerechner entwickelt, mit dem Sparer einfach die für ihre Anlage­ent­schei­dung notwendigen Informationen über historische reale Ren­diten abrufen und verschiedene Entwicklungen vergleichen können. Er kann insbesondere zur Vorbereitung auf eine persönliche Altersvorsorgeberatung genutzt werden.

Wie funktioniert’s?

Verbraucher geben einen einmaligen Anlagebetrag oder eine monatliche Sparrate in das Online-Tool ein, wählen einen Anlagezeitraum und stellen das Mischungsverhältnis zwischen einer Anlage in Festgeld und einer breit gestreuten Anlage in Aktien ein. Im Ergebnis wird dann angezeigt, wie sich das Gesamtvermögen und die reale Rendite in der Vergangenheit über den gewählten Zeitraum entwickelt hätten. Außerdem erhalten Verbraucher noch Informationen über die im Auswertungszeitraum zwischenzeitlich geringsten und höchsten Wertverluste.

„Der Renditerechner hilft Verbrauchern, eine bedarfsgerechte Anlagestrategie auf Grundlage historischer Daten zu planen“, erläutert Andrea Heyer, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen. Statt sich auf Werbeaussagen der Finanzinstitute zu verlassen, können Verbraucher sich damit anhand historischer Daten über verschiedene Renditemöglichkeiten informieren.

Rendite und Risiko sind zwei Seiten derselben Medaille. Die herangezogenen Daten zeigen, wie erfolgreich eine Anlagestrategie mit unterschiedlichen Aktienquoten in der Vergangenheit gewesen wäre und wie stressig diese für den Anleger war. „Zur Umsetzung der Anlagestrategie – also in Bezug auf die Produktauswahl – empfehlen wir anschließend eine persönliche Beratung in der Verbraucherzentrale Sachsen“, rät Heyer.

Eine Beispielrechnung

Der Rechner zeigt: monatlich über 35 Jahre 100 Euro angelegt, stets zur Hälfte in eher langfristig gebundenes Festgeld und in günstige Aktienfonds ergab im Mittel eine reale Rendite von 3,8% p.a. Wer stattdessen nur auf langfristiges Festgeld setzte, konnte selbst im besten Fall mit einer Rendite von 3,1% p.a. kein besseres Ergebnis erzielen als im schlechtesten Fall mittels einer kostengünstigen und diversifizierten Anlage in Aktien.

Die Datengrundlage

Der Renditerechner wurde auf der Grundlage historischer Daten auf Monatsbasis zwischen dem 31.12.1969 und dem 31.08.2018 erstellt. Endvermögen und Renditen sind real, also inflationsbereinigt. Mehr Informationen zu den verwendeten Daten: www.verbraucherzentral-sachsen.de/renditerechner

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