Am Mittwochmorgen räumte die Polizei das seit vergangener Woche besetzte Haus in der Ludwigstraße im Leipziger Osten. Ein Gespräch zwischen dem Eigentümer des Gebäudes und den Besetzer/-innen war zunächst angesetzt und jedoch wieder abgesagt worden.

Stadträtin Juliane Nagel: „Es ist bedauerlich, dass es so enden musste. Die beste Lösung wäre gewesen, wenn der Eigentümer das Gespräch gesucht und eine Zwischennutzung ermöglicht hätte. Insbesondere der Leipziger Osten ist derzeit ein Hotspot von Spekulation und steigender Mieten. Ein sozialer Ort, wie ihn die Initiative ‚Leipzig besetzen‘ in der Ludwigstraße 71 schaffen wollte, hätte dem Stadtteil gut getan.“

Der hohe spekulative Leerstand in Leipzig stellt für viele Menschen ein Problem dar. Während die Angebotsmieten in die Höhe schnellen, setzen Investoren auf die Wertsteigerung der Immobilien, anstatt sie zu sanieren und Wohnraum zu schaffen. Mieter*innen, die sich lediglich preisgünstige Wohnungen leisten können, geraten so immer mehr unter Druck.

„Die Stadt ist nun aufgefordert, zu handeln. Eigentümer leerstehender Häuser müssen ihren Pflichten nachkommen. Dafür sollte sich die Verwaltung auch beim Land für ein Zweckentfremdungsverbot stark machen.“

Wohnraum darf nicht sinnlos leer stehen!

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