Für den 13. Februar kündigten die lokalen Nazis um Maik Müller (NPD) bereits vor einem Monat an, auch im Jahr 2021 in Dresden aufmarschieren zu wollen. Wir als Aktionsbündnis - wie wohl die meisten Menschen in Dresden - habe da klar was dagegen! Wir rufen daher alle Menschen der Region Dresden dazu auf, gemeinsam mit uns den Nazis - unter Wahrung aller Coronaschutzmaßnahmen - die Plätze und Straßen zu nehmen, ihnen keinen Raum zu geben und auch online ihren Protest kundzutun!

Auf Initiative der Gruppe „Dresden Nazifrei“ haben auch in diesem Jahr wieder zivilgesellschaftliche Gruppen und Initiativen zusammengefunden, um gemeinsam die Woche rund um das brisante Datum mit Aktionen zu gestalten. Das gemeinsame Ziel ist es, den Nazis nicht die Deutungshoheit über den 13. Februar zu überlassen, ihren Aktionsradius so weit wie möglich einzuschränken und sie nicht marschieren zu lassen.

Stimmen aus den beteiligten Gruppen und Initiativen:

Alwin von Havelhoeven von „Dresden Nazifrei“ sagt: „Auch wenn noch nicht klar ist, wie Protest im Februar 2021 unter den Bedingungen der Pandemie möglich ist, sollte klar sein, dass wir auch in diesem Jahr die Nazis nicht einfach laufen lassen. Wir werden uns solidarisch und mit Abstand und Anstand aber entschlossen den Nazis in den Weg stellen. Für mich ist klar: Dresden blockiert! Kein Platz für Nazis.“

Dem schließt sich die URA an: „Solidarisch mit ausreichend Abstand und gegenseitiger Rücksichtnahme wollen wir an die Erfolge rund um den 13. Februar aus dem letzten Jahr anknüpfen, um alten und neuen Rechten in ihre geschichtsrevisionistische Suppe zu spucken! Vergessen wir dabei aber auch nicht den notwendige Protest gegen das sogenannte „bürgerliche Gedenken“, das seit vielen Jahren Nährboden und Anschluss für Rechte und Faschist/-innen bietet und damit Teil des Problems ist.

Denn wenn – wie auf dem Heidefriedhof 2020 – Jüd/-innen, Sinti und Roma, Antifaschist/-innen und viele weitere Menschen die dem NS zum Opfer fielen, mit faschistischen Täter/-innen in einem Atemzug genannt werden, dann muss dem widersprochen werden: Opfermythen bekämpfen – Deutsche Täter/-innen sind keine Opfer!“

Auch die Parteijugenden beziehen Stellung:

Anne von der Grünen Jugend Dresden sagt: „Dem Missbrauch und der Umdeutung des 13. Februars in Dresden und dem angekündigten Aufmarsch der Nazis werden wir entgegentreten. Dresden war keine Stadt der Opfer sondern Täter/-innen. In jeder Form und in ganz Dresden gilt: Kein Platz für den Opfermythos!“.

Ebenfalls äußert sich Florian Berndt von der linksjugend: „Die Neonazis werden von uns keinen Meter Marschroute bekommen, daran setzen wir alles.“

Zoe Olschewski stellt, stellvertretend für die Jusos Dresden klar: „Nach mehr als 70 Jahren nach der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland gibt es immer noch unbelehrbare Menschen, die nicht anerkennen wollen, dass es nicht die Alliierten waren, die für Angst, Leid, Unterdrückung und Massenmord verantwortlich waren, sondern die deutsche Nazi-Herrschaft, die Millionen von Menschenleben auf dem Gewissen hat. Lasst uns auch in einem weiteren Jahr, in dem der Opfermythos von Rechts hochgehalten wird nicht zuschauen, sondern uns aktiv dagegen stellen. Für ein Dresden, das nicht vergisst.“

Den Aufruf für die Aktionswoche finden Sie unter: https://dresden-nazifrei.com
Einen historischen Abriss über die Entstehung des Dresdner Opfermythos unter: https://dresden-nazifrei.com

Einen Hintergrundtext unter: https://dresden-nazifrei.com/hintergrund-zum-13-februar/

Die Übersicht der Mitglieder im Bündnis und die Unterstützer/-innen unter: https://dresden-nazifrei.com/das-aktionsbuendnis-2021/

Die L-IZ.de macht mal Sendepause und im Maschinenraum gibts eine Doppelschicht

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