In wenigen Tagen ist es soweit: Als einer der ersten Ausbilder im Pflegebereich in Sachsen startet an der Medizinischen Berufsfachschule des Universitätsklinikums Leipzig (MBFS) die neue Pflegeausbildung. Zum Auftakt werden am Montag, 2. März, die ersten 25 Generalistik-Azubis der MBFS mit einer feierlichen Immatrikulation begrüßt.

“Wir freuen uns sehr auf unsere erste Generalistik-Klasse und darauf, endlich aus der Vorbereitungsphase in die Umsetzungsphase gehen zu können”, sagt Kristin Heistermann, kommisarische Schulleiterin der MBFS. “Wir sind gut aufgestellt. Die Kollegen sind vorbereitet, und der Stundenplan steht.”

Aus drei mach eins: Mit der generalistischen Pflegeausbildung bekommen die Berufe Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege ab sofort eine einheitliche Berufsausbildung. Bereits seit 2015 arbeite man dafür an der MBFS am Curriculum, erklärt Kristin Heistermann. Das Lehrkonzept wurde in enger Abstimmung mit den Praxisanleitern des Universitätsklinikums entwickelt.

Das Ergebnis sei nun eine in Theorie und Praxis völlig neu konzipierte und gut strukturierte Ausbildung an der MBFS. “Wir sind auch auf Probleme vorbereitet, auf die wir aber aufgrund unserer Erfahrungen reagieren können”, so die Pädagogin. Wenn im September die nächsten vier Generalistik-Klassen an der UKL-Berufsfachschule folgten, könnten diese so direkt profitieren – ebenso wie diejenigen Einrichtungen, die erst im September mit der Generalistikausbildung starten.

Die neue Pflegefachkraftausbildung dauert drei Jahre. Die Azubis sind nach erfolgreichem Abschluss der generalistischen Ausbildung Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Der theoretische Unterricht findet an der Medizinischen Berufsfachschule statt und die praktische Ausbildung zum größten Teil am Universitätsklinikum Leipzig.

Hintergrund für die neue Pflegefachkraftausbildung ist das zum 1. Januar 2020 in Kraft getretene Pflegeberufegesetz. Mit der generalistischen Pflegeausbildung sind Fachkräfte künftig universell und flexibel in allen Pflegebereichen einsetzbar, also sowohl in der Krankenpflege, als auch in der Kinderkrankenpflege und in der Altenpflege – und zwar EU-weit. Nach sechs Jahren “Probezeit” wird der Bundestag in 2026 entscheiden, ob die generalistische Pflegeausbildung bleibt oder aufgehoben wird.

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