Die Basisgewerkschaft Freie Arbeiter/-innen Union (FAU) Leipzig hat einen Arbeitskonflikt mit der Domino’s Pizza Franchisefirma Effekt GmbH erfolgreich abgeschlossen und somit die Kündigung eines Lieferfahrers verhindert. Die im Mai erfolgte Kündigung gegen den in der Betriebsgruppe „Dominoeffekt“ aktiven Fahrer wurde zurück genommen und die entsprechende Kündigungsschutzklage anerkannt.

Die für den 2.08. angesetzte Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht Leipzig findet somit nicht statt. Der betroffene Fahrer wird ab sofort in einer anderen Domino’s Filiale in Leipzig, die auch von der Effekt GmbH geführt wird, eingesetzt.

„Öffentlichkeitswirksame Aktionen der FAU Leipzig waren die Reaktion auf die unfaire Kündigung. Wir gehen davon aus, dass diese Aufmerksamkeit ihren Teil dazu beigetragen
hat, dass die Gegenseite schon vor der Güteverhandlung eingeknickt ist“, meint Sören
Winter, Pressesprecher der Basisgewerkschaft.

Im Zuge der Proteste gegen die Kündigung gründete sich die gewerkschaftliche Betriebsgruppe „Dominoeffekt“ und trat auch an die Öffentlichkeit. „Wir sind unglaublich froh, dass unser Kollege nun doch seinen Job behalten kann. Als Betriebsgruppe ‚Dominoeffekt‘ haben wir eindeutig gezeigt, dass wir aufeinander aufpassen und uns vor Übergriffen der Geschäftsleitung schützen können“, so ein Kollege des wieder eingestellten Fahrers.

Der Ende Mai ausgesprochenen Kündigung ging eine Unterschriftenliste voraus, welche
Arbeits- und Gesundheitsschutz in Form von Corona-Schnelltests am Arbeitsplatz forderte. Diese wurde nahezu vom gesamten Team der betroffenen Filiale unterschrieben. Inzwischen seien, nach Aussage der Betriebsgruppe „Dominoeffekt“, die Corona-Testangebote verbessert worden, allerdings werde die Belegschaft noch nicht ausreichend über dieses Angebot informiert.

Auch andere Missstände im Betrieb seien noch immer zu beanstanden und müssten behoben werden. Deshalb ist die Betriebsgruppe „Dominoeffekt“ weiterhin aktiv und setzt sich für bessere Bedingungen bei Domino’s Pizza ein.

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