Am 11. März 2004 starben infolge eines Terroranschlages in Madrid 191 Menschen, 1800 wurden verletzt. Seitdem ist der 11. März der Europäische Gedenktag für die Opfer des Terrorismus weltweit. Der Europäische Gedenktag der Opfer des Terrorismus am 11. März ist eine Aufforderung an alle gesellschaftlichen Kräfte und an jeden einzelnen Menschen.

Anschläge wie in Madrid, in London im Jahr 2005, in Oslo 2011, und an weiteren Orten dieser Welt haben unzählige Opfer gefordert und unermessliches Leid in Familien und in die Gesellschaft gebracht. In Deutschland erinnern wir in diesem Jahr an 10 Jahre Aufdeckung des NSU und halten das Andenken an die Opfer und Betroffenen der Anschläge von Berlin, München, Hanau und Halle wach. All diese Taten und deren Auswirkungen auf Einzelne wie auf die Gesellschaft als Ganzes dürfen nicht nach wenigen Jahren oder gar Monaten vergessen werden!

„Angesichts von Terror und Hass dürfen wir nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern wir müssen anerkennen, dass Opfer von Terroranschlägen ein Leben lang gezeichnet sind, dass Wunden bleiben, die nicht verheilen“ mahnt die sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich.

Terroranschläge sind Anschläge auf unsere demokratische Gesellschaft und unser friedliches Miteinander. Opfer und Betroffene, unabhängig von Herkunft, Nationalität, Alter, Geschlecht und Religion verdienen unsere Solidarität und umfassende Unterstützung. Und sie erwarten zu Recht unser entschlossenes Handeln. „Gegen Terrorismus müssen alle gesellschaftlichen Kräfte an einem Strang ziehen, Hass und Spaltung dürfen wir nicht zulassen“, betont die sächsische Opferbeauftragte.

Aktiv gegen Terrorismus zu kämpfen, erfordert präventives Handeln. „Dazu es ist notwendig, aufmerksam hinzuschauen, um politische Hintergründe und die komplexen Ursachen von Terrorismus, Extremismus, Rassismus und Diskriminierung zu verstehen. Damit müssen wir uns ehrlich auseinandersetzen“, so Iris Kloppich. Ihr ist es deshalb besonders wichtig, dass Politik, Staat und Zivilgesellschaft sensibel für die Situation, die Bedürfnisse und die Rechte von Opfern werden.

Diese Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit leistet im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt neben der Opferbeauftragten das Demokratie-Zentrum Sachsen. Es ist seit Jahren ein wichtiger Ansprechpartner für alle, die sich im Freistaat mit Extremismus auseinandersetzen wollen oder müssen.

Das Demokratie-Zentrum Sachsen stellt ein gewachsenes Beratungsnetzwerk, das sowohl im Bereich der Extremismusprävention als auch Intervention professionelle Beratung anbietet. Im Beratungsnetzwerk des Demokratie-Zentrums bietet besonders das Projekt »Support« des RAA Sachsen e.V. Unterstützung für Betroffene rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt in Sachsen an.

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